Der »Fleischwolf« von Rabotyne

Putin: »Ukraine wirft ihre Soldaten auf unsere Minenfelder als ob sie nicht ihre Bürger wären«

Der russische Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine vorgeworfen, »ihre eigenen Soldaten sinnlos zu Kanonenfutter zu machen«, berichtet Russia Today. »Sie werfen (ihre Soldaten) in unsere Minenfelder, unter unser Artilleriefeuer und tun so, als wären sie nicht ihre eigenen Bürger. Es ist unglaublich«“, so Putin. Die Washington Post berichtete, einige NATO-Staaten würden es vorziehen, dass die Ukrainer weiter »kämpfen und sterben«, anstatt »einen voreiligen Frieden zu schließen«.

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Bei einem Treffen mit dem amtierenden Chef der abtrünnigen Lugansker Volksrepublik, Leonid Pasechnik, am Mittwoch im Kreml bezeichnete Putin die Lage an der Frontlinie trotz der anhaltenden Angriffe der von der NATO unterstützten ukrainischen Armee als »stabil«.

Während die Ukraine ihre letzten strategischen Reserven, darunter die 82. Luftlandebrigade, in die »Gegenoffensive« im Süden der Ukraine wirft, bleibt die Lage schwierig. Das russische Verteidigungsministerium spricht von ukrainischen Verlusten von rund 700 Mann pro Tag seit dem Wochenende. Die Angriffseinheiten der 46. Luftlandebrigade der ukrainischen Streitkräfte haben nach Angaben der russischen Zeitung Iswestija „erhebliche Verluste“ erlitten.

Die russischen Streitkräfte behaupten, immer noch 50 % von Robotyne zu halten. Neueste geolokalisierte Aufnahmen zeigen einen Angriff auf ukrainische Streitkräfte im Osten des Dorfes.

Experten, die von der Iswestija befragt wurden, sind überzeugt, dass die Ukraine »angesichts der katastrophalen Verluste, die Kiew bei seiner stümperhaften Gegenoffensive erlitten hat, kein Personal mehr hat, um weitere Angriffe zu starten«, berichtet die TASS. »Die ukrainischen Einheiten operieren jetzt in kleinen mobilen Gruppen, die sich auf die relativ hohe Geschwindigkeit und Sicherheit der von den USA gelieferten gepanzerten Stryker-Truppentransporter verlassen, und versuchen, die russischen Stellungen im Vorwärtsgang abzuschneiden, bisher mit wenig oder gar keinem Erfolg«, so die Iswestija.

»Die ukrainischen Verbände versuchen, wenigstens einige Anzeichen von Erfolg zu zeigen. Sie versuchen, nach Tokmak am Asowschen Meer durchzubrechen, aber es gelingt ihnen nicht. Der Feind erleidet schwere Verluste. Alles deutet darauf hin, dass sie bald nichts mehr zum Angreifen haben werden. Aber im Moment sehen wir unerbittliche, schwere Kämpfe«, sagte der Militärexperte Wassili Dandykin der Iswestija.

Der ukrainische Kriegsgefangene Sergej Rosko berichtete seinen russischen Entführern, er sei von der Straße weg eingezogen worden und habe nur eine oberflächliche medizinische Untersuchung und militärische Ausbildung erhalten, bevor er an die Front geschickt wurde. NATO-Ausbilder erklärten den Ukrainern, die »geschwächte« russische Armee könne schnell besiegt werden. Noch bevor die ukrainischen Soldaten die Frontlinie erreichten, gerieten sie unter russisches Artilleriefeuer, so Rosko. »Ich wurde von einer Explosion getroffen, ich weiß nicht genau, wovon. Sie ließen mich einfach liegen. Als ich wieder zu mir kam, kroch ich in den nächsten Schützengraben, wo ich zwei oder drei Tage lag, bis mich russische Soldaten sahen, mich aus dem Graben zogen, mich medizinisch versorgten und ins Krankenhaus brachten«, sagte Rosko. Er beschuldigte die ukrainischen Kommandeure, »nicht auf halbem Weg zu ihren Stellungen zu sein« und es vorzuziehen, »in einiger Entfernung von der Kontaktlinie zu bleiben«.

Amerikanische und andere westliche Offizielle beklagten, dass »die zermürbende Gegenoffensive der Ukraine Schwierigkeiten hat, die verschanzten russischen Verteidigungsanlagen zu durchbrechen, zum großen Teil, weil sie zu viele Truppen, einschließlich einiger ihrer besten Kampfeinheiten, an den falschen Stellen hat“, berichtete die New York Times.

