Ein Gastbeitrag von Meinrad Müller

Regierung: Hungern und der Tod auf Raten

Nun ist es offiziell, was bislang als Verschwörungstheorie galt: Die Innenministerin riet mehrfach und eindringlich dazu auf, jeder Haushalt möge sich Lebensmittelvorräte anlegen. Haben wir nicht ein Leben lang hart gearbeitet, um uns einen gewissen Wohlstand zu schaffen?

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War das Anlegen von Vorräten nicht eine Anekdote der uns vorausgegangenen Kriegsgenerationen? Das verheißt wahrlich nichts Gutes. Es schaudert uns, weil wir uns keiner persönlichen Schuld bewusst sind, die wir auf uns geladen hätte, die wir zu jetzt zu büßen hätten. Wir fragen uns deshalb, über welches geheim gehaltene Wissen das Innenministerium verfügt. Oder will man uns, wie bereits 2020 zu Beginn der Coronakrise, wieder einmal nur höllische Angst einjagen und in die Irre führen?

Wir ängstlich gehaltenen Bürger sind gehorsamer und leichter zu regieren und manipulieren. Der damalige Oberregierungsrat Stephan Kohn des Innenministeriums, der dieses Strategiepapier zu gezielten Angstmacherei 2020 an die Öffentlichkeit trug, wurde deshalb hochkant gefeuert.

Lautet die Strategie der Regierung etwa, Vorräte an Kartoffeln sind gut, aber Vorräte an Wissen und gesundem Menschenverstand sind schlecht? Ein Blick in die Geschichte:

Der steinerne Mann (schwäbische Mundart: Der stoinerne Mo)

Eine Anekdote aus dem Dreißigjährigen Krieg erzählt, dass der mutige Bäckermeister Konrad Hacker die altehrwürdige Stadt Augsburg vor dem Verhungern rettete. Das kaiserliche Heer belagerte die damals 30.000 Bewohner. Mit einer List bewahrte er die Stadt vor dem Untergang, denn den Menschen innerhalb der wehrhaften Stadtmauern gingen allmählich die Vorräte aus.

Aus Kleie und Sägemehl buk er Brote, zumindest solche, die danach aussahen. Er stellte sich auf die Stadtmauer, machte mit einem Pistolenschuss auf sich aufmerksam und warf die 30 Brote in Richtung der Belagerer. Diese waren darüber höchst erstaunt und fehlinterpretierten das. Da die Augsburger offensichtlich über viel Brot verfügten, dass sie es sogar wegwerfen konnten, würde die Belagerung noch lange andauern. Also zogen sie ab. Augsburg atmete auf.

Überlebt hat diese Aktion mein mutiger Landsmann allerdings nicht, eine feindliche Kugel zerfetze seinen rechten Arm, als er gerade die noch warmen Brote den Feinden entgegenwarf. Noch am nächsten Tag erlag er seinen Verletzungen. Aus tiefer Dankbarkeit sammelten die Augsburger Bürger Spenden, wovon eine 1,13 Meter große steinerne Skulptur eines Bäckers mit einem Laib Brot in der Hand hergestellt und bezahlt wurde. Die Figur des Steinernen Mannes, in einer Nische der Augsburger Stadtmauer im Jahre 1642 aufgestellt, ist heute ein Touristenmagnet.

Mit welcher List begegnen wir heute unserer Regierung, die unseren Wohlstand, unser Leben und unsere Zukunft mit anderen Mitteln belagert? Leiden derzeit nicht bereits Millionen Frauen und Männer unter so geringen Renten, die kaum zum Überleben reichen? Ist das nicht genauso beschämend und grausam wie eine mittelalterliche Belagerung? Armut im „besten Deutschland, in dem wir leben“ ist alltäglich, ein Anlegen von Vorräten für viele folglich auch ganz und gar unmöglich. Die hiesige Medienlandschaft entblödet sich nicht, dies alles zu verschweigen.

