Jetzt muss man Raketen von Elon Musk mieten

Peinlich: EU-eigene Raketenforschung floppt

Die EU-eigene Raketenforschung kommt nicht wirklich voran. Die Pläne, Satelliten von einem Raumbahnhof bei Kiruna in Nordschweden ins All zu schießen, kommen sehr viel langsamer voran als erhofft. Nun muss die EU die Dienste von SpaceX anmieten; der Eigentümer dort heißt Elon Musk.

Fotomontage / Steve Jurvetson / EU
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Nach ihrer Drohung, X (ehemals Twitter) in ganz Europa abzuschalten, ist die EU-Kommission nun gezwungen, sich an Musks anderes X-Unternehmen, SpaceX, zu wenden, um seine Satelliten ins All zu bringen, schreibt The European Conservative. Die Ankündigung ist demütigend für den EU-Raketenforschungschef Thierry Breton, der in seiner Eigenschaft als EU-Kommissar für den Binnenmarkt kürzlich damit gedroht hatte, Twitter als Reaktion auf den Kauf der Plattform durch Elon Musk in der gesamten EU zu schließen: »Der Vogel fliegt nach unseren Regeln«, schrieb Breton letztes Jahr großspurig in einem drohenden Kommentar.

Doch nun werden es die Weltraumraketen der EU sein, die künftig nach den Regeln von Elon Musk fliegen. Quellen zufolge wird die EU dem Unternehmen von Musk im nächsten Jahr 180 Millionen Euro für zwei Raummissionen zahlen – eine im April und eine im Juli. Der Schritt erfolgt aus Verzweiflung seitens der Kommission nach Rückschlägen bei der Entwicklung von zwei EU-finanzierten Satellitenstartstationen in Norrland und im französischen Vernon, die durch Verzögerungen und Forderungen der Gewerkschaften beeinträchtigt wurden.

Die Idee war ansonsten, dass die schwedische Operation die Grundlage für ein »europäisches Raumfahrtprogramm« bilden würde, das der Zeitung zufolge jedoch derzeit nur sehr langsam voranschreitet. Geplant ist unter anderem der Start der Ariane 6, einer enorm teuren kommenden, von der ESA entwickelten Rakete, die unter anderem von der Station Kiruna aus gestartet werden kann. »Wir müssen nächstes Jahr vier Satelliten starten«, versprach Binnenmarktkommissar Thierry Breton am 6. November und fügte hinzu: »Da die Ariane 6 jedoch immer noch nicht verfügbar sein wird, habe ich einen Vorschlag der Europäischen Weltraumorganisation angenommen, SpaceX zu engagieren.«

Dass Elon Musk die Satellitenstarts der EU übernehmen darf, wurde nach einem Treffen zwischen den Finanzministern Italiens, Frankreichs und Deutschlands sowie mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in Sevilla, Spanien, klar, bei dem sich die Parteien zu Diskussionen trafen Das Problem der fehlenden europäischen Optionen für mehr Satelliten im Orbit ist, dass nur Frankreich über viele Jahre eine wichtige Rolle im europäischen Raumfahrtprogramm gespielt hatte, um Programme der ESA voranzutreiben, die einer EU-Institution angehörten. 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karin Weber

Eigentlich krass, denn die Raketenforschung haben sich die Deutschen ja von den Amerikanern rauben lassen. Heute müssen die Deutschen die Amerikaner fragen, wenn sie was "nach oben" haben wollen. Echt krass. Und man sieht auch an diesem Beispiel wieder einmal gut, wie das Schicksal eines Vasallenstaates in der Realität aussieht.

