Buch »Der Diktator-Papst« zeigt die Hintergründe der Wahl von Papst Franziskus

Papst Franziskus als radikaler Reformer: Wunschkandidat der »St. Gallen Mafia«

Thema des ersten Kapitels des Buches »Der Diktator-Papst« von Marcantonio Colonna sind die Machenschaften des sogenannten »St.-Gallen-Clubs« und die Hintergründe zur Wahl von Papst Franziskus.

Veröffentlicht:
von

Für Furore sorgt dieses Buch, obwohl erst vor einigen Wochen veröffentlicht. Warum? Ziel des Autors Marcantonio Colonna (Pseudonym) ist, den autoritären Führungsstil des derzeitigen Oberhaupts der Kirche und die hinter ihm stehenden Machtstrukturen aufzudecken.

Die Machenschaften der sogenannten „St. Gallen Mafia“, oder „St. Gallen Club“ sind Thema des ersten Kapitels. Unter der Leitung des ehemaligen Erzbischofs von Brüssel-Mechelen, Kard. Godfried Danneels, soll sich diese Gruppe seit 1996 auf Einladung von Bischof Ivo Führer jedes Jahr in dessen Diözese versammelt haben. Der berühmte italienische Jesuit und Erzbischof von Mailand, Kard. Carlo Martini, sei Förderer und Führer gewesen.

„Zusammen haben sie einen geheimen ‚Widerstand‘ gegen Kardinal Ratzinger organisiert, der zur damaligen Zeit als rechte Hand Papst Johannes Pauls II wirkte,“ wird Danneels aus einem Interview zitiert.

Nach der Rom-zentrierten Regierungsform und den klaren lehramtlichen Aussagen Johannes Pauls II., besonders in moralischen Fragen, wollte die Gruppe nunmehr einen Nachfolger vorbereiten, der die Kirche in eine progressive Richtung lenken würde.

„Die Gruppe wollte eine drastische Reform der Kirche, die viel moderner und näher am Zeitgeist sein sollte, mit Jorge Bergoglio als ihrem Oberhaupt. Sie haben bekommen, was sie wollten,“ so Colonna.
Die Gruppe habe 2006 offiziell aufgehört zu existeiren, aber Colonna zitiert Paul Badde, der aus verlässlichen Quellen wusste, dass „drei Tage nach dem Begräbnis Johannes Pauls II. sich die Kardinäle Martini, Lehmann und Kasper aus Deutschland, Bačkis aus Litauen, van Luyn aus Holland, Danneels aus Brüssel und Murphy O’Connor aus London in der sogenannten Villa Nazareth in Rom trafen, […] um im Geheimen die Taktik zu besprechen, mit der man die Wahl Joseph Ratzingers abwenden könne.“

Aber offensichtlich fand eine Wiederbelebung statt.

Als intellektuelle Leitfigur der Gruppe gilt der 2012 verstorbene Kard. Martini. Vor allem seine Insistenz auf eine „Kultur der Zärtlichkeit“ und eine „Haltung gegenüber der Sexualiätt, die frei von Vorurteilen ist“ dienten als Leitmotive, womit die historische Enzyklika Pauls IV. angegriffen wird: „Ich bin der festen Überzeugung, dass die Kirche einen besseren Weg aufzeigen kann, als sie es mit Humanae Vitae getan hat. Sich seine Fehler einzugestehen und die Begrenzung früherer Sichtweisen ist ein Zeichen von Seelengroßmut und Zuversicht. Die Kirche würde damit Glaubwürdigkeit und Kompetenz wieder erlangen“, erklärte Martini in einem Interview.

Die Linie der progressiven Revolution, die Martini verfolgte, ging auch aus Aussagen eines nur wenige Stunden nach seinem Tod von der Zeritung „Corriere della Sera“ veröffentlichten Interviews hervor: „Die Kirche muss ihre Fehler eingestehen und muss einen radikalen Weg des Wandels einschlagen, der beim Papst anfängt und bis zu den Bischöfen reicht.“

Ein anderes berühmtes Mitglied der „St. Gallen Mafia“ war, laut Colonna, Kardinal Walter Kasper. Im Gegensatz zu Martini genoss Kard. Kasper vor allem in Nordamerika und in Deutschland größtes Ansehen und hatte eine weltweite Plattform.