Satt werden in Krisenzeiten unmöglich?

Noch vor gar nicht so langer Zeit war man gezwungen, ohne dass dies einer behördlichen Anweisung bedurfte, sich für den Winter mit Vorräten einzudecken. Bekanntlich wachsen bei Kälte, Schnee und Eis weder Kartoffeln, Gras noch Getreide. Und das liebe Vieh, das die kalte Jahreszeit überleben musste, wollte auch gefüttert werden. Ein Anlegen von Energiespeichern in Form von Getreide, Kartoffeln und Heu etc. sicherte das Überleben unserer Vorfahren. Aus Gras wurde Heu, dies war Futter für die Kühe, welche den täglichen Bedarf an Frischmilch lieferten. Daraus hergestellte Produkte wie Käse und Butter waren weitere Energiespeicher, die lange hielten. Gekochte Kartoffeln mit geschroteter Gerste wurde zum Müsli für die Schweine.

Die Größe der Felder und Wiesen ergab nach einer Formel die maximale Anzahl der haltbaren Nutztiere. Schweine, Kühe, Hühner, Gänse und Ziegen waren praktisch lebende Nahrungsspeicher auf zwei und vier Beinen, die bei Bedarf zu Schnitzel, Wurst und Gänsebraten verarbeitet wurden. Schweineschmalz war, bevor hier das Sonnenblumenöl in Mode kam, Grundbestandteil vieler schmackhafter Mehlspeisen, köstlicher Bratkartoffeln und Schweinebratensoßen. Das Weißkraut, ein hervorragender Vitaminspender, wurde gehobelt und unter Zugabe von Salz in ein irdenes Fass gefüllt. Wir Kinder durften mit gewaschenen Füßen dieses dann einstampfen. Vermutlich trugen die Bakterien an den Fußsohlen auch dazu bei, den Gärungsprozess zu beschleunigen. 100 Liter Sauerkraut halten lange, werden warm wie kalt gegessen oder zu unvergesslichen Krautnudeln mit Griebenschmalz angebraten.

Vorratsproblematik in unseren Tagen

Wer allerdings im siebten Stock auf 60 Quadratmetern wohnt, der hat keinen kühlen Gemüsespeicher, die Kartoffeln würden bei Zimmertemperatur schnell austreiben und verderben. Steckte man Karotten in eine Kiste mit Sand, so hielten diese einige Monate frisch. 200 kg Mehl ließen sich auch heute bequem in einem Schrank aufbewahren. Und ein 50-kg-Eimer mit Schweineschmalz wäre auch bei Zimmertemperatur zu lagern. Und Eier könnten in eine billige Kalk-Silikatlösung eingelegt werden, welche das Verderben verhinderte.

Tausende von Jahren war es eine praktizierte und notwendige Kunst, das eigene Überleben zu sichern. Heute wurden diese Künste indessen ausgelagert an Lebensmittelkonzerne und . Diese leben fürstlich und haben uns quasi in der Hand. Der Preis von Kartoffeln vom Feld bis zum fertigen Kartoffelpüree-Pulver hat sich dabei verhundertfacht. Die in Regalen stehenden Kleinstpackungen sind deshalb zigfach teurer als das Rohmaterial wie z. B. ein Sack Mehl oder ein Sack mit Kartoffeln.

Das Wissen, wie frische Lebensmittel haltbar gemacht und zubereitet werden, ohne auf Fertigpackungen angewiesen zu sein, ging vielfach verloren. Teils aus Bequemlichkeit und dem Verlangen nach Genüssen. Ein Teller mit heißem Sauerkraut und Salzkartoffeln hingegen macht zumindest satt, ist gesund und kostet wenig. Der Vorrat von Nahrungswissen im Speicher Kopf ist deshalb der Schlüssel, weshalb Nachhilfeunterricht mit lehrreichen alten Kochbüchern zu empfehlen ist.

