FPÖ jetzt stärkste Oppositionspartei

ÖVP stürzt bei Landtagswahl in Tirol um fast zehn Prozent ab

Die Landtagswahl in Tirol hat dem bisherigen schwarz-grünen Regierungsbündnis aus ÖVP und den Grünen eine schwere Schlappe bereitet. Die ÖVP stürzt um fast zehn Prozent ab, die Grünen verlieren knapp 1,5 Prozent. Für eine Fortsetzung der Regierungsarbeit reichen die Stimmenanteile nicht. Stärkste Oppositionspartei ist zukünftig die FPÖ, die über 3,3 Prozent hinzugewann.

Foto: tirol.gov.at
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Das Bundesland Tirol ist das politische Rückgrat der Österreichsichen Volkspartei (ÖVP). Hier holten die Mannen unter dem einstigen Kanzler Kurz wie auch unter dem jetzigen Kanzler Nehammer bei regionalen und überregionalen Wahlen in der Regel ihre besten Ergebnisse. Bei der vorherigen Landtagswahl 2018 lag der Stimmenanteil bei fast 44,3 Prozent. Das reichte, um gemeinsam mit den Grünen (knapp 10,7 Prozent) ein Zwei-Parteien-Bündnis und somit eine schwarz-grüne Regierung auf die Beine zu stellen. Davon ist man nach dem jetzigen Wahlergebnis weit entfernt. Für die OVP geht es um knapp 9,6 Prozent runter auf 34,7 Prozent. Die Grünen verlieren knapp 1,5 Prozent und kommen jetzt auf 9,2 Prozent. Das reicht bestenfalls für eine tolerierte Minderheitsregierung - oder aber es müssen sich neue Bündnisse finden.

Weil die ÖVP aber kategorische eine mögliche Zusammenarbeit mit der FPÖ ausschließt, die ihren Stimmenanteil um über 3,3 Prozent auf jetzt fast 18,9 Prozent erhöhen konnte, bliebe nur die Option eines Mehrparteienbündnisses oder aber eine sogenannte »Große Koalition« mit der SPÖ, die ihr Ergebnis von knapp 17,5 Prozent aus 2018 bestätigen konnte. Ob die SPÖ sich aber als Juniorpartner dem bisherigen ÖVP-Landeshauptmann Anton Mattle (vergleichbar mit dem Ministerpräsidenten in Deutschland) zur Verfügung stellen wird, ist mehr als fraglich. Mattle hat im Wahlkampf ziemlich schwere Geschosse gegen die SPÖ und deren Kandidaten Georg Dornauer aufgefahren.

Mit im neuen Landtag vertreten werden auch die FRITZ-Partei (9,90 Prozent) und die NEOS (knapp 6,3 Prozent) sein. Keine von beiden aber hatte bisher Ambitionen geäußert, mit der ÖVP zusammen zu arbeiten. Für alle anderen Parteien war die parlamentarische Hürde zu hoch.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: dankefürnichts

Die FPÖ muss ihre Forderung nach Aufhebung der Sanktionen selbstbewusst vortragen. Auch gegen den Totalitarismus der Medien und gegen den totalitären Beller, äh, Bellen. Die Politiker in Österreich haben das Wohl der Österreicher zu vertreten und nicht das Wohl ukrainischer Oligarchen oder korrupter Politiker aus Washington.

Nur so wird die FPÖ wieder eine bestimmende Kraft, an der niemand vorbei kann. Und ohne FPÖ kann Österreich gleich wieder den Anschluss an Deutschland beantragen. Das Volk hat allerdings dabei nichts zu sagen.

Gravatar: asisi1

Kenne hier in Deutschland nicht einen Politiker, welcher nach der Wahl auch seine Versprechen eingehalten hat.
Nur die Lügen waren 100%ig!

Gravatar: lupo

Wer diesen Zahlen glaubt der glaubt auch an den berüchtigten Zitronenfalter.
Irgendetwas stimmt seit Jahren nicht mehr mit den Wahlen wenn man sie mit Meinungen im Volk betrachtet - ehrlich währt am längsten, gilt aber nicht für westl. Demokraturen und schon lange nicht für die Genossen des Hauses EU und den anderen pol. Vasallen der USA.

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