Niemand weiß über die Dunkelziffer Bescheid

Professor Stefan Willich: Wirkliche Zahl der Coronavirus-Infizierten bleibt spekulativ

Professor Willich erklärte nochmals, was viele andere Experten bereits gesagt haben: Oft ist bei den Todesopfern nicht klar, ob sie an oder mit dem Coronavirus gestorben seien. Trotzdem würden sie mitgezählt, obwohl nicht klar ist, welche anderen Faktoren eine viel entscheidendere Rolle gespielt haben.

Screenshot YouTube, ARD, Maischberger
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In der ARD-Sendung »Maischberger« kritisierte der Epidemiologe und Sozialmediziner Professor Stefan Willich die Zahlenspielereien in den Medien. Die wirklich Zahl der Coronavirus-Infizierten bleibe spekulativ. Niemand wisse über die Dunkelziffer Bescheid. Das können fünfmal soviel sein oder zehnmal. Alles, was man kennt, sind die Zahlen der offiziell positiv getesteten Personen.

Es gebe aber klare Erkenntnisse, für wen eine Virusinfektion mit SARS-CoV-2 besonders bedrohlich ist. Die in Italien mit oder am Coronavirus Verstorbenen haben ein Durchschnittsalter von rund 80 Jahren. Und die Hälfte von denen hat drei oder mehr ernsthafte Vorerkrankungen, wie Diabetes, Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen oder Nierenerkrankungen.

Für gesunde Kinder und Jugendliche sei die COVID-19-Erkrankung relativ ungefährlich.Schwere Verläufe oder gar Todesfälle seien bei jungen Menschen ohne Vorerkrankungen extreme Ausnahmefälle. Für diese Altersgruppen sei die Influenza gefährlicher.

Professor Willich erklärte nochmals, was viele andere Experten bereits gesagt haben: Oft ist bei den Todesopfern nicht klar, ob sie an oder mit dem Virus gestorben seien. Trotzdem würden sie mitgezählt, obwohl nicht klar ist, welche anderen Faktoren eine viel entscheidendere Rolle gespielt haben.

Allerdings müssten alle Menschen an den Schutzmaßnahmen teilnehmen, um die Hochrisiko-Gruppen zu schützen.

Wichtig sei die Frage, ab welchen Zahlen von Personen, die intensivmedizinische Behandlung benötigen, die Krankenhäuser überlastet seien. Doch die Fallzahlen dieser Personen bleibt wohl zurzeit stabil, sie wächst in den meisten Regionen nicht exponentiell.

Daher ist er der Meinung, dass die restriktiven Maßnahmen nicht der ausschlaggebende Faktor sind, sondern die persönlichen Rücksichtnahmen unter den Menschen. Bis Ostern müsse man wohl noch unter den harten Maßnahmen leben müssen. Doch dann könne man eventuell die Maßnahmen Schritt für Schritt lockern, wobei die Risiko-Gruppen weiterhin besonders geschützt werden müssen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Freigeist

Die Risikogruppen gehören geschützt. Jedem Rentner, der unter 1.500 Euro Rente hat, monatlich 500 Euro mehr bezahlen, dass er das Essen von verschiedenen Lieferanten kommen lassen kann. Aber nur für 6 Monate. Das kostet nur einen Bruchteil, Fliegenschiss, dessen, was uns der Niedergang der Ökonomie kostet. Die ökönomischen Verwerfungen sind schrecklich.

Gravatar: Hajo

Entscheidend ist das Ergebnis in der Todesrate und Altersgruppen und solange sich hier nichts fundamentales bei dieser Epedemie verändert ist es ein mutiertes Virus wie andere auch und da spielen die Umstände warum und weshalb eine untergeordnete Rolle. Diese unterschiedlichen Begründungen sind im Prinzip der Beweis der Ohnmacht und man sollte dem wissenschaftlichen Gegenüber zuhören und nichts von vorne herein unterstellen, denn bei offenen Fragen hat niemand die Wahrheit gepachtet, die Politiker mit ihrem Verschwörungsverdacht ebenso wenig, wie andere Stimmen, die es vielleicht auch für ihre Zwecke ausnützen. Ob die Handlungen der Verantwortlichen richtig waren wird sich im Nachhinein beweisen, geht die Wirtschaft abwärts und die Todesrate bleibt gleich, wie bei vergleichbaren Lungenerkrankungen, dann bekommen sie ein großes Glaubwürdigkeitsproblem und sind eben nicht die großen Meister, für die sie sich gerne ausgeben.

Gravatar: Wolfgang Brugger

Anscheinend geht COVID 19 fast nur bei Pflegefällen tödlich aus. Tatsächlich ist nicht die Zahl der Todesfälle unter hochbetagten, multimorbiden Patienten das eigentliche Problem, sondern die extrem schnelle Ausbreitung der Epidemie, was man aber auch als Chance begreifen kann, für eine relativ kurze Zeit die relativ kleine Risikogruppe der letal Gefährdeten gesondert zu versorgen. Der Anteil der pflegebedürftigen Personen beträgt in der BRD 3,4 Mio, wovon sich über 800000 in Pflegeheimen befinden und der Rest von ungefähr 2,6 Mio häuslich betreut wird. Damit ist also die überwiegende Mehrheit der Hochrisikopatienten eigentlich versorgt und es müssten dabei nur spezielle coronaspezifische Maßnahmen eingeführt werden.

