CSU-Geschäftsführer Sebastian Brehm sackt 3,5 Millionen ein

Satte Nebeneinkünfte bei Bundestagsabgeordneten der Altparteien

Das Abgeordnetengesetz bestimmt, dass die Ausübung des Mandats im Mittelpunkt der Tätigkeit eines Mitglieds des Bundestages steht, Tätigkeiten beruflicher oder anderer Art neben dem Mandat jedoch grundsätzlich zulässig sind. Das Bundestagsmandat müsse aber »im Mittelpunkt der Tätigkeit« bleiben.

Foto: Freepix
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Für manchen Bundestagsabgeordneten - insbesondere der Altparteien - scheinen die monatlichen Zuwendungen in Höhe von über 10.300 Euro Aufwandsentschädigung plus über 4.700 Euro Aufwandspauschale (auch monatlich) nicht genug zu sein: sie kassieren auch noch jede Menge sogenannter »Nebeneinkünfte«. Zwei Abgeordnete stechen hierbei besonders hervor. Der CSU-Geschäftsführer Sebastian Brehm sackte laut der Transparenzinitiative Abgeordnetenwatch 3,5 Millionen ein, gefolgt von Markus Herbrand von der FDP. Erhoben wurden die Nebeneinkünfte für den Zeitraum vom 1. November 2021 bis zum 31. März 2023.

Besonders auffällig: 38 Prozent der FDP-Abgeordneten und 31 Prozent der Parlamentarier der Union nahmen mehr als 10.000 Euro ein.

Seit der vor zwei Jahren verabschiedeten Gesetzesänderung müssen Bundestagsabgeordnete Nebeneinkünfte auf den Cent genau angeben, sofern diese monatlich 1.000 oder jährlich 3.000 Euro überschreiten.

Bei den Grünen fällt Ophelia Nick mit Nebeneinkünften in Höhe von über 1,7 Millionen Euro auf. Diese resultieren aus ihren Firmenbeteiligungen bei der Voith GmbH & Co. KGaA, dessen Erbin die Nichte von Otto Schily ist. Aus den Reihen der mehrfach umbenannten SED sticht Sahra Wagenknecht ins Auge. Ihre Nebeneinkünfte aus ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin und Publizistin betragen laut Erhebung knapp 800.000 Euro.

Zur Chronistenpflicht gehört die Erwähnung, dass es auch ein Abgeordneter der AfD unter die Top-10 der Rangliste mit den höchsten Nebeneinkünften geschafft hat. Platz 10 geht an den Rechtsanwalt Enrico Kumming mit knapp 540.000 Euro Einnahmen in dem Erhebungszeitraum.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Sonja

Die sollten mal eine Stechuhr im Bundestag einführen. Geld gibt es nur bei Anwesenheit so wie bei Anderen Angestellten/Arbeitern auch üblich.

Gravatar: Wolfgang Pöschl

Es ist völlig legitim mit erbrachter Leistung Geld zu verdienen und es gibt keine Beweise, dass diese Leute wegen ihren Nebentätigkeiten ihre Pflichten und ihre Leistung im Parlament vernachlässigt hätten. Sarah Wagenknecht liefert doch Spitzenleistung im Bundestag - auch wenn sie unglücklicherweise bei der falschen Partei ist. Außerdem zahlen diese Politiker Steuern auf ihr zusätzlich verdientes Geld, mit denen die sozial schwachen und weniger leistungsfähigen oder auch die Faulen unterstützt werden. Aus dieser Ecke kommen dann auch meist die Korruptionsvorwürfe. Was aber nicht geht, ist, dass solche Politiker die hart arbeitende - und meist weniger verdienende - Bevölkerung mit überzogenen Steuern und Abgaben ausrauben! Eine Steuerreform ist längst überfällig. Durch die kalte Progression, die von der Inflation verursacht wird, steigen die Steuern jedes Jahr an. Hier nehmen sich diese Nebenverdiener anscheinend nicht die Zeit für eine Steuerreform zu einem Steuersystem in dem die Steuern jedes Jahr auf die festgestellt Inflation angepasst werden.

Gravatar: Olbert Emilo

Sie müssen die Schäden der Sanktionen bezahlen und nicht das arme Volk, denn alle außer 2 Parteien wollten das nicht, also zahlen----

Gravatar: asisi1

Wenn der kleine Mann auch nur ein paar Wochen pro Jahr arbeiten müsste, hätte er auch genug Zeit für ein paar Nebentätigkeiten!
Diese Politiker spinnen immer wieder, wie schwer ihre leistungslose Tätigkeit ist. Dabei sollte man einmal beleuchten, wie alt sie werden. Da werden Politiker im Schnitt 90 Jahre alt! Siehe Genscher, Scheel, Brandt etc.
Derjenige der sich für diese Lumpen noch abrackert hat selber Schuld!

Gravatar: Wolfram

Pure Geldgier !!!

Deshalb soll auch die Legislaturperiode auf 5 Jahre verlängert werden, damit die Politiker nach dieser Zeit ihre astronomisch hohe Pension schon abkassieren können, während er normale Bundesbürger fast ein ganzes Leben lang schuften muss, um seine Rente zu bekommen !!!

Unverschämte, dreiste Geldgier !!!

POLITIK VERDIRBT DER CHARAKTER !!!

(Volksweisheit)

Gravatar: werner S.

Wegen dem Einkommen und den Nebeneinkünften, die sich den Politikern ermöglichen, gehen die meisten Lobbyisten schließlich in die Politik und nicht weil sie dem Volk das Leben, so schön wie möglich gestalten wollen.

Gravatar: karlheinz gampe

Wer andere Interessen als die der Bürger nämlich seine eigenen über die Interessen stell, für die er sich hat wählen lassen, ist korrupt. Viele nutzen auch das Amt zum eigenem Vorteil um sich kaufen zu lassen. Gewählte sollten ihr Vermögen gläsern nach der Wahl zeigen(Vermögenstand) und auch wenn sie ein Amt oder das Abgeordnetenhaus wieder verlassen!

Gravatar: Fritz der Witz

Korruption ist eben teuer...namentlich im CSU-Amigo-Sumpf...

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