PS.: Was ich aber überhaupt nicht verstehe, ist, man will uns die Autos verbieten ... wir sollen die Häuser unter Dämmstoff begraben ... wir sollen nicht mehr fliegen ... kein Fleisch essen ... aber das CO2 von Raketen ist für die Green-Deal-EU offenbar kein Problem. So eine Rakete erzeugt soviel CO2 und Treibhausgase, da könnte die halbe Bundesrepublik ein 1/2 Jahr vom SUV den Motor durchgehend laufen lassen. Können wir uns solchen Raketenwahnsinn, angesichts des Siedens der Erde!, überhaupt noch leisten? Wie wollen wir denn so unsere Klimaziele erreichen? Niemals! Das wird mindestens 15°C wärmer und die Ostsee läuft bis zur Zugspitze über! Alarm! Klebt euch auf die Startrampe! Wo ist die Deutsche Umwelthilfe, wenn man sie mal braucht?

Gravatar: Gisela

Unter dem Vorwand einen Satelliten in den Orbit schießen zu wollen, lassen sich sehr gut Raketen für militärische Zwecke testen. Statt eines Satelliten kann man auch eine Bombe in die Rakete stecken. Das dürfen aber die freudigen Wissenschaftler nicht wissen. Nach wie vor werden universitär Ausgebildete für die kriegerische Rüstung mißbraucht. Als Student würde ich das Handtuch schmeißen und schämen.

Gravatar: Siegfried

Geistige Entwicklung ist nur mit freien Bürgern möglich. Dazu reicht es in der westlichen Welt nicht mehr. LinksGrüne Regime führen in die geistige Verblödung und den wirtschaftlichen Niedergang.
Wie weit die Verblödung schon vorangekommen ist, sieht man daran, dass diese Erkenntnis heutzutage nicht in den öffentlichen Verstand vordringt. Europa wird das Slumgebiet der Welt von Morgen sein.

Gravatar: Fritz der Witz

Musk wird sich totlachen, über diese Dilettanten,

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die EU-eigene Raketenforschung kommt nicht wirklich voran. Die Pläne, Satelliten von einem Raumbahnhof bei Kiruna in Nordschweden ins All zu schießen, kommen sehr viel langsamer voran als erhofft. Nun muss die EU die Dienste von SpaceX anmieten; der Eigentümer dort heißt Elon Musk.“ ...

Was kein Problem ist, weil die Russen scheinbar auch in Sachen Raketenforschen weltspitze sind und Einstein sicherlich auch in diesem Fall sagen würde, dass die technologische Vorherrschaft einer Nation relativ sei!

Ja mei: „Wissenschaftler scannen den Globus ständig nach den besten Arbeits- und Lebensbedingungen (die nicht immer übereinstimmen) und ändern ihre Staatsbürgerschaft und den Wohnsitz fast nach Belieben. Oft stimmt der Ort, an dem herausragende Leistungen erbracht werden, nicht mit dem Geburtsort des Leistungsträgers überein“!!!
https://de.rbth.com/wissen-und-technik/83727-welche-bereiche-russland-fuehrend

Darf ich deshalb fragen:

Bekräftigte die NASA ihre Zusammenarbeit mit dem ´Bären` trotz des angeblichen Angriffs von Russland auf die Ukraine mit Roskosmos
https://www.spektrum.de/news/iss-nasa-und-roskosmos-bekraeftigen-zusammenarbeit/1999558
etwa nicht ganz besonders deshalb, weil sie auch in Sachen Raketen ohne die Russen aufgeschmissen wären?

Könnte das nicht auch ein wesentlicher Grund dafür sein, dass der Westen(?) – angeblich für die Ukraine - auf einmal Friedensverhandlungen will?
https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2023/ukraine-frieden/

Um es sich mit den geduldig-gutmütigen Russen nicht ´vollends` zu versauen???

Gravatar: Werner Hill

Warum auch nicht? Es muß doch nicht jedes Land das Rad neu erfinden!

Ausserdem sind doch die USA (angeblich) unsere Freunde - wenn auch Musk nicht unbedingt ein Freund der hier gemeinten USA ist ...

Gravatar: Patriot

Der Thierry Breton ist nur die arrogante Spitze des Eisberges.

Die Frogs und damit natürlich die sozialistischen Gewerkschaften dominieren die EU.

Und Uschi, ohnehin politisch angeschlagen, lebt in ihrer Traumwelt, wo es nur eine Frau auf dem Planeten gibt.

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