Gastbeitrag von Robert Royal

Plagen, Politik, Gebet

In Sizilien, wo dieses Jahr 75% weniger Regen als im Durchschnittsjahr gefallen ist, wenden sich die örtlichen Gemeinden alten Praktiken zu: dem Gebet, der Buße, und der Prozessionen – um Gott um Ernte zu bitten, die normalerweise dieses Jahr zu erwarten wäre. Derzeit steht aber alles noch in den Sternen.

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In Sizilien, wo dieses Jahr 75% weniger Regen als im Durchschnittsjahr gefallen ist, wenden sich die örtlichen Gemeinden alten Praktiken zu: dem Gebet, der Buße, und der Prozessionen – um Gott um Ernte zu bitten, die normalerweise dieses Jahr zu erwarten wäre. Derzeit steht aber alles noch in den Sternen.

Es ist faszinierend, welche Mythen und Zaubertricks in unserer postmodernen Welt noch existieren. Beispielsweise erklärte ein Soziologe, der von italienischen Medien interviewt wurde, dass Prozessionen „ein wirksamer Weg seien, Gemeinschaftssinn zu stärken“ in Krisenzeiten wie Trockenheit oder Hungersnot. Unter dem Deckmantel dieser pseudo-wissenschaftlichen Mythen lösen sich Jahrtausende menschlichen Glaubens und Praktiken des Gebetes und der Gottesbeziehung einfachgehend in soziologische Luft auf.

Es ist sehr schade für die sizilianischen Bauern, dass sie nicht im Amazonasgebiet leben. Sonst würde man über die soziologische Brüderlichkeit und – wer weiß – vielleicht sogar von Seiten der Priester, Bischöfe und Kardinäle, und alle althergebrachten Praktiken oder überhaupt nur die Vorstellung des Bittgebetes respektvollere Kommentare hören. Pachamama ist, so besagt die Literatur, (neben anderen Dingen) die Götting des Pflanzens und der Ernte. Und wer der kulturellen und religiösen Elite würde sich wagen, zu äußern, dass die Pachamama nur gut sei, um Gemeinschaft zu fördern?

Wir werden es den Akademikern überlassen müssen, sich von diesen lähmenden Mythen loszusagen. Aber wie steht es mit dem Rest von uns? Denken wir auch, dass weitläufige Bedrohungen wie Hungersnot, Dürre, oder die derzeitige Pest, das COVID-19 Virus, einzig auf physischer Ebene zu begegnen seien? Ist es wirkungslos, oder töricht, diese als Anlässe zu nehmen, uns auf eine höhere Ebene zu konzentrieren und etwas so Primitives zu tun, wie beispielsweise zu beten? Oder einfach nur einmal unseren Verstand einschalten?

Menschliches Leiden ist ein altes Problem der Apologeten. Ein Aspekt ist jedenfalls gesichert, wenn es um Epidemien wie das Coronavirus geht: wir sollten uns nicht darauf beschränken, dieses natürliche Böse aus nur medizinischer oder gar materialistischer Sicht zu sehen. Wir brauchen gute Medizin, gute Politik und sogar – Gott weiß es – gute Soziologie, um auf diese Art mit der Epidemie umzugehen. Aber wir können sie nicht als etwas losgelöstes von Gottes Schöpfung behandeln.

Nur ein Tor würde versuchen zu erklären, warum der Allmächtige den Ausbruch des COVID-19 Virus zugelassen hat und warum er sich zu diesem Zeitpunkt der Geschichte global ausbreitet. Besonders in diesen Zeiten ist das Zitat Jesajas aussagekräftig: »So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.«

Man kann nicht anders als über Gottes Absichten nachzudenken, wenn es um das Zulassen verschiedener besonderer Übel geht. Memento mori (erinnere Dich Deines Todes) ist ein guter Rat zu jeder Jahreszeit. Die Welt verdrängt immer mehr oder weniger die Tatsache des Todes – mehr, so scheint es, in entwickelten, komfortables Gesellschaften. Aber eine globale Epidemie wie diese weckt ihn wieder auf.

Prüfungen wie diese scheinen uns lehren zu wollen, dass unsere materialistische, technologisierte Zivilisation fast schon abhängig von dem Verdrängen ist: dass wir nicht die Kontrolle haben, weder als Individuum, noch als Kollektiv. Das ist eine wichtige Lehre; und der falsche Glaube, dass wir die Kontrolle haben ist noch katastrophaler als ernste Desaster.