Das Innenministerium verbreitet Angst

Angst vor dem Hungertod ist eine Urangst. Eines der schrecklichsten Todesurteile war jenes, in den Hungerturm gesteckt werden, um darin elendiglich zu krepieren. Pater Maximilian Kolbe, der sich freiwillig gegen einen Familienvater austauschen ließ, ging 1941 anstelle dessen in Auschwitz in den Hungerturm. Details dazu weiß das Internet.

Die Androhung von Hunger ist eines der größten Übel. Der gänzliche oder teilweise Entzug überlebenswichtigen Essens war und ist eine der schärfsten Waffen im Mittelalter und wie auch heute. Winkt unsere Regierung derzeit etwa mit diesem angsteinflößenden Zaunpfahl? Andererseits darf gezweifelt werden, ob nicht diese Angstmacherei als politisches Werkzeug eingesetzt und missbraucht wird. Dass wir gerne gehorchen, das haben wir angeblich so aufgeklärten Demokraten in den letzten zwei Jahren zur Genüge bewiesen.

Eine Google-Suche nach „Armut in Deutschland“ zeigt die Richtung an, in die wir uns alle bewegen. Auch bedeutet eine Inflation von derzeit 7,5 % konkret, dass jeder gesparte Vorrat auf der Bank binnen 10 Jahren 52 % an Wert verliert. Unsere Vorräte werden dabei nicht von Mäusen im Getreidespeicher aufgefressen, sondern von unkluger Politik.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Croata

Hier nur (D). In anderen Länder gibt es die Ware. Von Baumaterialien bis zu Toiletten Papier und Sonnenblumenöl.

Die Lager sind (meiner Meinung nach voll, nur wird Angst unnötig geschürt.

Die Preise sind gestiegen überall.
Das war die Absicht.....

Gravatar: BRD Laberkultur

Echt jetzt? 7,5% Abwertung der Geldscheine? Schein-Geld. Beim Einkauf sehe ich 20-30% Entwertung der Geld-Scheine.

"Wer das Öl kontrolliert, hat die Kontrolle über ganze Nationen, wer die Nahrungsmittel kontrolliert, hat die
Kontrolle über das ganze Volk." - Der küssende Henry Kissinger

kenFM & Prof. Franz Hörmann:
https://www.youtube.com/watch?v=yJIUoPQx_PE

Gravatar: Thomas ---+Waibel

Ein erheblicher Mangel an Nahrungsmittel herbeizuführen ist von den Alt-Parteien gewollt. Sie verursachen diese Politik oder nehmen sie billigend in Kauf.

Gravatar: Gerd Müller

Dank der Machtergreifung dümmlicher Ideologen, wird noch viel mehr ungahntes auf uns zu kommen ....

Gravatar: Uddo Knalle

Sie wollen uns hungern und frieren sehen (das sehen wir jeden Tag), aber durch die Waffenlieferung an die Ukraine, wollen uns noch brennen sehen.
Auch wenn die Amis damit nicht aufhören, wird die Ukraine wie Hyroschima aussehen.
Ein anderes Ziel des Westens ist nicht in Sicht.
Wo sind die linksgrünen Friedensaktivisten?
Wo ist der Joschka, Trittin und Co?
Mutti Roth regiert auch mit.

Gravatar: werner S.

Von mir aus können die Wähler dieser Verbrecher-Regierung verhungern.

