NATO-Beitritt wieder in weite Ferne gerückt

Schweden und die Türkei liegen wegen Kurden wieder im Clinch

Wegen Unstimmigkeiten bezüglich des Umgangs mit den Kurden befinden sich Schweden und die Türkei wieder einmal im Clinch. Wie immer fordert der Bosporus-Despot Schweden auf, bestimmte Schritte zu unternehmen. Im Weigerungsfall droht er mit der Ablehnung des NATO-Beitrittsgesuchs Schwedens.

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Der NATO-Beitritt Schwedens ist nach wie vor alles andere als in trockenen Tüchern. Die aktuelle bürgerliche Regierung Schwedens ist ohnehin von diesem Schritt weniger angetan als die vorhergehenden sozialistischen Regierungen. Auch in der schwedischen Bevölkerung ist die Zustimmung  für einen solchen Schritt auf einem neuen Tiefststand angelangt. Die Äußerungen von hohen US-Militärs, die schwedischen Inseln als natürliche Flugzeugträger für US-Bomberstaffeln zu misbrauchen, bestückt möglicherweise mit Atom-Waffen, stößt im Land auf große Ablehnung.

Außerdem ist da ja auch noch der Despot vom Bosporus. Auf dessen Agenda steht offenbar die Vernichtung der Kurden ganz oben. In Schweden unterstützt man hingegen die Kurden, sowohl politisch wie auch finanziell. Diese Unterstützung bezieht sowohl die militärischen Gruppen der Kurden (zum Beispiel die YPG) wie auch die politischen kurdischen Gruppen ein, auch die PKK. Alle Gruppen haben ganz offizielle Bankverbindungen in Schweden. Das nach wie vor, obwohl im Abkommen über den NATO-Beitritt Schwedens klar bestimmt ist, dass »Finnland und Schweden die YPG/PYD nicht unterstützen«.

Weiter heißt es dort: »Finnland und Schweden verpflichten sich, die Aktivitäten und das Wachstum der PKK und aller anderen terroristischen Organisationen sowie die Aktivitäten von Einzelpersonen, Gruppen oder Netzwerken, die mit diesen terroristischen Organisationen verbunden oder von ihnen inspiriert sind, zu verhindern.«

Und: »Finnland und Schweden werden alle Finanzierungs- und Rekrutierungsaktivitäten untersuchen und verbieten, die von der PKK und allen anderen terroristischen Organisationen und ihren Tochtergesellschaften, Mitgliedern oder inspirierten Gruppen oder Netzwerken, die in Absatz 5 beschrieben sind, durchgeführt werden.«

Für das Verständnis des Türken-Despoten macht Schweden aber genau das. Also fordert er die schwedische Regierung ultimativ zu einem Kurswechsel auf. Sollten seine Forderungen nicht erfüllt werden, wird er dem Beitritt Schwedens zur NATO seine Zustimmung verweigern. Da helfen auch die Bestechungsversuche aus Washington nichts. Man hatte der Türkei als Gegenleistung für die Zustimmung die Lieferung neuer Kampfflugzeuge versprochen. Kriegsgerät, damit Erdogan seinen Genozid an den Kurden fortsetzen kann. Aber selbst das zieht bei ihm aktuell nicht.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Fritz der Witz

Och, alles halb so wild.

Dann bleibt das bunte Shithole Schweden eben ein außerplanmäßiger und unsinkbarer Nato-Flugzeugträger.

Gravatar: Otto Finker

Bitte noch 10 Jahre weitermachen.

Gravatar: Jüppchen

Da können die Schweden aber froh sein, daß sie ausgerechnet von Erdogan vor der NATO bewahrt bleiben.
Vielleicht wird man ihm dafür mal ein Denkmal in Schwedenh errichten?

Gravatar: siggi

bleibt die Frage, was die Schweden in der NATO wollen. Die Schweizer machen das auch nicht. Finnland und Baltikum wollen die NATO-Freunde im Fall eines Falles nach 3 Monaten auftauchen. Umgekehrt sollen die Neuen sofort den anderen helfen. Alles seltsam da.

Gravatar: Werner Hill

Eine WIN-WIN-WIN-Situation!

Den Schweden bleibt der Nato-Beitritt erspart, die Machtausweitung der der von US-Globalisten dominierten Nato wird ausgebremst und den Kurden kommt das vorläufig auch zugute.

Abgesehen davon ist es allerdings absurd, daß Nato-Entscheidungen von der Willkür eines einzelnen
Mitglieds blockiert werden können.

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