Sind die großen Mainstream-Medien Demokratieverhinderer?

Ohne faire Berichterstattung können Demonstrationen keine Wirkung entfalten

Egal wiel viele Trecker auf den Straßen rollten, die Berichterstattung blieb verhalten. Doch die Demos gegen Rechts am Sonntag füllten alle Schlagzeilen. Die Medien bestimmen, welche Demo gehört wird und welche nicht. Das muss sich ändern.

Foto: Freie Welt
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Es scheint völlig egal zu sein, wie viele Menschen auf die Straßen gehen, wie viele Pkw, Lkw, Traktoren und sonstige Fahrzeuge auf den Straßen rollen, wie viele Schiffe die Hafeneinfahrten und Kanäle blockieren, wie deutlich die Spruchbänder sind, wie friedlich und gesetzeskonform die Demonstranten den Anweisungen der Polizei folgen oder ob es Ausraster gibt.

Die Mainstream-Medien, seien es die großen Nachrichten-Magazine, Tageszeitungen und der öffentlich-rechtliche Rundfunk, bestimmen anhand der Forderungen der Demonstranten, ob sie positiv oder negativ über die Demos berichten und ob sie in den medialen Vorder- oder Hintergrund gestellt werden.

Das haben die Berichterstattungen der letzten Tage bewiesen. Die größte bundesweite Demonstration in der Geschichte der Bundesrepublik wurde marginalisiert, obwohl sie im Internet viral ging und Millionen Menschen den Bauern und solidarischen Berufsgruppen zujubelten.

Eine vergleichsweise kleine Demonstration in Potsdam wurde dagegen sofort in die Schlagzeilen katapultiert, weil es gegen Rechts ging und Olaf Scholz und Annalena Baerbock anwesend waren.

Wie viele riesige Demonstrationen hatte es in den letzten Jahren zuerst gegen die Merkel-Regierung und dann gegen die Ampel-Regierung gegeben, ohne dass die Tagesschau darüber berichtet hat? Wie viele Friedensdemonstrationen hat es gegeben, über die das heute-journal nicht berichtet hat? Viele enttäusche Demonstrationsteilnehmer können ein Lied davon singen, wie ernüchternd es ist, wenn eine groß angelegte Protestaktion medial nicht transportiert wird.

In diesem Sinne sind die großen Medien Demokratieverhinderer. Sie fungieren als Verkündungsplattform gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Eliten. Und sie dienen dazu, die Stimme des Volkes zu marginalisieren und im erstickenden Diskurs zu relativieren.

Wenn also wieder große Demonstrationen geplant werden, muss man vorher die Frage stellen, wie man mit den Medien umgeht, wie man die Mainstream-Medien dazu bringt, fair zu berichten.

Vielleicht sollten die nächsten Massendemonstrationen nicht vor den Rathäusern, sondern vor den Redaktionen der großen Medien und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks stattfinden?

Rund hunderttausend Traktoren waren am Januar unterwegs. Man stelle sich vor, diese Traktoren wären alle zu den großen Sendezentren von ARD und ZDF gefahren.

Solange der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht neutral berichtet, sondern einen Erziehungsauftrag und Verkündungsauftrag hat, seine zwangsverflichteten Beitragszahler zu belehren, solange entscheiden die Redakteure und Politiker, welche Demonstration in welches Licht gestellt wird.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Horst Schwakowiak

Wir als Deutsche sollten uns jetzt auch mal überlegen auf die Straßen zu gehen um gegen die Links Grüne Regierung zu demonstrieren denn was im Moment hier passiert muss einem Angst und Bange machen überall finden Demos gegen die AFD statt. Wir sollten uns dagegen wehren und ebenfalls für ein verbot der Grünen auf die Straße gehen.

Gravatar: Vasco da Gama

Was wäre, wenn die Bauern keine Agrar-Subventionen mehr bekommen?
Wahrscheinlich ist: Der Wegfall der Agrarsubventionen wäre ein Brandbeschleuniger für das Höfesterben und den Strukturwandel.
Knapp die Hälfte des Einkommens beziehen die landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe in Deutschland nämlich aus Direktzahlungen und anderen Zuschüssen. Bei den Nebenerwerbslandwirten – immerhin die Hälfte aller Höfe – kommen sogar über 90 Prozent des Einkommens aus Subventionen. Und auch die ostdeutschen Großbetriebe beziehen mehr als die Hälfte ihres Einkommens aus Brüssel oder aus anderen Fördertöpfen.
https://www.agrarheute.com/management/finanzen/waere-bauern-keine-agrar-subventionen-mehr-bekommen-574145

Kein Geld für deutsche Landwirte, aber: Bundesregierung zahlt indischen Bauern Hunderte Millionen Euro
https://www.nius.de/Politik/kein-geld-fuer-deutsche-landwirte-aber-bundesregierung-zahlt-indischen-bauern-hunderte-millionen-euro/2b67874e-e241-40f6-a2ec-7d303a942ea5


-42 Prozent vom Dieselpreis sind Steuern und Abgaben. Bisher hatten Bauern 21 Cent weniger Steuern pro Liter zu zahlen.
- Dieser Vorteil kostete die Staatskasse bisher 440 Millionen Euro. Doch die Ampel-Regierung will sparen.
- Von Sparplänen ist in Indien nichts zu spüren. Bis 2030 sollen 10 Milliarden Euro deutsche Steuergelder fließen.

Gravatar: Bernd Schneider

Von den Hofberichterstattern erwartet doch kein Selbstdenkender eine faire Verlautbarung.

Wer sich um Wahrheiten kümmern will, findet doch ausreichend Informationen im Netz.

Gravatar: J. L.

Die haben Übung. Seit Jahren gibt es in sämtlichen ostdeutschen Städten - sogar in den kleinen Käffern! - Montagsdemonstrationen. Für die Medien finden die aber nicht statt, und so wussten meine Eltern nichts davon, dass in den kleinen Städten überall in der Umgebung jeden Montag tausende von Leuten protestieren.

Die Situation ist surreal, weil es zwei Wirklichkeiten gibt.

Gravatar: Siegfried

„Wenn die Herrschaft des Rechts selbst vom Staat nicht ernst genommen wird, dann greift das auch bei der Einstellung der Bevölkerung um sich.“
(Hans-Jürgen Papier Ex-Verfassungsgerichtspräsident)

Gravatar: Siegfried

„Wer heute politische Macht hat, muss eine narzisstische Störung haben, sonst würde er nicht an die Macht kommen. Er muss sich nämlich narzisstisch über andere behaupten, er muss immer so auftreten, als sei er besser als alle anderen. Und das hat ein Narzisst als Stachel im Fleisch, um zu beweisen, er ist doch was besseres“.

(Psychoanalytiker Hans –Joachim Maaz)

Gravatar: Wolfram

Suind es nicht Linkspopulisten ???

Gravatar: Django

ÖRR und das Kartell der Printmedien als Demokratieverhinderer??

Sind sie nicht eher Demokratiezerstörer durch ihre einseitig rotgrün-sozialistisch gefärbten Meinungsmache!

Die Fragestellung zum Artikel erscheint mir falsch

Gravatar: Fritz der Witz

Zu Zeiten der Oktoberrevolution gab es auch keine faire Berichterstattung und die Revolution hat dennoch stattgefunden.

Gravatar: Karl Biehler

Alle Verantwortlichen der MSM verhaften und vor Gericht stellen?

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