Was ist das Wesen des Kontrollverlusts in diesen derzeitigen Umständen? Nun – um nur ein Beispiel zu nehmen – die Globalisierung hat uns einander viel näher rücken lassen, wo auch immer wir in der Welt sind, als jemals ein Volk zuvor in der Menschheitsgeschichte. Eine Epidemie in Wuhan, China – wer hätte in der Vergangenheit von dieser Stadt mit 11 Millionen Seelen überhaupt gehört? – betrifft Menschen auf der anderen Seite des Erdballs und überall dazwischen auch (seien Sie gesegnet, wenn Sie an einem Ort leben, wo das Virus noch nicht angekommen ist).

Normalerweise denken wir an die globale Gemeinschaft als etwas Positives. Und in vielerlei Hinsicht ist sie das auch. Aber das Virus stellt ein altes Problem des Igels: nahe genug, um einen warm zu halten, aber mit genug abstand, um nicht gepiekt zu werden.

Globalisierung ist ein zweiseitiges Schwert, wie alle menschlichen Dinge. Es hat hundert Millionen aus der Armut verholfen (pace Papst Franziskus und anderen tercermundistas). Es hat dabei aber wesentlich menschliche Gemeinschaften gestört, die Ehe, Familie, Arbeitsplatz, Kirche, Nation – überall auf der Welt, zumindest jedoch in den reichsten Ländern.

All diejenigen, denen es immer nur um das Bauen von Brücken, aber nie von Mauern geht, könnten hier etwas lernen. In Amerika und Europa wurde der erste Schritt, Grenzüberquerung auf vernünftige Weise zu regeln als rassistisch und ausländerfeindlich denunziert. Bis wir gesehen haben, dass es Gründe gibt, warum Grenzen kontrolliert werden müssen und, das – wie jeder fünfjährige von seiner Mutter lernt – man zu Fremden freundlich sein soll, aber sich auch vor ihnen in Acht nehmen muss.

Die derzeitige politische Diskussion darüber, was man hätte tun sollen, ist nur eine Verwirklichung des falschen Glaubens, dass man alles vorrausehen und kontrollieren kann. Debatte und Meinungsverschiedenheiten sind ein gute Sache, wenn man Probleme diskutiert. Aber Parteilichkeit ist dumm.

Politiker, die keine Krise unausgenutzt lassen, geben gerne dein Eindruck, dass die richtige politische Einstellung (ihre eigene) offensichtlich ist – selbst wenn wissenschaftliche Autoritäten da manchmal verschiedene Meinungen sind; dass Resources unendlich sind und nicht für mehrere Nöte ausgegeben werden müssen, je nach dem, was dringlicher ist; oder dass selbst böse oder dumme Staatsmänner (der anderen Partei) die Ursache aller irdischen Probleme sind.

Hier in Amerika greift die Demokratische Partei einen populistischen Präsidenten an, weil er, ihrer Meinung nach, zu wenig Vorbereitung gegen die kommende Bedrohung geleistet hat. In Italien, wo das Äquivalent der Demokratischen Partei an der Macht ist, greift Matteo Salvini – der italienische Donald Trump – den italienischen Präsidenten an, zu wenig getan zu haben.

Es ist gut, die Bestätigung vor sich zu haben, dass die menschliche Natur überall und zu aller Zeit dieselbe ist. Aber noch besser ist es, über politisches Geplänkel hinwegzusehen und die Annahme, dass wir alles in der Welt kontrollieren können, wenn wir es nur dem Staat, dem Markt, oder dem rechten Wissenschaftler überlassen (Gott sei uns gnädig!), oder regierenden Politikern überlassen; und damit unser komfortables Leben ohne Unterbrechungen leben können.

Das sind die Lügen, die tödlichen Lügen, die so tödlich sind, wie jede tödliche Krankheit, wie uns jüngste Geschehnisse bewiesen haben. Waschen sie sich die Hände, benutzen sie Desinfektionsmittel und folgen sie guten Gesundheitsvorschriften.

Beten Sie aber auch uns suchen sie nach Weisheit.

(jb)

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Freigeist

@Wolfram
Wie niedlich, ihre Geschichten aus dem religiösen Kinderbuch. Diese alten Geschichten taugen nichts für die Jetzt-Zeit. Viel zu alt, aus dem Zelt von Tausend-und-einer-Nacht. Die Hindus haben davon noch viel mehr gedichtet. Viele Gottheiten. Hindus glauben auch fest daran. Bezeugen auch, wie die Spreng-Gläubigen. Alles soll Wahrheit sein, kunterbunt ausgedacht. Wieviel Wahrheiten soll es denn geben? Eine, viele? Wie wäre es mal mit logischem Denken.

