Abgeordnetenhaus und Senat billigen Änderung

Recht auf Schusswaffenbesitz kommt in tschechische Verfassung

Das Recht auf Schusswaffenbesitz wird in die tschechische Verfassung aufgenommen. Der Senat stimte am gestrigen Mittwoch der Verfassungsänderung zu, nachdem bereits das Abgeordnetenhaus dieser Änderung zugestimmt hat.

Foto: Česká zbrojovka a.s.
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In Tschechien sind derzeit knapp eine Million Schusswaffen registriert bei einer Bevölkerungszahl von fast elf Millionen. Diese Zahl hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Dennoch gab es bisher keine Berichte von Amok-Läufern oder wild um sich schießenden Extremisten. Es gab aus Tschechein allerdings auch bisher keine Berichte von wild um sich messernden »Flüchtlingen« oder anderen »Schutzsuchenden«. Das ist aus zweierlei Gründen wenig überraschend: einerseits verweigert sich Tschechien ähnlich wie Ungarn oder Polen der von der EU und Merkel vorgegebenen Politik der unkontrollierten Landesgrenzen, andererseits aber überlegt es sich auch ein Messerfetischist wohl zweimal vorher, ob er mordend durch die Straßen von Prag rennen wird, wenn die mathematische Wahrscheinlichkeit, dass er auf einen mit einer Schusswaffe ausgerüsteten Einwohner trifft, bei eins zu zehn liegt.

Jedenfalls wird es in der Verfassung Tsechiens künftig heißen: »Das Recht, sein Leben oder das Leben eines anderen Menschen mit der Waffe zu verteidigen, ist unter den gesetzlichen Bedingungen garantiert.« Damit dieser Passus aufgenommen werden kann, bedarf es jetzt noch der Unterzeichnung des Beschlusses durch  Präsident Milos Zeman. Dies gilt als relativ sicher.

Diese Änderung der tschechischen Verfassung ist eine Reaktion auf die Bemühungen der EU-Kommission, den Erwerb von Feuerwaffen zu erschweren. Brüssel hatte nach den Terroranschlägen in Paris im November 2015 ein verschärftes EU-Waffenrecht beschlossen. In Tschechien wurde eine Petition gegen den Brüsseler Beschluss initiiert, mehr als 100.000 Menschen, darunter auch Regierungschef Andrej Babis, der Gründer der Partei ANO, unterzeichneten die Petition.

Der Erwerb von Schusswaffen ist in Tschechien relativ problemlos, nur in Einzelfällen ist eine psychologische Untersuchung für den Erwerb des Waffenscheins erforderlich. Das Land ist zudem ein bedeutender Exporteur von Kleinwaffen aus eigener Produktion. Die tschechische CZG-Gruppe übernahm jüngst den traditionsreichen US-Konkurrenten Colt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: <Frank>

Auf der einen Seite bin ich froh das nicht jeder mit einer Waffe herumrennt. Auf der anderen Seite rennen ja doch viele heimlich mit Waffen herum.

Würde ich mich mit einer Pistole am Gürtel sicherer fühlen? Eindeutig nicht! Sie gäbe mir das Gefühl das überall Gefahr lauert und jeder der sie sähe bekäme die gleiche Idee. Das will ich nicht.

In einem Land wie dem hier verstehe ich aber auch die Regierung das sie den Menschen keine Waffen gibt.

Und den letzten Satz lasse ich völlig unkommentiert!

Gravatar: Tom aus Sachsen

Ganz schön clever, die Tschechen. Die wissen schon wie man sich Grüne und Linke von Hals und Haus hält.

Gravatar: karli

Im besetzten Kriegsverliererland Zone D brauchst Du
demnächst einen Waffenschein wenn du einen
Luftballon steigen lässt.

Gravatar: Gerhard G.

Aber wir Reisenden von u. nach Tschechien müssen uns wieder filzen lassen wie zu DDR-Zeiten. Wir ehem..DDRler hatten darunter zu,,leiden''. Die Turis aus Westberlin u. den alten Bundesländern wurden alle durchgewinkt.
Werden wieder Grenzwachen patroullieren um event. Waffenschmuggel zu unterbinden ...bisher war diese Grenze offen wie ein Scheunentor.

Gravatar: werner

Es ist eindeutig, dass die Regierungen in Bund und Ländern nicht in der Lage sind die Bürger zu schützen.
Ich bin für das Recht auf Schusswaffenbesitz.
Ehemalige Bundeswehrpflichtige, zu denen auch ich gehöre, wurden an sämtlichen Waffen ausgebildet und brauchen trotzdem, sogar für eine Schreckschusspistole einen Waffenschein. Geradezu lachhaft.

Gravatar: Sigmund Westerwick

Richtige Entscheidung

Zumindest für Deutschland gilt dass der Staat seinen Verpflichtungen nicht nach kommt und seine Ordnungsmacht und das Gewaltmonopol einseitig auslegt bzw. missbraucht.

