Religionsfreiheit in der Schwebe

Schottische Bischöfe kritisieren neue Richtlinien der Regierung zur Sexualerziehung

»Wir fordern nachdrücklich die Wiedereinfügung der Absätze zum konfessionellen Unterricht aus der vorherigen Fassung der Richtlinien, die sowohl den rechtlichen Schutz für Schulen mit religiösem Charakter als auch die zuvor unterstützende Position der schottischen Regierung für katholische Schulen widerspiegeln würden.«

Bild: Concerned Women USA
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Die katholische Kirche in Schottland hat die neuen Richtlinien der schottischen Regierung zur Sexualerziehung kritisiert und argumentiert, dass die neuesten Vorschläge das Recht katholischer Schulen bedrohen, ihren religiösen Ethos zu schützen.

 

Nach der Veröffentlichung eines Regierungsdokuments mit dem Titel »Richtlinien zur Beziehungsgestaltung, sexuellen Gesundheit und Elternschaft (RSHP) Bildung« gaben Schottlands Bischöfe am 8. November eine klare Erklärung ab. Sie betonten, dass zuvor bestehende religiöse Schutzmaßnahmen gestrichen worden seien, wie CNA berichtet.

»Die Bischofskonferenz Schottlands ist sowohl enttäuscht als auch verwirrt über die Entscheidung der schottischen Regierung, jede Bezugnahme auf katholische Schulen aus ihrem Dokument 'Richtlinien zur Durchführung der Beziehungsgestaltung, sexuellen Gesundheit und Elternschaft (RSHP) Bildung in schottischen Schulen' zu streichen«, erklärten die Bischöfe.

»Wir fordern nachdrücklich die Wiedereinfügung der Absätze zum konfessionellen Unterricht aus der vorherigen Fassung der Richtlinien, die sowohl den rechtlichen Schutz für Schulen mit religiösem Charakter als auch die zuvor unterstützende Position der schottischen Regierung für katholische Schulen widerspiegeln würden.«

Katholische Schulen in Schottland sind Teil des staatlichen Bildungssystems - dem Äquivalent zu öffentlichen Schulen in den USA.

Bislang war den katholischen Schulen in Schottland garantiert, das Recht zur Kontrolle ihres eigenen Lehrplans zu haben, um sicherzustellen, dass er im Einklang mit den moralischen Lehren der Kirche bleibt.

Die schottischen Bischöfe sind besorgt, dass die neuesten Richtlinien keine Bezugnahme auf diese Vereinbarung enthalten, entgegen den Richtlinien der Vorjahre, die besagten:

"Die schottische Regierung unterstützt das Recht der römisch-katholischen Kirche, Zeugnis von ihrem Glauben abzulegen und die Traditionen der katholischen Bildung aufrechtzuerhalten.

»Wir schätzen den Beitrag, den katholische Schulen leisten, und haben nicht die Absicht, die aktuelle Position zu ändern, in der die Glaubensaspekte des Lehrplans an katholischen Schulen durch den Scottish Catholic Education Service im Auftrag der Bischofskonferenz Schottlands bestimmt werden.«

Die neuesten Vorschläge enthalten jedoch diese Klausel nicht mehr und lauten stattdessen:

»Schulen haben eine wichtige Rolle dabei, eine Bildungserfahrung zu bieten, die für alle inklusiv ist, unabhängig von den Überzeugungen und Werten, die sie vertreten. Mit einer inklusiven RSHP-Bildung sollten Kinder und Jugendliche, bei denen Religion und/oder Glaube eine Rolle in ihrer Identität spielen, sich in ihrer Schule und Gemeinschaft eingeschlossen und akzeptiert fühlen können.«

Laut einem Bericht in der Herald Scotland behauptete ein Sprecher der schottischen Regierung, dass mehr als 30 Interessenvertreter bei der Formulierung der Richtlinien konsultiert wurden, darunter auch der Scottish Catholic Education Service. Der Bericht fuhr fort zu sagen, dass die Kirche diese Darstellung der Regierung als »unaufrichti zurückwies.

In der Zwischenzeit mobilisieren Eltern an einer der angesehensten katholischen Schulen in Schottland, um die Pläne der Regierung rückgängig zu machen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... »Wir fordern nachdrücklich die Wiedereinfügung der Absätze zum konfessionellen Unterricht aus der vorherigen Fassung der Richtlinien, die sowohl den rechtlichen Schutz für Schulen mit religiösem Charakter als auch die zuvor unterstützende Position der schottischen Regierung für katholische Schulen widerspiegeln würden.« ...

Darf ich – als tiefgläubiger Atheist mit vielleicht etwas agnostischem Hintergrund – diese Herren vielleicht darauf aufmerkerkelsam machen, dass es scheinbar auch dies bzgl. längst an der Zeit wäre, den Stellvertreter Gottes und seiner Alten (der Göttin) die angeblich „wichtigsten Grundsätze des Christentums wenigstens zur Kenntnisnahme mal vor Augen zu führen???
https://www.jesus-info.de/wichtigsten-grundsatze-des-christentums/

Gravatar: Fritz der Witz

Der reGIERung erst einmal unter den Rock schauen...

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