Stattdessen wird die Aktionsfreiheit der Menschen mit geringem Risiko eingeschränkt und man hofft auf Medikamente und Impfung. Spahn hortet ausgerechnet Chloroquin, dessen Verträglichkeit kritisch ist, in der Annahme, dass es den multimorbiden geriatrischen Patienten helfen könnte. Ob solche Menschen eine Impfung vertragen würden, ist ebenfalls fraglich. Ganz abgesehen davon, dass COVID 19 bei den meisten Menschen asymptomatisch oder mild verläuft und sie so immun werden.

Wie die Klimaapokalypse ist auch Corona schon zur Glaubensfrage geworden. Die Maßnahmen gegen Klimawandel und Coronaepidemie wirken verheerend auf Wirtschaft und Wohlstand, vernichten Existenzen und gefährden zudem die Freiheit. Die Not leidenden Konzerne halten sich allerdings schadlos. Denen stellt die Bundesregierung schon annähernd 30% des BIP in Form von „Firmenbeteiligungen„, die Finanzminister Scholz später mit Gewinn verkaufen will, und von direkten Hilfen zur Verfügung. (Zum Vergleich, die in den USA bereitgestellten 2 Billionen sind 10% des BIP der USA.)

Wenn es so weiter geht, wird die Welt tatsächlich eine andere sein, wie manche Politiker schon ankündigen, womit sie androhen, dass die Menschen ihre Ansprüche aufgeben, sich mit einer minderen Lebensqualität begnügen und ihre eigenen Bedürfnisse dem „Allgemeinwohl“ unterordnen müssen, was als moralischer Fortschritt angepriesen wird.

Gravatar: asisi1

In Deutschland sind 66% der Menschen übergewichtig, d.h. mit den damit verbundenen Jahrzehnte langen Leiden! Ca. nur 8% der Bevölkerung treiben regelmäßig Sport. Eigentlich reichen diese beiden Zahlen um die Hektik mit diesem Virus zu verstehen.
Die Mehrzahl dieser Menschen kommt erst durch einen richtigen Zusammenbruch ihrer Gesundheit zur Besinnung, dann ist es aber schon zu spät.

Gravatar: Aspasia

"Allerdings müßten alle Menschen an den Vorsichtsmaßnahmen teilnehmen..."

Solange die Flughäfen für Reisende aus Risikogebieten und für Migranten offen stehen, Berlin sogar Migranten anfordern, kann die Überlastung der Kliniken ja nicht schlimm sein - es sei denn, daß wir Endemischen nicht mehr zählen...
Was für eine Regierung, die so handelt.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Professor Stefan Willich: Wirkliche Zahl der Coronavirus-Infizierten bleibt spekulativ“ ...

Warum? Weil es lt. göttlichem Diktat so sein ´muss`?

Frei nach Michel Foucault, der in seinem schon anno 1975 erschienen Werk
- „Überwachen und Strafen: Die Geburt des Gefängnisses“ -
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberwachen_und_Strafen
auch m. E. bereits vollkommen richtig erkannte:

„Die verpestete Stadt, die von Hierarchie und Überwachung, von Blick und Schrift ganz durchdrungen ist, die Stadt, die im allgemeinen Funktionieren einer besonderen Macht über alle individuellen Körper erstarrt – diese Stadt ist die Utopie der vollkommen regierten Stadt/Gesellschaft. Die Pest (jedenfalls die zu erwartende) ist die Probe auf die ideale Ausübung der Disziplinierungsmacht.“

Prof. Willich allerdings: „Bis Ostern müsse man wohl noch unter den harten Maßnahmen leben müssen. Doch dann könne man eventuell die Maßnahmen Schritt für Schritt lockern“ ...

Und wenn nicht? ´Müssen` wir uns auch ´das` gefallen lassen???

Gravatar: Gipfler

Die täglich gemeldeten Zahlen der Neu-Infizierten suggerieren eine besorgniserregende exponentielle Steigerung. Doch sie beziehen sich nicht auf die Bevölkerung, sondern auf die Anzahl der Tests. Diese Relation wird aber vom Robert Koch-Institut (RKI) und der Bundesregierung verschwiegen. So wird mit aus dem Zusammenhang gerissenen Fallzahlen Angst und Panik geschürt. Erstmals belegen nun Zahlen des RKI, dass die exponentielle Zunahme der Fallzahlen im Wesentlichen aus der exponentiellen Zunahme der Tests resultiert.
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2020/04/01/die-panikmachende-irrefuehrung-bei-den-steigenden-corona-fallzahlen-ist-nun-auch-hier-belegt/

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