Die Entscheidung der dänischen Regierung von Mette Fredriksen, Asylzentren in Afrika zu errichten, damit die Interessierten nah zu ihren Heimatländern Asyl in Dänemark beantragen können, ist in Schweden gan besonders zur Kenntnis genommen worden. Vor allem in den Metropolen ist die Zahl der Zuwanderer in den letzten Jahren derart massiv angestiegen, dass sich die No-Go-Zonen in erschreckendem Ausmaß ausgeweitet haben. Außerdem befürchten die Schweden, dass durch die Entscheidung der dänischen Regierung hinsichtlich der geplanten konsequenten Abschiebung zahlreiche Asylanten versuchen werden, den Öresund zu überqueren. Die Asyl- und Ausländerpolitik ist einer der vielen Schwachpunkte in der Politik der Regierung Löfven, im kommenden Jahr wird der Reichstag neu gewählt.

Diese ganzen Vorgänge brachte jetzt Jimmi Åkesson, Parteichef der Schwedendemokraten (SD), in einem Gespräch mit Aftonbladet auf den Punkt: Schweden solle, genau wie Dänemark, ebenfalls Asylzentren in den Heimatländern der Asylanten errichten, sagte Åkesson. »Ich hoffe, dass Stefan Löfven von der Entscheidung Dänemarks etwas lernt, nämlich wie verantwortungsvolle Einwanderungspolitik gemacht wird - allerdings verbinde ich keine all zu großen Hoffnungen damit.«

Im kommenden Jahr wird in Schweden der Reichstag, das Landesparlament, neu gewählt. Seit Jahren läuft es auf einen Dreikampf an der Spitze zwischen den von Löfven regierenden Sozialdemokraten, den Moderaten um Ulf Kristersson und eben den Schwedendemokraten von Jimmi Åkesson hinaus. Zwar konnte die aktuelle Regierung in und von der Corona-Krise profitieren, weil sie genau NICHT den Merkel-Kurs von Ein- und Aussperrungen, Einschränkung von Freiheits- und Grundrechten sowie weiteren Gesetzesverstößen mitgegangen ist, doch so nach und nach schlagen in Umfragen die zahlreichen Versäumnisse von Löfven in all den anderen relevanten Bereichen durch.