Kasper war es, den Papst Franziskus bei seiner allerersten Ansprache beim Angelusgebet am 17. März 2013 mehrmals zitierte, besonders aus dessen gerade neu erschienenem Buch mit dem Titel „Barmherzigkeit“. Franziskus übernahm diesen Begriff als zentrales Element seines Pontifikats.

Franziskus hat ebenfalls Kard. Kasper eingeladen, den Leitvortrag vor dem Kardinalkonsistorium (Kardinal-Erhebungs-Zeremonie) zu halten, der sich als Leitfaden der folgenden Bischofssynoden über Ehe und Familie herausstellen würde. Kasper setzte sich für die „Lockerung“ der allgemeinen Sexualmoral ein und argumentitierte gegen eine „fundamentalistische Haltung“ gegenüber der Homosexualität innerhalb der Kirche.

Ein anderes Mitglied, das Colonna unter die Lupe nimmt, ist Kardina. Danneels.

Schlagzeilen löste Daneels im April 2010 weltweit durch die Verwicklung in einen großen Skandal aus. Kindesmissbrauch soll in seiner ehemaligen Diözese gedeckt worden sein. Mit Audioaufnahmen sollen der Polizei Aussagen des Kardinals vorliegen, in denen er erklärte, dass er den Opfer geraten habe „ruhig zu bleiben“ und sie sogar aufgefordert habe „um Vergebung zu bitten.“ Aufgrund der gesetzlichen Verjährlungsfrist kam es aber nie zur Anklage wegen der Verwicklung in diese Verbrechen.

„Aus unklaren Gründen wurde das beschlagnahmte Beweismaterial für unzulässig erklärt, die Unterlagen an die Erzdiözese zurückgegeben und die Ermittlungen wurden abrupt eingestellt. Das, obwohl Einzelpersonen mit fast fünfhundert Einzelklagen aufgetreten waren, darunter viele, die Danneels vorwarfen, seine Macht und Verbindungen genutzt zu haben, um klerikale Sexualstraftäter zu schützen,“ schreibt Colonna.

Kardinal Danneels trat im Pontifikat von Benedikt XVI. in den Hintergrund; Papst Franziskus rief ihn allerdings dann zu seinem ersten Auftritt nach seiner Wahl auf den Loggia-Balkon des Peterdoms dazu.

Beim Konklave zur Wahl von Benedikt XVI. wurde Bergoglio bereits als Favorit der „St. Gallen Mafia“ gehandelt, es war – laut von Colonna zitierter Aussage Paul Baddes-, Kardinal Meisner aus Köln, der damals die St. Gallen Gruppe bekämpft habe.

Ein weiteres Mitglied der „Mafia“ sei Kardinal Murphy O’Connor. Colonna zitiert eine vielsagende Begebenheit, die auf Aussagen O’Connors in Interviews beruht und ein Treffen von ihm und Bergoglio vor der hl. Messe kurz vor der Papstwahl beschreibt: „Wir haben kurz miteinander gesprochen,“ erklärte O’Connor, „Ich sicherte ihm meine Gebete zu und er antwortete auf Italienisch: ‚Sei vorsichtig‘. Ich habe Andeutungen gemacht und er verstand: ‚Si – capisco – ja, ich verstehe‘. Er war ruhig. Er war sich bewusst, dass er wahrscheinlich der erwählte Kandidat sein würde. Dachte ich mir, dass er Papst sein wird? Nein. Es gab andere gute Persönlichkeiten. Aber ich wusste, dass er einer der führenden Kandidaten sein würde.“

„Vier Jahre Bergoglio würden ausreichen, um die Dinge zu ändern,“ soll O’Connor gesagt haben.
Die von Franziskus eingeleitete Reform hat die Vorhaben der St. Gallen Mafia schrittweise in die Tat umgesetzt, und zwar ohne Rücksicht auf das Lehramt der Kirche und vor den Augen der ganzen Welt. Obwohl Papst Benedikt XVI. noch lebt, setze Franziskus seine Vorhaben ohne Rücksicht auf das Erbe seines Vorgängers in die Tat um.

Und so schließt Colonna das erste Kapitel mit: „Obwohl Benedikt noch lebt, versucht Franziskus, ihn zu begraben.“

 

 

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: P.Feldmann

"Obwohl Benedikt noch lebt, versucht Franziskus, ihn zu begraben.“
Das passt gut zu seiner Tätigkeit als Totengräber der Hl.Katholischen Kirche!