»Als die Verluste weiter zunahmen und Russland immer noch einen Vorsprung an Truppen und Ausrüstung hatte, rieten führende amerikanische Offiziere der Ukraine, sich darauf zu konzentrieren, russische Minenfelder und andere Verteidigungsanlagen zu durchbrechen, selbst wenn die Ukrainer dabei noch mehr Soldaten und Ausrüstung verlieren würden«, schrieb die New York Times.

»Selbst die erfahrensten Einheiten wurden nach schweren Verlusten mehrmals neu formiert«, berichtet die NYT. Diese Einheiten »verlassen sich auf einen schrumpfenden Kader hochrangiger Kommandeure. Einige Züge bestehen hauptsächlich aus verwundeten Soldaten, die in den Kampf zurückgekehrt sind«.

In einer Videotelefonkonferenz am 10. August forderten der Vorsitzende der US-Generalstabschefs, General Mark A. Milley, und sein britischer Amtskollege, Admiral Sir Tony Radakin, den ranghöchsten ukrainischen Militärkommandeur, General Valeriy Zaluzhnyi, auf, »sich auf eine Hauptfront zu konzentrieren«, schreibt die NYT, »anstatt seine Truppen auf die Nord- und Südfront aufzuteilen.« Russland ist im Norden auf Kupjansk und Charkiw vorgerückt, während die Ukraine versucht, auf die Krim und nach Mariupol im Süden vorzudringen.

»Einige Analysten glauben, dass die Fortschritte zu spät kommen könnten«, berichtet die NYT. »Die Kämpfe finden auf meist flachem, unwegsamem Gelände statt, das die Verteidiger begünstigt. Die Russen kämpfen aus versteckten Stellungen, die die ukrainischen Soldaten oft erst sehen, wenn sie einen Meter entfernt sind. Stunden, nachdem die Ukrainer ein Minenfeld geräumt haben, feuern die Russen manchmal eine weitere Rakete ab, die an derselben Stelle weitere Minen verstreut.«

Den ukrainischen Hauptstreitkräften »könnte Mitte bis Ende September die Luft ausgehen«, schreibt die NYT, da Regen und Schlamm einsetzten. »Während die Kämpfe noch Monate andauern könnten, sagen amerikanische und andere westliche Offizielle, dass die ukrainische Gegenoffensive nicht genug entscheidende Feuerkraft hat, um einen Großteil der 20 Prozent des Landes, die Russland besetzt hält, zurückzuerobern.«

US-Beamte geben zu, dass die Ukrainer »nicht den Erfolg hatten, den sie oder ihre Verbündeten zu Beginn der Offensive erhofft hatten«, zitiert die NYT General Milley, der die letzten zwei Monate der Gegenoffensive als »lang, blutig und langsam« beschreibt.

»Es hat länger gedauert, als die Ukraine erwartet hatte«, sagte Milley. »Aber sie machen begrenzte Fortschritte.«

Die Washington Post berichtete im April, dass einige NATO-Staaten es vorziehen würden, wenn die Ukrainer weiter »kämpfen und sterben« würden, anstatt einen »verfrühten Frieden« zu schließen, und dass sie jedes Ergebnis ablehnten, das als »Sieg« für Moskau verkauft werden könnte.»Selbst ein ukrainisches Versprechen, der NATO nicht beizutreten, könnte einige Nachbarn beunruhigen«, berichtete die WaPo. »Das führt zu einer unangenehmen Realität: Für einige in der NATO ist es besser, die Ukrainer weiter kämpfen und sterben zu sehen, als einen Frieden zu erreichen, der für Kiew und den Rest Europas zu früh oder zu teuer kommt.«

 

Deutsche Übersetzung: UncutNews

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rita Kubier

@Hein 29.08.2023 - 09:00

"Wer wohl 1945 so alles auf fremde Schlachtfelder, Lager etc geworfen wurde? ...."

Und wer hat 1945 AUSSERDEM massenweise deutsche Städte in Schutt und Asche gebombt mit Tausenden von toten und verstümmelten Menschen??!!
Allein in Dresden wurden dabei mindesten 200.000 Zivilisten - vom Baby bis zum Greis - ermordet. Viele sprechen sogar von bis zu einer halben Million! Denn die Stadt war zusätzlich von aus dem Osten vertriebenen Flüchtlingen geborsten voll! Von zig Tausenden blieb nichts weiter übrig als Asche und Staub - zusätzlich zu den Tausenden Leichen, die auf dem Altmarkt zu Bergen auftürmt und wegen Seuchengefahr mit Benzin übergossen und angezündet wurden bis auch von ihnen nur noch Asche übrig war!

