Unliebsame Stimmen werden zum Schweigen gebracht

Säuberungswelle im Netz

Der „info-war“ geht in eine neue Phase. Google, facebook und youtube haben Monopolstellungen und sind dabei, sie zu missbrauchen. Das Netz erlebt gerade eine große Säuberungswelle.

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Sie wird von einer Überwachungsinstanz veranlasst, die sich ADL nennt: „Anti-Defamation League“ – Liga gegen Verleumdung. Sie gibt vor, gegen frauen- und fremdenfeindliche Inhalte vorzugehen und beschuldigt Blogger als anti-muslimisch oder rassistisch, auch wenn es dafür keine Anhaltspunkte gibt.

Die neue Form der Zensur nennt sich „demonatising“. Damit werden unabhängigen Bloggern Werbeeinnahmen entzogen. Für viele von ihnen, wie für Paul Joseph Watson, bedeutet es das Aus, wie er in seinem Video „I’m done“ erklärt. Wer als „non advertiser friendly“ (als nicht werbefreundlich) eingestuft ist, wird damit deklassiert, er verliert Abonnenten, die Videos sind nicht mehr so leicht zu finden. Sie erhalten einen so genannten „limited state“, d.h. sie kommen in eine Art Quarantäne, wo sie verkümmern.

Watson klagt, dass er auf facebook wegen eines Spaßvideos über den Feminismus gesperrt wurde, das bereits 18 Monate alt ist, das also 18 Monate lang zu sehen war. Nun trifft es plötzlich alle seine Themen, egal ob es um Kommentare zu den Olympischen Spielen geht oder zu moderner Kunst. Die Botschaft, so Watson, sei klar: Halte dich zurück, sonst wirst du bestraft. Die Zeit der freien Meinungsäußerung im Netz ist vorbei.

Auch der Betreiber von black pigeon speaks muss in der Angst leben, dass er eines Morgens aufwacht und feststellt, dass alle seine Inhalte, an denen er seit Jahren gearbeitet hat, weg sind. Auch Videos, in denen er beispielsweise Massentierhaltung anprangert. Das zeigt, dass es bei der neuen Säuberungswelle nicht um bestimmte, überschaubare Themen geht, auch nicht darum, dass das Einhalten von Nutzungsbedingungen überwacht wird. Es geht lediglich darum, kritische Stimmen mit Willkürentscheidungen einzuschüchtern und stumm zu schalten.

Der Betreiber von black pigeon bezeichnet es als Bücherverbrennung im digitalen Zeitalter. Bald schon, so spottet er, wird es nur noch Katzen-Videos geben, aber auch da ist er nicht sicher, es müssten wahrscheinlich Videos von behinderten Katzen sein, die von Transsexuellen ins Netz gestellt wurden.

Von Anna Schuster gibt es eine Rohübersetzung eines brisanten Videos von black pigeon, das speziell die Verhältnisse in Deutschland anspricht. Es hat mehr als eine Millionen Klicks und steht seit über einem Jahr im Netz. Wie lange noch?

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dirk S

@ ropow

Zitat:"Die „behinderten Katzen“ "

Ich habe das "behinderte" übersehen und nur "Katzenvideos" gelesen. Mein Fehler.

Katzenfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: ropow

@Dirk S

Mit Metaphern haben Sie es wohl nicht so.

Die „behinderten Katzen“ von black pigeon stehen für Echokammern, in denen die Politische Korrektheit jede spannende, innovative, revolutionäre, geniale, intelligente und überhaupt neue Gedanken provozierende Idee schon im Keim im Schweröl penetranter Moral erstickt.

Mit einem Monopol auf ein derart schmieriges Ambiente kann man aber nun mal kein Geld verdienen, weil es in kürzester Zeit so leer sein wird, wie Merkels Gesicht beim Wort Demokratie.

Gravatar: Dirk S

Auf der "Achse des Guten" gibt es einen Beitrag vom Broder, in dem erklärt wird, wie man (politisch) ungewünschte Videos von Youtube verschwinden lassen kann: Man behauptet einfach, sie würden gegen das Urheberrecht verstoßen ( http://www.achgut.com/artikel/youtube_loescht_ate_abdel-samad_und_broder ).

Hmm, sollte man auch gegen Linke einsetzen können...

Informative Grüße,

Dirk S

Gravatar: Dirk S

@ ropow

Zitat:"Na ja, es wird eben ein Weilchen dauern, bis selbst Google merkt"

Da wäre ich mir nicht mehr so sicher. Das Google-Mangement scheint inzwischen eine Lese-Verständnis-Schwäche entwickelt zu haben. Und nach dem letztens ein Mitarbeiter wegen "falscher Ansichten" gefeuert wurde (realistisch wohl eher wegen ungebetener Kritik am Mangement), ist nicht zu erwarten, dass sich so schnell jemand findet, der denen die Wahrheit auf den Tisch ballert.

Zitat:"dass mit einem Monopol auf „Videos von behinderten Katzen, die von Transsexuellen ins Netz gestellt wurden“ auf Dauer kein Geld zu machen ist."

Bleiben immer noch die Katzenvideos, die von Frauen ins Netz gestellt wurden. Aber darauf hat Youtube kein Monopol. Eher auf urheberrechtlich geschützes Material, dass illegal hochgeladen wurde. Nur Google kann sich die Gebühren leisten, die Youtube zahlt. Alle anderen verschwinden.

