Sergej Karaganow: Europa braucht Russland

Putin-Berater: »Europa ist alleine nicht lebensfähig«

Kreml-Berater Karaganow sieht Europa auf dem absteigenden Ast. Russland wende sich immer mehr Ostasien zu. Galt früher der Deal: Russland liefert Rohstoffe, Europa die Technologie, so kommt heute die Technologie zunehmend aus Ostasien. Die EU dagegen ersticke in Problemen.

Foto: Dmitry Rozhkov [CC BY-SA 4.0], from Wikimedia Commons, Ausschnitt
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Der Kremlstratege, Außenpolitik-Experte und Putin-Berater Sergej Karaganow sieht Europas Ideal-Zukunft in einem eurasischen Bündnis mit Russland und China – sozusagen von Shanghai bis Lissabon. Alleine wäre Europa nicht lebensfähig. Europa sei »geostrategisch nackt« [siehe Bericht »Welt«].

Nach Karanagow kommen neue Impulse und Entwicklungen primär aus dem Osten, das heißt Ostasien. Russland orientiere sich daher stärker im Osten. Die Annäherung an China werde immer enger. Die Sanktionen gegen Russland hätten diese Entwicklung verstärkt, meint Karaganow.

Bisher war der »Deal«, dass Russland die Rohstoffe liefert und der Westen die neuen Technologien und Fertigprodukte. Doch jetzt kommen diese Dinge verstärkt aus Ostasien, vor allem China. Europa wird immer unwichtiger.

Sergej Karanagow gibt sich, so berichet die »Welt«, enttäuscht vom Westen. Russland habe versucht, dass man sich auf gleicher Augenhöhe begegne. Aber Europa hat sich nicht darauf eingelassen. Stattdessen ist die NATO weiter nach Osten gerückt.

Nach Karaganow ist die EU nur noch ein Bündel von Problemen: Masseneinwanderung, »politische Korrektheit« und sinkende Konkurrenzfähigkeit gegenüber Asien.

[ Schlagwort: GeoAußenPolitik ]

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Salamander

Die hochwahrscheinlich bezahlten U-Boote (z. B. mit dem Nickname "Zyniker") sind auf dieser Seite Gott sei Dank deutlich in der Minderheit. Falls dieser Schreiber nicht nur Vorgefertigtes gegen Honorar abschreibt, sondern wirklich das glaubt, was er hier behauptet, sollte er die weiteren Wortmeldungen aufmerksam lesen und ihren Wahrheitsgehalt u-n-d den seiner Auslassungen mit den vor seinen Augen ablaufenden weltgeschichtlichen Ereignissen vergleichen. Es hilft! Bevor er wieder etwas schreibt, sollte er nicht vergessen, dass die Früchte seiner Worte und Taten ihn noch in diesem Leben erreichen werden. Ich hoffe, er weiß, was ich meine. Falls das immer noch nicht reicht, empfehle ich eine Reise ins sommers wie winters sehr schöne St. Petersburg (Russland). Zur seiner inneren Korrektur und zum Erwerb von Kultur würden 14 Tage reichen. In der dortigen Kultur sprechen genügend Menschen englisch und sogar deutsch, um sein Weltbild auf den Boden der Tatsachen zu holen.
Und allgemein: Natürlich ist die europäische Landbrücke, die von China durch 56 Staaten jetzt von Shanghai bis Lissabon gebaut wird, die Zukunft für Europa. Die USA dagegen haben die Europäer gern ausgesaugt und das wird nur enden, wenn sich Europa auf Augenhöhe den realen Wachstumszentren des 21. Jahrhunderts zuwendet, und die liegen nun mal im Osten, ob uns das gefällt oder nicht. Wir arbeiten mit Fakten und nicht mit theoretischen Wunschvorstellungen...(:-)))

Gravatar: cap

Gegenfrage:
was würde Russland mit seinen Bodenschätzen machen ohne Europa?
China bedient den Massenkonsum und ist in vielen Bereichen inzwischen westlicher als der Westen.
Eine Zuwendung erfolgt wohl mehr aus wirtschaftlichen Gründen und wegen der Sanktionen, die nicht originär eine Schwäche Europas begründen.

Aber abgesehen von wirtschaftlichen Verflechtungen und Beziehungen, könnte Russland auf anderen Ebenen punkten: Russland könnte z. Bsp. die Archive öffnen und der Wahrheit zum Erfolg verhelfen, den propagandistischen Dogmen die Fakten entgegenzuhalten. Mit dem Asyl für Snowden gab es einen Schritt in diese Richtung, der nur ein singuläres Ereignis ohne breitere Wirkung geblieben ist.
Statt eigene Anstrengungen zu unternehmen, bleibt Russland im History-Schlamm des kalten Krieges stecken, die USA und die Nato zu beschuldigen ist zwar nicht ganz ungerechtfertigt, aber auch zu billig und durchsichtig und kann deshalb auch keine Rechtfertigung für eigene Versäumnisse sein. Das Vorrücken der Nato nach Osten wurde nicht zuletzt durch die ehemaligen Pakt-Staaten befördert und ermöglicht.
Putin, der durch seine Zeit in Deutschland einen eigenen Erfahrungsschatz und kulturelle Einblicke hätte- neben den historischen Beziehungen der Länder- verschenkt hier auch viel Zeit und Chancen.
Kriminalität, Staatsdoping, Demokratiedefizite, Oligarchenwirtschaft, Presse-unfreiheit und Morde etc. sind nur einige Punkte neben der Migration von vielen Russen, vor allem Akademiker, Richtung Westen.