Jeder, der das Wort Asyl aussprechen kann ( oder von einem Winkeladvokaten aussprechen läßt ) kann ins Land kommen und den Staat ausplündern, die Frauen vergewaltigen oder umbringen, und wenn der kleine Bürger darauf wartet, dass die Polizei ihm hilft ist schon mal der Notruf nicht besetzt oder die Polizei kommt erst Stunden später oder gar nicht, weil sie sich nicht der Gefahr eines Einsatzes aussetzen wollen.

Dem einzelnen Polizisten kann man das nicht vorwerfen, sie werden von der Politik und den zuständigen Ministern ebenso verheizt wie die Bürger, die Politiker schwafeln von grenzenlosen Sozialstaat und davon dass der Staat seine Grenzen nicht verteidigen könne ( wie 2015 ), hat aber genügen Sonderkommissionen im Kampf gegen rechts , und wenn dabei das SEK aufgelöst wird ist es auch recht.

Was also bleibt den Bürgern übrig als sich selbst zu verteidigen ?
Ich sehe das relativ markwirtschaftlich, wir haben eine Staatsquote von 50 % und der Staat macht seinen Job nicht, vernünftige Sicherheit wäre für 5 % Staatshaushalt sicherlich zu haben, das Geld wird aber für Widergutmachung in Namibia, jetzt für die Sicherung der Gasversorgung der Ukraine, den Schutz des Grundgesetzes am Hindukusch und ähnlichen Schwachsin ausgegeben, an der Menge des Geldes kann es nicht liegen, es fehlt am politischen Willen der Politiker und meinetwegen auch der EU.

Ein Waffenrecht wie es die Tschechen anstreben wäre mir auch sehr recht in Deutschland, wir zahlen dann mal 5 % weniger Steuern und die Polizei kann sich weiterhin mit dem Kampf gegen rechts und CO2-Sündern beschäftigen.

Gravatar: Hajo

Nur Unrechtsstaaten haben den Besitz von Waffen verboten, weil sie sich selbst dabei bedroht fühlten.

Die USA sind das beste Beispiel, daß massenhafter Waffenbesitz keineswegs zu einer höheren Mordrate führt, eher hat es abschreckenden Charakter, weil das Risiko im Ernstfall geteilt wird und das wird so manchen von seinen Absichten abhalten.

Im übrigen ist nicht die Waffe das Problem, sondern dessen ungeeigneter Besitzer, denn der könnte auch im Bedarfsfall auf andere Art und Weise töten und das kann man ja bei unseren lieben Gästen sehen, die sich anderer Mittel bedienen und das ist auch nicht aufzuhalten.

Weiterhin wird es auch dadurch belegt, daß der Waffenbesitz keinerlei Ursache auf eine erhöhte Kriminalitätsrate Auswirkungen zeigt, denn Schützenvereine, Freunde der Jagd und Sicherheitspersonal müßten ja dabei überproportional auffallen und das ist doch nicht gegeben, mal ganz von dem abgesehen, daß Millionen Waffen unter uns weilen, die man nicht kennt und trotzdem vorhanden sind, dann wäre es doch genauso gut möglich, einen registrierten Waffenkauf für Kleinwaffen zu ermöglichen, nach Prüfung der Voraussetzungen und dann könnte man auch damit leben, woanders funktioniert es auch.

Gravatar: Mackie Messer

In Deutschland ist das tatsächlich ein Problem Schußwaffen frei zu verkaufen.
Unkontrolliert einströmende
Migraten, die schon Erfahrung mit Schußwaffen haben oder eine miltärische Ausbildung, oder die vielen Kriminellen, die aus dem Gefängnis nach Deutschland entlassen werden, würden sich da höchstwahrscheinlich mit Schußwaffen eindecken.
Im Multi-Kulti-Lager Deutschland wäre das ein gefährliches Experiment.

Gravatar: Tomislav Securitate

Milos Zeman unterzeichnet den Beschluss bestimmt, denn er hat sich in der Vergangenheit bereits als Mensch mit gesundem Verstand herauskristallisiert - man denke nur an das Idioten-Zitat. Der Mann gefällt mir!

Gravatar: Karl

Heimlich, still und leise hat die Bundesregierung mitten in der “Corona-Pandemie” die Waffengesetze für Bundesbehörden abgeschafft. Unbemerkt von der Öffentlichkeit wurde bereits am 30. November 2020 eine entsprechende Verordnung erlassen, unterzeichnet von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Innenminister Horst Seehofer. Für den Umgang mit Waffen und Munition braucht es für sämtliche Angestellten des Bundes demnach keine Erlaubnis mehr, auch nicht für unter 18-Jährige. Die Bundesregierung hat damit die gesetzliche Grundlage dafür geschaffen, jedem einzelnen Mitarbeiter, vom Standesbeamten bis zum städtischen Straßenreiniger, unter Umgehung aller rechtlichen Vorschriften, eine scharfe Schusswaffe in die Hand drücken zu können. Offensichtlich geht man bereits jetzt davon aus, dass sich die Lage im Land nochmal dramatisch verschärfen und sich die Bevölkerung in ihrer Verzweiflung zur Wehr setzen wird.
https://www.buzer.de/s1.htm?a&g=WaffGBundFreistV

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