Gravatar: Freigeist

Gottesvorstellungen sind Kasperle-Theater im Kopf. Gott ist wissenschaftlich nicht nachweisbar. Alles pure Spekulation. Und ein Mann im Orient, der Karawanen überfallen hat, eigenhändig getötet hat, Frauen als Klavieren verkauft hat, der soll ein Prophet Gottes sein. Mein lieber Schwan, wie naiv muss man sein, sowas zu glauben. Die Lächerlichkeit gilt für alle Gottheiten, die je erfunden wurden.

Gravatar: Wolfram

Zur Zeit de biblischen Prophete Elia litten der König des auserwählten Volkes, der gottlose König Ahab, und seine götzendienerische Gemahlin Isebel mit ihrem Land unter einer 7-jährigen Dürre !!! Erst auf des Propheten Gebet begann es wieder zu regnen !!!

Der damalige, verlogene Staats-Chef der DDR-Diktatur, Walter Ulbricht, der ja im Sommer 1961 diesen berühmten Satz gesagt hatte, "Niemand habe die Absicht, einen Mauer zu bauen", hatte Anfang der 60er Jahre einmal blasphemische Schilder aufstellen lassen:

"OHNE GOTT UND SONNENSCHEIN
BRINGEN WIR DIE ERNTE EIN".

Nachdem es im Jahrhundertsommer 1959 deutschlandweit Sonne satt gegeben hatte, regnete, ja schüttete es 1960 monatelang über der SBZ. Der kommunistische und gottlose Narr ließ nach einer absaufenden Misernte ganz schnell alle derartigen Schilder entfernen !!! - Ihm war der Frevel doch wohl selbst unheimlich geworden.

In den anti-christllichsten und anti-.semitischsten Ländern dieser Welt gibt es interessanterweise die größten Dürre-, Feuer- oder Flutkatastrophen !!! Äthiopien und Somalia zählen dazu. Sie sind völlig juden- und christenfrei. Hm ? Zusammenhänge ?

Dem Erdbeben von Messina vor gut 110 Jahre ging am Heiligabend eine gotteslästerliche Zeitungsmeldung voraus: "Liebes Jesuskindlein, schick uns doch mal ein kräftiges Erdbeben!". Dieses übele, gotteslästerliche Gebet wurde noch vor Ende der Weihnachtsferien erhört !!! Am 28.12.1908 folgte die Katastrophe - über 100.000 Tote durch Erdbeben, Lava und einen Tsunami !!!

"Irret euch nicht, GOTT lässt sich nicht spotten" sagt uns das Bibelbuch.

Gravatar: Alfred

Jetzt verstehen wir den Fachkräftemangel !?
Voodoo-Priester aus Afrika für die primitiven Europäer, die lieber auf die Straße gehen und sich dafür von den Foundations bezahlen lassen, statt in die Schule zu gehen, um den Pisa-Studien zu trotzen.
Dummköpfe lassen sich auch besser von den Sozialisten lenken.

Gravatar: Herbert Richter

Es wäre wünschenswert,wenn es in der Öffentlichkeit
Politiker gäbe,die einmal den Mut hätten unserer gesam-
ten Bevölkerung folgenden beschämenden Fakt vor Augen
zu halten:Vor einem an sich normalen Erkältungsvirus re-
agieren die aufgeklärten Deutschen mit einer kleinkind-artigen Massenhysterie-als wenn ihm böse Eltern sein
Wohlstandsauto wegnehmen möchten.Aber der Gedanken,
daß wohlwollend geduldete Homosexualität,Abtreibungen
und konsumorientierte Spaß-und-Lustgesellschaft den Fluch Gottes auf uns herabziehen könnte---dazu sind wir
leider allzu feige:Wir könnten ja neben dem "Rechtsradikalismus" auch noch der "religiösen Volksverhetzung" für schuldig befunden werden.
Herbert Richter

