Nicht nur er warnt

»Pate« der Künstlichen »Intelligenz« warnt vor potentiellen Gefahren der Programme

»Ich glaube nicht, dass sie dies weiter ausbauen sollten, bevor sie nicht verstanden haben, ob sie es kontrollieren können«, so Dr. Geoffrey Hinton.

Bild: Screenshot Youtube
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Der »Pate« der Künstlichen Intelligenz (KI), Dr. Geoffrey Hinton, hat sich besorgt über die potenziellen Gefahren der KI-Technologie geäußert. In einem Interview, das er kürzlich nach seinem Ausscheiden bei Google gab, äußerte Hinton seine Besorgnis über den Missbrauch von KI durch böswillige Akteure. Es sei schwierig zu verhindern, dass solche Personen die KI für böswillige Zwecke nutzen, wie LifeSiteNews berichtete.

Hinton betonte das Worst-Case-Szenario und stellte sich eine Situation vor, in der ein böswilliger Akteur wie der russische Präsident Wladimir Putin Robotern die Fähigkeit verleiht, eigene Unterziele zu verfolgen, wie etwa mehr Macht zu erlangen. Er warnte davor, dass die Folgen alptraumhaft sein könnten.

Eine unmittelbare Sorge, die Hinton hervorhob, waren die möglichen Auswirkungen von KI-generierten Inhalten auf die Gesellschaft. Er argumentierte, dass KI Videos, Bilder und Texte produzieren könnte, die es dem Durchschnittsbürger schwer machen, zu unterscheiden, was wahr ist und was nicht.

Darüber hinaus äußerte sich Hinton besorgt über die disruptiven Auswirkungen der KI auf den Arbeitsmarkt. Seiner Meinung nach könnte die KI viele Arbeitsplätze überflüssig machen und letztlich die menschliche Intelligenz übertreffen. Hinton räumte ein, dass die Vorstellung, dass KI die menschliche Intelligenz übertreffen könnte, früher als weit hergeholt galt, aber jüngste Fortschritte wie GPT-4 haben gezeigt, dass sie das menschliche Wissen deutlich übertreffen können.

Hinton wies auf die grundlegenden Unterschiede zwischen biologischen und digitalen Systemen hin. Bei digitalen Systemen können mehrere Exemplare der gleichen Gewichte unabhängig voneinander lernen und ihr Wissen sofort weitergeben. Dieser Ansatz des kollaborativen Lernens ermöglicht es KI-Systemen, riesige Mengen an Informationen zu sammeln, die die Fähigkeiten eines jeden Einzelnen übertreffen.

Darüber hinaus kritisierte Hinton das Fehlen angemessener Vorschriften im Wettlauf zwischen Tech-Giganten wie Microsoft und Google bei der Entwicklung von KI-Technologie. Er warnte davor, KI in großem Umfang zu entwickeln, ohne wirksame Kontrollmaßnahmen zu verstehen und umzusetzen.

Hinton, der als Pate der KI bekannt ist, ist Professor für Informatik an der Universität von Toronto. Bekannt wurde er durch die Erfindung des neuronalen Netzes, eines zentralen Konzepts für moderne KI-Systeme. Im Jahr 2018 erhielten Hinton und zwei Kollegen den renommierten Turing Award für ihre bahnbrechende Arbeit im Bereich der KI.

Hinton reiht sich ein in einen wachsenden Chor von Technologieführern, darunter Elon Musk, die sich besorgt über die Risiken und Auswirkungen der KI geäußert haben. Auch Yoshua Bengio, ein weiterer Turing-Preisträger, hat kürzlich dafür plädiert, bei der Entwicklung von KI einen Schritt zurückzutreten, um mögliche Gefahren durch Missbrauch oder unbeabsichtigte Folgen zu bewerten.

Während einige argumentieren, dass KI möglicherweise keine echte Intelligenz wie der Mensch besitzt, und vor einer übermäßigen Betonung ihres Potenzials, die menschlichen Fähigkeiten zu übertreffen, warnen, unterstreichen die von Hinton und anderen geäußerten Bedenken die Notwendigkeit einer verantwortungsvollen Entwicklung und Regulierung, um potenzielle Risiken im Zusammenhang mit der KI-Technologie zu mindern.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rita Kubier

@Kassandra 22.05.2023 - 11:56

"Ersetze Putin durch US-Finanzoligarchie - dann passt es..."

Er "musste" möglicherweise Putin als das böse Beispiel anbringen, sonst hätte man seine Warnung wahrscheinlich total verschwiegen. So hat er die Chance, weiterhin als Warner auftreten zu können.

Gravatar: Fritz der Witz

Es wird - wie immer in solchen Fällen - der einsame Ruf aus der Wüste bleiben.

Gut gemeint, aber keinen interessiert es.

Gravatar: Hajo

Einmal in falsche Hände geraten, wie bei der Kernspaltung und schon ist die Ka.... am dampfen, das geschieht übrigens schon lange, wenn auch noch in einem Umfang, der noch einigermaßen zu kontrollieren ist, wird sich aber irgendwann über finstere Mächte verselbstständigen und da könnte bis zum Ende der menschlichen Spezies führen und das war es dann.

Auch solche Entwicklungen können zum Tod lebendiger Wesen führen und die Frage ist nur, wann ist der Kipppunkt erreicht und wer das zu verantworten hat, in dessen Haut möchte ich nicht stecken, weil es ihn am Ende auch selbst betrifft, wenn sich Maschinen selbst erschaffen und dann auf alles los gehen was sich bewegt und das könnte man dann als die neue Sintflut in höchsten Ausmaßen betrachten, denn sollte es den Allmächtigen geben, hätte er ja noch das Konzept in der Hand oder alles war nur eine Geschichte um darüber die menschliche Verantwortung in übergeordnete Verwahrung zu geben.

Gravatar: Croata

Der einzige Vorteil den ich bei eine KI Roboter ( Regierung ) sehe ist :

- KI ist intelligent ( weiß wenigstens wer ein Bismark war ) .
- KI müssen wir Steuerzahler NICHT (über) bezahlen.
-KI ist nicht korrupt - wie z.B. Politiker (Pate, Schwester...ect)
- KI hat keine "Gefühle" für "Klima" oder "Nazis".
- KI arbeitet 7/24 / 365.
-KI macht kein Fehler.
-KI ist klimafreundlich, fliegt nicht wie Annalena oder macht (über mega)Spesen.
-KI rächt sich nicht, wie Karl.....
-KI trägt keine onelove Binde.

Eigentlich, eine gute Sache, wenn KI gut programmiert ist.....

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… »Ich glaube nicht, dass sie dies weiter ausbauen sollten, bevor sie nicht verstanden haben, ob sie es kontrollieren können«, so Dr. Geoffrey Hinton.“ …

Was aber kein(?) Problem darstellt, da unsere(?) heißgeliebte(?) Allmächtige(?) nicht nur die KI zur Chefsache machte, sondern die Zukunft von „Huawei“ insgesamt!?
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/industriepolitik-merkel-macht-die-zukunft-von-huawei-zur-chefsache-/25435698.html

Weil KI der Schlüssel zur Welt von morgen ist???
https://www.dw.com/de/ki-der-schl%C3%BCssel-zur-welt-von-morgen/a-59167582

Gravatar: Kassandra

Ersetze Putin durch US-Finanzoligarchie - dann passt es...

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