Europa ist gut beraten den Russen diese Eigenleistung abzuverlangen:
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Gravatar: Ein unbequemer Geist

Die Probleme die Europa hat insbesondere Deutschland, sind selbst- und fremdverschuldet.
Doch Europas Bürger haben die Wahl, dieses zu ändern oder an den Problemen zu ersticken.
Besonders die Tranformationen von gesellschaftlichen Problemen aus anderen Regionen dieser Welt erweisen sich zunehmend als existenzielle Bedrohung und vernichtrn europäische Ressourcen, die die Europäer dringendst für ihre Zukunft benötigen.
Gleichzeitig entsteht ein irreversibler Aderlaß an der eigenen Substanz durch diese veränderte Lebenssituation.

Nun kann man nicht sagen, Russland kennt diese Probleme nicht. Auch Russland wird dadurch geschwächt, indem es sich immer mehr China anbiedert.
In Sibirien gibt es ebenfalls enorme Probleme mit einer chinesischen Zuwanderung, die früher oder später gefährliche ethnische Probleme heraufbeschwören können.
Denn irgendwann könnte eine chinesische Regierung auf die Idee kommen, territoriale Ansprüche an Russland zu stellen.
Natürlich wird dieses in der gegenwärtigen geostrategischen Lage nicht geschehen, jedoch irgendwann danach vielleicht einmal.

Eigentlich haben Russland und ganz besonders Deutschland mehr gemeinsame Interessen als Gegensätze.
Aufgrund gewisser Widersacher und Störenfriede bedürfen beide Seiten, sowohl die russische als auch die deutsche sehr viel Geduld und Ausdauer, um das sinnvoll Naheliegende doch noch realisieren zu können.

Es sind die Deutschland- und Russlandfeinde (auch Hassern!), die sich dem eurasischen Wirtschaftsraum mit allen ihn zu Verfügung stehenden Mitteln in den Weg stellen.

Herr Karaganow sollte weiterdenken und die Sanktionen gegen Russland als das einstufen, was sie tatsächlich sind:
Bewusste Fallstricke, um das eigentlich Unvermeidliche mit allen erdenklichen Mitteln zu unterbinden.
Dieses tut nicht nur Russland weh, sondern natürlich auch Deutschland!
Obama als ehemaliger US-Präsident war erstaunt als er in seiner Amtszeit nach Deutschland gekommen ist, wie robust und erfolgreich die deutsche Wirtschaft gewesen ist.

Die Folge von diesen Eindrücken waren weitere Repressionen zunächst gegen Deutschland, mit der Unterstützung einer deutschphoben deutschen Bundesregierung!

Wenn nicht der ukrainische Konflikt gewesen wäre, hätten die Gegner Deutschlands und Russlands ihn erfinden müssen, um die fruchtbaren Wirtschaftsbeziehungen Deutschlands zu Russlands unterbinden zu können.

Gegenwärtig ist man sehr darum bemüht, Deutschland in seiner Substanz zu treffen und unter vielerlei Vorwänden und mit Unterstützung linksideologisch verblendeter Fanatiker irreversibel zu ruinieren.
Hierbei geht es offensichtlich darum, den für die Konkurrenz so gefährlichen deutschen Rohstoff, seine Intelligenz, unschädlich zu machen, durch Verdrängung oder genetisch durch Vermischung erheblich abzuschwächen. IQ 68 vermischt mit IQ 105 ergibt irgendetwas dazwischen und niemals 105 oder mehr als 105!

Diese rassistischen Überlegungen gegen die Deutschen gab es bereits bei den Alliierten ganz konkret gegen Ende des Zweiten Weltkrieges!

Die gegen geltendes Recht verstoßenen offenen Grenzen und der anstehende UN-Migrationspakt zielen genau auf diesen Schwachpunkt Deutschlands.

Russland könnte hier gegen ebenfalls etwas tun und selbst nicht diesem dubiosen Abkommen in Marrakesch beitreten. Je mehr Industriestaaten diesem Pakt nicht beitreten, um so unglaubwürdiger wird die deutsche Bundesregierung mit ihren die eigene Nation vernichtenden Absichten.
Ein grundlegender politischer Wechsel in Deutschland könnte die beiden Nationen Deutschland und Russland wieder näher zusammenrücken lassen.