Gravatar: Hajo

Memento mori. Das ist das Stichwort, sich stets an den Tod zu erinnern, der ja nicht bedeuted, daß man sich gleich aus dem Fenster stürzen soll, aber dennoch ist er ein ständiger Begleiter und Bestandteil unseres Seins und wer ihn verdrängt, hat das Problem lediglich innerlich verschoben und das hat sicherlich nichts mit Stärke zu tun, sondern ist Ohnmacht und Angst, wenn auch unbegründet.
Die Einstellung zum Tod ist auch ein Stück Geisteshaltung und wird geprägt durch Erziehung und späteres Handeln und wer schon früh an den Tod als normalen Begleiter des Lebens herangeführt wurde, hat zu diesem ein ganz anderes Verhältnis, als der typische Vertreter der heutigen Konsumgesellschaft. Als Beispiel kann man da bestimmte Berufe benennen, die mit dem Tod unmittelbar zusammenhängen und auch emphatische und zeremonielle Tätigkeiten, wie man das als Ministrant bei Beerdigungen über viele Jahre erlebt hat. Da sieht man den Tod nicht mehr als bedrohlich an oder gar als Feind, er wird zur Normaliät, unabhängig von der Trauer die die Angehörigen überkommen kann, auch das ist völlig normal. Im übrigen weisen ja viele Geistesgrößen schon seit Jahrtausenden darauf hin, daß unser irdisches Leben ehedem nur geliehen ist und was danach kommt, da streiten sich die Geister, was aber nicht bedeuten muß, daß der Tod ein Weiterleben danach unmöglich macht. Auf jeden Fall ist er eine natürliche Auslese, denn wo wollten wir denn alle hin auf dieser Erde, gäbe es ihn nicht und so sind wir alle mal an der Reihe und es kann nur unangenehm werden, wenn wir schon eine Urlaubsreise mit Anzahlung gebucht haben und der Tod steht anschließend vor der Tür.

Gravatar: Mike

Der Tor spricht in seinem Herzen: »Es gibt keinen Gott! (Psalm 53:2)

Gravatar: madelaine Chaproll

Israel: Gesundheitsministerium startet CoronAPP zur Unterstützung der Bevölkerung im Kampf gegen Coronavirus
10 März 2020|Allgemein, Innovation, Israel
Die CoronApp ist als mobiles, kollaboratives soziales Netzwerk konzipiert, die in Zusammenarbeit mit dem israelischen Gesundheitsministerium in Rekordzeit entwickelt wurde und zum Download zur Verfügung steht. Durch diese App sollen die zuständigen Behörden und Betroffene miteinander vernetzt werden, um rasch zuverlässige Informationen zu erhalten.

Die App überträgt zentral und zuverlässig professionelle Informationen, bietet einen Chatroom mit dem Gesundheitsministerium an und weitere Tools sowie Anleitungen zum Schutz vor dem Coronavirus. Weiters ein Nachrichten-Feed und regelmäßige Updates, die direkt vom Gesundheitsministerium kommen, aktuelle Ausbreitungswege und Verbreitung des Virus, gibt Menschen die Möglichkeit, sich zur Selbstquarantäne anzumelden, Anweisungen und Anleitung zu erhalten und von der Unterstützung der Gemeinschaft zu profitieren sowie Schulungen darüber, wie der Aufenthalt in der Isolation und in den Gemeinden zum Wohle alle gestaltet werden kann.

Die App, die für Android und iOS verfügbar ist, wurde gemeinsam mit dem israelischen Unternehmen Belong.Life entwickelt, das die Belong – Beating Cancer Together App entwickelt hat und als das größte soziale Netzwerk für Krebspatienten gilt.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Es ist sehr schade für die sizilianischen Bauern,
dass sie nicht im Amazonasgebiet leben. Sonst
würde man über die soziologische Brüderlichkeit und – wer weiß – vielleicht sogar von Seiten der Priester, Bischöfe und Kardinäle, und alle althergebrachten Praktiken oder überhaupt nur die Vorstellung des Bittgebetes respektvollere Kommentare hören. Pachamama ist, so besagt die Literatur, (neben anderen Dingen) die Götting des Pflanzens und der Ernte. Und wer der kulturellen und religiösen Elite würde sich wagen, zu äußern, dass die Pachamama nur gut sei, um Gemeinschaft zu fördern?“ ...

Sollten nicht selbst die Sizilianer längst gemerkelt haben, was von unser aller – scheinbar zur Bundeskanzlerin Deutschlands mutierten – Pachamama zu erwarten ist?

Ist nicht auch sie es, welche die Chemtrails zumindest über Deutschland einstellen ließ, als es wohl längst schon zu spät dafür war
https://www.der-postillon.com/2015/03/zu-teuer-und-ineffizient-regierung.html
- und jetzt die Hersteller dieses ´Zeugs` verklagt???
https://www.welt.de/satire/article181508326/Angela-Merkel-verklagt-Chemtrail-Hersteller.html

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