Gravatar: winfried

Den Hintertanen in den USA geht es nicht um die Ukraine, die ist ihnen völlig egal! Europa soll zerstört werden und die Wirtschaftskraft in die USA abwandern, weil sie wissen was passiert wenn der Dollar im Außenhandel entwertet ist!

Gravatar: Raro

"dass die ukrainische Gegenoffensive nicht genug entscheidende Feuerkraft hat, um einen Großteil der 20 Prozent des Landes, die Russland besetzt hält, zurückzuerobern.«"

Feuerkraft dürfte das geringere der Probleme sein, denen gehen eher die Soldaten aus. Das ist nichts als ein riesiger Fleischwolf für Menschen.

Gravatar: Wolfgang Lammert

Es ist bekannt, dass der Angreifer etwa 500 % mehr Soldaten braucht, um eine feindliche Verteidigungskette zu durchbrechen. Es ist eine Sache, einen Partisanenkrieg zu führen und eine andere, große, offensive Militäroperationen erfolgreich durchzuführen.

Die ukrainische Militärführung unterschätzt zudem sträflich, den Oblast Charkiw zu schützen, wo aktuell große russischen Operationen laufen und auch vorbereitet werden. Zudem kann dort die russische Armee die ukrainischen Verbände teilweise aus 3 Richtungen angreifen.

Gravatar: Lutz

"Wenn schon Bäbo die Sanktionen wirkungslos betrachtet, warum macht sie dann nicht weg????"

Da sie Sanktionen bisher nur uns geschadet haben, wäre es Sache des Bundeskanzlers, sich im Rahmen seiner Richtlinienkompetenz für eine sofortige Beendigung einzusetzen und zur Aufklärung von Nordstream 2 beizutragen!!!

Ole. ran an die Buletten und SLAVA ROSSIJA!!!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Die Washington Post berichtete, einige NATO-Staaten würden es vorziehen, dass die Ukrainer weiter »kämpfen und sterben«, anstatt »einen voreiligen Frieden zu schließen«. …

Weil Hitler – das Ende in Sicht – ähnlich vorging
https://www.compact-online.de/nach-nato-gipfel-das-finale-fuer-selenski-rueckt-naeher/
und es eine extrem hinterfotzige Gemeinheit der Russen ist, nun auch noch den eroberten Nato-Schrott ´öffentlich` auszustellen???
https://www.merkur.de/politik/messe-russland-praesentation-eroberung-nato-waffen-ukraine-krieg-militaer-ausstellung-92472433.html

Gravatar: Gerd Müller

Wenn es um Kohle, Macht und Einfluss geht, zählt bei denen nichts mehr, schon immer ...

Gravatar: Grace

Wie sollten in der Ukraine auch Fortschritte verbucht werden können, wenn Elendski das westliche Geld für den Kauf privater Luxusimmobilien verpraßt :

>Der Politikwissenschaftler Abdulrahman Alabbassy kommt zu dem Schluss, dass die Verwandte des Präsidenten das Anwesen mit humanitären Hilfsgeldern gekauft hat, die der Westen der Ukraine zur Abwehr der russischen Militäraggression zur Verfügung gestellt hat.<

https://uncutnews.ch/luxurioese-villa-der-familie-des-ukrainischen-praesidenten-zelenskyy-an-der-aegyptischen-kueste-entdeckt/

Und hier ab 9:25 eine Zusammenfassung der bisherigen Immobilien, u.a. mit einer Villa in Miami für 34 Millionen Dollar.

https://uncutnews.ch/scott-ritter-prasentiert-atemberaubenden-dokumentarfilm-uber-selenskyj-schockierend-und-gansehaut-garantiert-video-jetzt-in-deutscher-sprache/

Trotzdem hört das Gekreische nach noch mehr Unterstützung nicht auf.

Gravatar: Ulrich Müller

Inzwischen beginnt sogar schon im Westen - zb bei der Washington Post - der Groschen zu fallen, nämlich dass dieser Krieg für die Ukraine bitterböse ausgehen wird. Aber eine Menge Leute wollen das einfach nicht wahrhaben: sie denken geradezu zwanghaft (zb Lindner, zb Baerbock, zb Strack-Panzermann), "wenn wir nur einfach weitermachen, dann MUSS die Ukraine doch einfach gewinnen!"

Tja, der Strauss steckt solange seinen Kopf in den Sand, bis der Löwe da ist!

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