Grünen-Chef in Hochstimmung

Robert Habeck: »Kämpfen um Führungsanspruch in der Republik«

Trotz sinkender Umfragewerte behauptet Grünen-Chef einen Führungsanspruch der Grünen

Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons
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Auf dem digitalen Landesparteitag der schleswig-holsteinischen Grünen hat der Chef der Grünen, Robert Habeck, für die nächste Bundestagswahl ein klares Ziel ausgesprochen: Die Führung der Republik.

Mit Blick in die Vergangenheit behauptete der promovierte Philosoph und Freizeitschriftsteller, die Grünen hätten einen konzeptionellen Führungsanspruch aufgebaut und wollten diesen nun in einen machtpolitischen Führungsanspruch übersetzen. Deutschland, so Habeck, brauche eine Politik, die Probleme nicht weiter verschleppe oder nur repariere, sondern sie »systemisch löse«.

Habeck sieht ein »Jahrzehnt von Entscheidungsnotwendigkeiten« bevorstehen. »Im nächsten Jahr kann alles passieren«, sagte er unter Hinweis auf die wirtschaftlichen Ungewissheiten und die Corona-Pandemie. In jedem Fall könne die »Ansage 'Zurück zur alten Ordnung' nicht in eine stabile Zukunft führen.«

Habeck wurde deutlich, worum es ihm geht: »Wir kämpfen erstmals im nächsten Jahr«, sagte er, »um den Führungsanspruch in der Republik«. Von den anderen Parteien erwarte er, dass sie die Grünen »vor scheinbare Widersprüche stellen« und dass sie auf die Grünen mit »ziemlicher Härte eindreschen« werden.

Ob das nötig wird, muss sich erst zeigen. In den Umfragen Anfang März lag die Partei noch bei 24 Prozent; danach ging es abwärts. Im September erreichten die Grünen neuerlich 22 Prozent. Doch seitdem geht es neuerlich runter: Auf zwischen 17 und 19 Prozent rutschte sie in Umfragen ab. In der Corona-Krise scheint die Partei abgetaucht zu sein. Zu den zentralen Fragen des wirtschaftlichen Wiederaufbaus fällt ihr nicht mehr ein als vorher.

Wie Habeck da über einen Führungsanspruch auch nur nachdenken kann, ist kaum zu verstehen: Die Linksfront aus SPD, Grünen und Ex-SED kommt auch im besten Fall nur knapp über die 40 Prozent. Wenn überhaupt, dann kommen die Grünen nur mit der Union an die Regierung – und warum die Grünen mit 18 Prozent dann den Regierungschef stellten sollten, entzieht sich wohl jeder Begründung.

Aber schön, dass sie mal drüber geredet haben, über den Führungsanspruch der Grünen.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Alfred

Größenwahn hat er, aber dafür umso weniger volkswirtschaftliches Fachwissen. Vielleicht weiß er in der Zwischenzeit etwas mehr über die Aufgaben einer Finanzaufsicht?
Was haben wir von diesem Herrn zu erwarten? Den totalen Sozialismus eingehüllt in "Greenwashing" ?
So einen Hampelmann hatten wir schon mal. Statt Grün war er nur Braun. Wir begegnen anscheinend einem politischen Chamäleon. Farbenwechsel, um sich der neuen Umgebung anzupassen. Warten wir mal ab, ob das Volk den Tarnungsversuch bemerkt oder ob die Idiotendichte zugenommen hat.

Gravatar: werner

Das ist auch so einer, von den Feministinnen, geduldeter Pantoffel, der noch nicht weiß, für was für ein Geschlecht er sich entscheiden soll.

Gravatar: Erdö Rablok

Dem Grünkhmer sollte endlich beigebracht werden, dass man seinen Lebensunterhalt mit Arbeit verdienen muss, nicht mit Geschwafel. Also ab, in eine Arbeitseinrichtung.

Gravatar: Heinz Becker

Ich weiß, dass ich mich bzgl. der "Grünen" mäßigen muss und meinen (noch freien) Gedanken hier keinen freien Lauf lassen darf.

Daher belasse ich es bei:

"Herrschaftszeiten, Himmel, Sakra und Kruzifix, warum sind die denn immer noch da?"

Und, ehe ich es vergesse: God bless the Trump!

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