Im Ruhrgebiet ist offensichtlich die nächste Eskalationsstufe im Clan- und Rockerkrieg erreicht worden. Mitten in der heißen Phase des Landtagswahlkampfs führen jene Clans ihren ganz eigenen Kampf beim Abstecken der Claims und schrecken nicht einmal mehr vor dem Einsatz von Schusswaffen zurück.
Im Duisburger Stadtteil Hamborn trafen knapp 100 Mitglieder verschiedener Clans aufeinander und tauschten auf ihre ganz eigene Art Argumente aus. Im Zuge der Auseinandersetzung kamen Schusswaffen zum Einsatz, die polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass 19 Schüsse abgegeben wurden. Glücklicherweise kam es lediglich zu vier ernsthaften Verletzungen.
Der Innenminister, die ihm unterstellten Polizeiführungskräfte wie auch andere in der politischen Verantwortung stehenden Altparteienvertreter schauen ob solcher Vorgänge bestürzt und betroffen in die Kamera, leiern ihre bekannten leeren Phrasen von »hartem Vorgehen«, der »überschrittenen roten Linie« und diverse andere Worthülsen in die bereit gehaltenen Mikrophone.
Fakt ist: die jetzt ausgebrochenen Clan-Kriege sind nicht zufällig vom Himmel gefallen. Sie sind das Ergebnis einer jahrelangen, fehlerhaften Ausländer- und Einwanderungspolitik sowie dem Totalversagen der Sicherheitspolitik. Ein konsequentes Vorgehen gegen die Clan-Oberhäupte, die Beschlagnahme derer Vermögenswerte (Häuser, Autos und so weiter), vollständige Ausschöpfung der Strafbestimmungen sowie unmittelbare Abschiebung nach Verbüßung der kompletten Haftzeit - all das ist vom Gesetz her möglich; scheinbar aber war und ist es seitens der verantwortlichen Altparteienvertreter politisch nicht gewollt.
Kommentare zum Artikel
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Das ist Kulturbereicherung. Wie sagte dereinst die Bundesmutti? An die Gewalt werden wir uns gewöhnen müssen. Dann gewöhnen wir uns an die Gewalt und wenden diese auch bei diesen geschenkten Goldnuggets an. Wie wäre das?