Es liegt daher auch im Interesse Russlands, wenn Frau Merkel (CDU) und Herr Maas (SPD) mit ihren subversiven, staatsgefährdenden Machenschaften gegen das eigene Land nicht zum Erfolg kommen.

Gravatar: Hajo

Dieser Fachmann hat absolut recht, aber der Dilletantismus in Deutschland hat schon seit über einem Jahrzehnt Hochsaison und Kohl hat bei der Wiedervereinigung, die ihm mehr oder weniger in den Schoß gefallen ist, nur an sich selbst gedacht, denn die Russen haben diese gefördert, nicht die Westmächte, die haben erst später zugestimmt und Rußland hat den Vorschlag gemacht, bei Neutralität der Bundesrepublik alle ehemaligen Ostgebiete zurückzugeben und das hat den Westalliierten überhaupt nicht gepaßt und sie haben darauf gedrängt daß Deutschland im Bündnis des Westens bleibt, denn deren Urangst war ein vereinigtes Deutschland und dann noch in den alten Grenzen wie vor dem Krieg und zusätzlich noch Rußland als Rohstofflieferant und Wirtschaftspartner, das wäre zuviel des Guten gewesen und deshalb hat man Kohl dazu bewegt im Bündnis zu bleiben und auf die Angebote der Russen nicht einzugehen und das war ein Kardinalsfehler, denn heute müssen wir zusehen, wie sich der Westen entgegen jeder Vereinbarung nach Osten ausdehnt und das alles hätte verhindert werden können, wäre dieser Kanzler nicht eingeknickt, der ja als der große Vereiner dargestellt wird, aber die einmalige Chance nicht wahrgenommen hat, ganz Deutschland, auch über die Oder hinaus wieder zu erhalten und das war ein Fehler erster Güte, die einen freut`s und wir sind die Gelackmeierten bis zum heutigen Tage und müssen uns auch noch deren Vorstellungen unterwerfen, das hätten wir bei den Russen auch nicht anders gehabt, aber für unser altes Territorium wäre es sicherlich erstrebenswert gewesen.

Gravatar: Kharl Deutscher

und das schlimmste die Politiker die zu dieser Entwicklung beitrugen sind immer noch da .

Wie kann man erklären dass Frau Kasner noch im Kamt ist ?
In Freich sollte Frau le Pen an die Macht . Und plötzlich ist ein Nobody Macron der Präsident .

Sind Wahlurnen wirklich unantastbar ? oder ist der Otto Normalverbraucher so idiot ?

Gravatar: ruhland

Auch hier hat Merkel komplett versagt. Wie kann man nur die in so vielen Belangen wichtige Freundschaft mit Russland durch schwachsinnige Sanktionen und Belehrungen zerstören.

Frau Merkel ist die schlechteste Regierungschefin der neueren Geschichte. Ihre Fehlentscheidungen werden Deutschland und Europa schwächen und unseren Wohlstand empfindlich schmälern. Weg mit ihr, aber schnell.

Gravatar: Andreas Berlin

WIR hatten Gorbatschow zugesichert, dass es keine Osterweiterung der NATO geben wird. So lange wir uns daran gehalten haben, sind wir ganz gut klar gekommen miteinander. Und ich teile auch die Meinung von Herrn Karaganow, dass wir in Europa total den Anschluss verschlafen. Während Asien die Digitalisierung in rasantem Tempo vorantreibt, diskutieren wir zunächst die Baupläne für die nächste Gendertoilette im Gemeindeamt von Lüttenkleingrabenbinzerow.

Gravatar: Maria Ronando

es tut mir leid, wenn ich die Mitschreiber oder Andersdenken enttäusche, aber kein gesunder Mensch und Politiker kann mit den größten Land der Erde mit den größten Bodenschätze der Welt, als Nachbar kein Frieden wollen, auch wenn ich die Kommunisten nicht liebe....
Ansonsten sind die Russen christlicher, als die Europäier!
Deshalb wird auch die Wirtschaft in de EU immer schwächer und dieser Trend hat mit -0,2 % begonnen...
Amerika kann nur bestrafen, China schweigt und wächst
in rasanten Tempo und die EU macht Schulden und läßt noch Millionen kulturfremden im Land, die immer ernährt werden müssen....
Haben unsere Eliten nicht genug von 2 Weltkriegen gelernt, es scheint so, Herr Merz....

Gravatar: horrrst

Dann zeigen wir dem mal wie ein geeintes eisernes Europa diesmal in 15 Stunden in Moskau ist und 3 Stunden später am Ural..

Wenn man die Unnettigkeit der europäischen Geschichte her nimmt, würde ein Napoleon mit heutigen Mittel..
und auch andere.

Ganz schlimm wären die Römer!

Wir sollten wiedermal diese genial böse und erfindungsreiche Bösartigkeit europäischer Diktion werden..

und der Fette gehört dann mir..:)

Gravatar: Frsot

Europa hätte Politiker gebraucht und keine Lackaffen. Jetzt ist es zu spät.

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