Zitat:"Und dann?"

Kommt ein neuer Anbieter, es gibt neue Internetmillionäre und abstürzende Alphabet-Aktien. Google ist eh schon zulange an der Spitze.

Katzenfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: ropow

Na ja, es wird eben ein Weilchen dauern, bis selbst Google merkt, dass mit einem Monopol auf „Videos von behinderten Katzen, die von Transsexuellen ins Netz gestellt wurden“ auf Dauer kein Geld zu machen ist.

Und dann?

Gravatar: KRasch

Alternativen zu YouTube sind "steemit.com" oder "vid.me". Ich würde immer alle Videos auf mehreren Plattformen laufen lassen. Die Links zu den Alternativen kann man dann bei YouTube in den Text unterm Video kopieren. So könnte man YouTube zur Werbefläche für die alternativen Anbieter machen. Allerdings müssen nun alle Anbieter dem Zensurdruck der deutschen Gesetzgebung nachkommen.

Das ist also auch ein politisches Problem, nicht so sehr ein marktwirtschaftliches. Der herrschende Faschismus wird auch die alternativen Angebote am Kragen haben.

Gravatar: Karin Weber

Man kann die Zensur des Internets auch als "Meinungs-MAASsage" bezeichnen.

Gravatar: Hand Meier

Richtig!
Die Digitalisierung hat eine Demokratisierung ermöglicht, in der Portale der Kommunikation entstanden sind und gleichzeitig die bestehenden Strukturen einem Wandel erliegen.
Wenn wir nicht gezwungen würden GEZ-Steuern zu bezahlen, wäre der GEZ-Betrieb sofort mausetot.
Wenn die Mainstream-Medien jährlich bis zu 10 % an Auflage verlieren, und krampfhaft nach Werbe-Einnahmen der Merkel-Macher lechzen, dann gibt es die Abwanderung der an echten Nachrichten interessierten.
Und solche Blogs, wie achgut, Tichys Einblick, und einige andere sind wie die Schweizer Presse, „das aktuelle Westfernsehen“ einer um Zensur bemühten Merkel-Mannschaft, die dem Untergang geweiht ist.
Sie spielt auf Zeit, hat aber Null Perspektive, weil sie völlig destruktiv ist.

Gravatar: Rosenthal

Sehr gut!
Schwimmbrille und FrazenBuch werden auf diese Weise ihre Monopolstellung verlieren!
Ich check immer nich, dass sogar die gaaanz Großen nich kapieren wie das www abläuft...!

Gravatar: Dirk S

Leute, Google ist ein Konzern und dem geht es nur darum, Geld zu verdienen. Also möglichst hohe Einnahmen zu gernerieren und die Ausgaben niedrig zu halten. Was auch beinhaltet, dass Google schnell mal den Forderungen von "Aktivisten" nachgibt, in dem Glauben, sonst weniger Einnahmen zu haben. Soweit so schlecht.

Dass Google einen sehr hohen Einfluss auf das "gesehene Internet" hat, ist unbestritten, aber nicht gottgegeben. Google hat sich 1999 als neue Suchmaschine gegen die damals Etablierten durchgesetzt, weil es die besseren Suchergebnisse geliefert hat. Youtube hat sich 2005 etabliert, weil man zu Anfang das Urheberrecht vollkommen ignoriert hat.

Was lernen wir daraus? Wenn Google seine Suchergebnisse säubert, dann sucht euch eine andere Suchmaschine. Wer reich werden will, kann sich ja 'ran setzen und selbst eine entwerfen und programmieren. Nicht jammern, klotzen.
Und das Gleiche gilt auch für Videobeiträge: Speicherplatz ist billig, anstelle eines Youtube-Kanals eben bei der Konkurenz unterkommen oder ein eigenes Angebot auf die Beine stellen. Gut, letzteres ist natürlich mit einer gewissen Arbeit verbunden, man muss sich ggfs. um Sponsoren bzw. Werbung (auf der Seite) selbst kümmern, selbst in eigener Sache aktiv sein usw. Alles Sachen, die einem vorher Youtube und Google zumindest teilweise abgenommen haben.
Aber wenn man mit seinem Anbieter unzufrieden ist, dann wechselt man eben und ganz sicher ist man, wenn man sein eigenes Angebot auf die Beine stellt. Dann ist man frei und kann Google und Youtube die lange Nase zeigen. Aber Freiheit ist nunmal mit Risiko verbunden.

Letzendlich werden wir einen Wechsel der führenden Suchmaschine erleben und fertig. Google lebt davon, die besten Suchergebnisse zu liefern. Schränken sie die ein und werden andere besser, dann wird Google Kunden verlieren. Nichts ist im INet leichter, als seine Suchmaschine zu wechseln. Google weiß das. Oder besser gesagt: Sollte es wissen. Und wenn die Kunden ausbleiben, wird Google seine Beschränkungen aufheben. Ansonsten macht Google eben einen auf AltaVista. Das INet hat das Ende von AltaVista überlebt und wird auch ein Ende von Google überleben.

Suchmaschinenfreie Grüße,

Dirk S

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