Der Parkplatz vor dem Rathaus in Hellersdorf sah am Dienstagabend aus wie bei einem Staatsbesuch. Jede Menge Limousinen der gehobenen Kategorie aus deutschen Autoschmieden schmiegten sich dort Tür an Tür. Was so aussah, als wäre dort eine ausländische Delegation eingetroffen, war aber nichts anderes als eine Abordnung des rot-rot-grünen Senats. Der macht nämlich hin und wieder Stippvisite in den Rathäusern der zwölf Berliner Bezirken.
Einen politischen Hintergrund hatte dieser Besuch auch. Unter anderem wollte man sich über das neue Fußgänger-Gesetz und, natürlich, den Klimaschutz austauschen. Man kann sich besonders gut über den Klimaschutz austauschen, wenn man diesen vorlebt. Erst am Montag hatte Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) anlässlich der Europäischen Mobilitätswoche getwittert, man könne das Auto ja auch mal stehen lassen. Wörtlich war da zu lesen: »Mitmachen und das Auto auch mal stehen lassen: Heute startet die Europäische Mobilitätswoche 2019. Eine klimafreundliche Mobilität ist der Schlüssel zu einem lebenswerten Berlin.«
Einen Tag später ließen sich die Damen und Herren Senatoren dann ganz und gar nicht umweltbewusst mit 16 Limousinen nach Hellersdorf kutschieren. Weil, so Bürgermeister Müller (SPD), »wenn alle ihre schweren Akten dabei haben« seien Fahrgemeinschaften »keine Option.« Sprich: Bequemlichkeit schlägt Umweltbewusstsein. Zumindest beim Berliner rot-rot-grünen Senat.
Kommentare zum Artikel
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Sie sind noch nicht einmal auf die Idee gekommen, mit einem E-Bus gemeinsam vorzufahren!
„Fast durchweg Nobelkarossen aus deutschen Autoschmieden
Rot-Rot-Grüner Berliner Senat fährt mit 16 Limousinen zur Klimaschutzdiskussion“ ...
Klar(?): „Man kann sich besonders gut über den Klimaschutz austauschen, wenn man diesen vorlebt“!!!
Also, ich bin ja dafür, daß die Herren und Frauen der Politik ab sofort auf Lastenräder umsteigen. Vorne im Kasten der politische Bub oder Mädel samt Aktenberg (ist vielleicht in bißchen eng, aber der Umwelt zu Liebe nimmt man doch als politisch (Un)begabter so einiges in Kauf, oder?) und hinten tritt der Bodyguard in die Pedalen. Von mir aus auch auf einem mit Elektrorad und wenn's denn sein muß mit schußsicherem Überbau. Wäre doch DIE perfekte rot-rot-grün Alternative...
Wasser predigen, Wein saufen.
Das kennt man ja zur Genüge, von der bigotten, bürgerfeindlichen und niederträchtigen Polit-Kamarilla sämtlicher Altparteien.
Was für andere gilt gilt für rotgrüne Politiker nicht. War das in der roten DDR nicht auch schon so oder bei Orwells Herrschaft der Schweine. Wer ist nur geistig so verblödet und wählt bigotte opportunistische Charakteren ? Idioten ?
Das ist die typische Schizophreni eines Politikers!
Was sagte schon Marcus Aurelius: "Taten sind die einzige Wahrheit" - und genau daran sollte man ALLE Menschen messen!