Gravatar: Staatsfeind2000

WICHTIG IST DOCH DAS
DIE-DIE SICH IN DIE Ämter gemogelten gesund ernähren und alles haben.
Es leben die Maden im Speck

Gravatar: Jabber

Wir haben in der Politik keine reifen Menschen mehr. Ob studiert oder Kaufmann, ob Doktorgrad oder Kfz.- Mechaniker. Ich bevorzuge, nach all den politischen Leergängen, schlichtweg den Menschen, der nicht in einem Studienfach degeneriert ist. Trotz Mangel an geistigen Qualitäten, werden mehr und mehr die Gleichgeschalteten, die Schul- oder Studienabbrecher, und die, die ihr Studium nicht abgebrochen haben, von den Parteien dem Bürger zur Wahl gestellt. Eine Auswahl hat er unter diesen rhetorisch ausgeschulten Personen nicht mehr. Die sind alle gleich. Und ob der Doktortitel echt ist, und das Hochschulstudium, der Bachelor auch selbst erworben wurden, dass ist schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr. Klatschaffen beherrschen mehr und mehr die ganze Welt. Sie schwimmen aufgrund ihres Jasagertum's, ihres Nachäffen's irgendwelcher "wichtigen Äußerungen" und der Körpersprache, wie Öl auf dem Wasser, immer oben. Um politische Karriere zu machen, ist Intelligenz überflüssig. Vielleicht sogar eher hinderlich. Nun soll das Volk auch noch Vorräte anlegen, weil diese Regierung längst selbst, klar erkannt hat, dass sie völlig unfähig ist. Sie hat sich in einen Krieg begeben, und das von sich aus, dafür aber, wurde sie vom Wähler nicht beauftragt. Zum Zweiten male, legen nun diejenigen Vorräte an, die das Geld dafür auch besitzen.
Andere schaffen das nicht mehr.

https://de.statista.com/themen/120/armut-in-deutschland/#topicHeader__wrapper

Im Jahr 2018 waren in Deutschland 18,7 Prozent der Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. ( Link oben) Man kann wohl davon ausgehen, dass zumindest diese Menschen, kein Kapital für das Anlegen von Vorräten besitzen, diese lächerliche 200.- EURO Pauschale, für Bezieher von Leistungen aus dem SGB II-XII, ist längst ausgegeben. Da lässt sich nichts zurück legen.

Gravatar: Hajo

Wer mit Hunger und Not rechnet, weiß doch im Prinzip selbst was er angestellt hat und nun versucht das Problem auf die Bürger zu deligieren, die damit selbst fertig werden sollen.

Wer solche Rohrkrepierer und Verräter auch noch gewählt hat, wie z.Bsp. gestern im Norden Deutschlands, der muß doch völlig verrückt geworden sein, denn diese Not ist hausgemacht und hat nichts mit Wetterereignissen oder mit dem Handeln in der Landwirtschaft zu tun, daß ist das Ergebnis von katastrophalem Regierungshandeln, was man von diesen Typen ja schon länger gewohnt ist, weil sie keinen Hintern in der Hose haben und gehorsam übers Stöckchen springen, was ihnen der Ami auferlegt hat.

Solange wir uns nicht von diesem Parlament verabschieden, von einer Ausnahme abgesehen, werden die uns mit ihrem Staatsterror weiter disziplinieren, bis wir am Ende sind und es ist schon bemerkenswert wie die Mehrheit mit Hurra sich in den Untergang führen läßt, anstatt millionenfach auf die Straße zu gehen um sich von dieser Last zu befreien.

Zu allem Ungemach des Krieges und der Inflation kommt noch die große Abzocke hinzu, wo sich jeder Anbieter noch schnell einen großen Schluck aus der finanziellen Pulle nimmt und das verstecken sie geschickt unter der Preiserhöhung und die Lüge ist doch offenbar, denn dann dürften die Preise ja nicht weit über dem inflationären Zinssatz liegen, was aber nicht der Fall ist und deshalb sind derzeit viele daran beteiligt, den Bürger noch zum Schluß richtig auzurauben, weil man es am Ende den Politikern in die Schuhe schieben kann und die hätten alles verhindern können, wären sie nicht so abhängig und gleichzeitig korrupt, was uns über kurz oder lang den Rest gibt und dann ist das Chaos mitten unter uns und mal sehen, wie sich das am Ende darstellt.

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