Gravatar: Horatio Nelson

Die heutige Verwendung des Begriffes "Katholizismus" allgemein in der Öffentlichkeit ist falsch und viele Bürger mißbrauchen ihn deswegen. Aber sie mißbrauchen ihn unabsichtlich und nur deswegen, weil sie nicht wissen (können) was echter Römisch Katholizimus in Wirklichkeit ist. Nach wie vor, ist der echte Katholizismus heute der tridentinische Römisch Katholizismus (Priesterbruderschaft Pius X des Erzbischofes Lefebvre) der vom ersten Konzil (Trient) festgeschrieben wurde. Das was heutzutage "Katholizismus" genannt wird ist das widerrechtliche Erzeugnis des sogenannten "zweiten Vatikanums". Dieses zweite Konzil vergewaltigte unseren Herrn und Seiner Braut, die Römisch Katholische Kirche. Das was heute vom Vatikan her, "Katholizismus" heißt, ist frevelhaft, blasphemisch. Mitte der 1960er Jahre wurde der Vatikan zum Opfer einer Machtergreifung durch aller "Päpste" seit Roncalli Roncalli und ist so geblieben (mit Ausnahme der Amtszeit des Benedikt XVI) bis zum heutigen Tag. Die Ergebnisse des 2. Vatikanums sehen wir tagtäglich im Vatikan und in der frevelhaften heutigen "Katholischen Kirche". Sexuelle Mißorientierung, Austritt, Vernichtung des Zölibats (der Apostolischen Sukzession), Vergewaltigung Seines Leibes und Blutes, Verbannung Seiner Wohnstätte (des Tabernakels) vom heiligen Altar, Zerreißen der heiligen Liturgie und und und ...... Grüße,
Horatio Nelson.

Gravatar: Hans von Atzigen

Scheint ein Teil des höheren Klerus hat es mitbekommen
das grosse Teile der ,,Schäfchen,, sich entweder vollends verabschiedet haben, oder sich kaum noch darum scheren
was die Römische Kirche so wünscht oder verkündet.
Das dieser Prozess vorsiert in den ,,Reichen,, Weltgegenden abläuft tangiert den ,,Ökonomischen,, Teil der Römischen Kirche, ohne Knete kann auch der Klerus nicht. Nachvollziehbar das der eine oder andere durch eine Zeitangepasste Auslegung der Schrift Gegensteuer geben möchte. Möglicherweise ist der Zug längst abgefahren. Ob die Römische Kirche die deutlich geschwundene Macht und Einfluss je zurückgewinnen kann und wird ist eher fraglich.

Gravatar: Gero Pischke

"... mitschuldig an all seinen Taten ..."? Na, welche Wahl hatten sie denn? Gar keine. Der Einfluss der Gläubigen ist Null, also noch weniger als in der Politik.

Gravatar: Heiko Müller

@Thomas Rießler, wir Katholiken glauben an Jesus Christus und nicht an den Papst. Der Papst ist "nur" der Vertreter Jesu Christi auf Erden und auch nur ein Mensch. Hier ist es leider so wie in der Politik, man kann gewählt haben wen oder was man will. Am Ende bin ich Katholik mit einem Papst Franziskus und auch Deutscher mit einer Kanzlerin Angela Merkel. Leider kann ich auch als einzelner nichts unternehmen damit es besser (anders) wird. Wir müssen schon zusammenhalten und gegen jeden kämpfen der die Gesetzte seines jeweiligen Staates bricht.

Gravatar: egon samu

Scheinbar versucht der sozialistische Aktivist Francesco im Vatikan auf ähnliche Weise die allgemeine christliche Kirche zu einem linken Zeitgeistverein zu machen, wie die gottlosen antichristlichen Aktivisten in der Katholischen Kirche Deutschlands und in der EKD.
Hauptanliegen all dieser Vereine ist wohl das Christentum zu zerstören und durch die totalitäre, rassistische Ideologie Islam zu ersetzen.
Es gäbe doch einige "gemeinsame Nenner" mit Grünkommunisten und sonstigen Parasiten.
Pädophilie, Drogenkonsum, Gender und Volksverrat.

Gravatar: Thomas Rießler

Ohne die Unterstützung all der einfachen Katholiken wäre Guru Mafioso machtlos. Verdient haben es diese „Gläubigen“, dass sie einen solchen Führer vorgesetzt bekommen und sich damit mitschuldig an all seinen Taten machen. Gott ist eben gerecht.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang