Hängepartie bei der Regierungsbildung in Schweden beendet

Nun soll es doch wieder Löfven richten

Schweden hat nach 131 Tagen Hängepartie eine neue Regierung. Der Reichstag übertrug dem alten und neuen Staatsminister Stefan Lövfen im dritten Anlauf den Auftrag, eine Regierung zu bilden.

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Es war eine schwere Geburt, eine neue Regierung in Schweden auf die Beine zu stellen. 131 Tage dauerte das Machtvakuum an. Jetzt soll es der alte Staatsminister Stefan Lövfen noch einmal richten. Im dritten Anlauf erhielt er die dafür notwendige Unterstützung im Reichstag. Doch noch bevor die Regierung überhaupt den ersten Handschlag getan hat, steht bereits jetzt fest, dass sie sehr wackelig ist.

Das Vier-Parteien-Bündnis aus Sozialdemokraten (100 Mandate), Zentrumspartei (31 Mandate), Linkspartei (28 Mandate) und Liberalen (20 Mandate) hat mit 179 von 349 Sitzen zwar eine rechnerisch stabile Mehrheit; doch die konträr zueinander stehenden politischen Grundsätze vor allem von Linkspartei und Liberalen lassen Zweifel an einer funktionalen Zusammenarbeit zu.

Der Chef der Moderaten UIf Kristersson sagte im »Expressen«, dass er sich von jeder Verantwortung für die neue Regierung frei spreche. Es sei nicht das Versagen seiner Partei, dass es jetzt in Schweden noch schlimmer werde als zuvor. Zentrum und Liberale seien trotz besseres Wissens eingeknickt.

Auch die Kristdemokraten sind mehr als nur skeptisch hinsichtlich dieses Regierungskonglomerats. Die Sprecherin Ebba Busch Thor geht davon aus, dass das jetzt geformte Bündnis mit Sicherheit nicht die gesamte Legislatur überstehen wird.

Am schärfsten geht Jimmi Åkesson, Chef der Schwedendemokraten, mit dem neuen Bündnis ins Gericht. Das, was das Land jetzt erlebt, ist einfach nur absurd. Er habe »noch nie eine seltsamere, absurdere und bizarrere Regierungsform gesehen.«

 

 

 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: asisi1

Die Schweden wissen anscheinend nicht, was mit ihrem Land geschieht! Sie haben ihren Verstand wohl schon versoffen! Ich hoffe das Ende wird richtig brutal!

Gravatar: John Sheridan

Nennt sich Einheitsfront und wird es zukünftig in Mitteldeutschland geben (CDU-SPD-Grüne-SED-FDP-FreieWähler).
Noch Fragen, Kienzle?

Gravatar: Matthias

@Jüppchen, das war ein Flüchtigkeitsfehler, mangels Zeit. Sie sollten nach Schweden übersiedeln, die haben andere Probleme und freuen sich über Ihre Sorgen.

Schweden. Ich habe kein Mitleid mit diesen Schweden. Wie man sät, so erntet man.

Und für die Gerechten und die Unschuld liebenden in Schweden gibt es eine traumhafte Lösung.

Gravatar: Schnully

Abgewählt , damit sich endlich etwas ändert ! Aber man holt einfach eine Partei hinzu und macht weiter wie bisher .
Das könnte auch bald deutsches Muster werden

Gravatar: Hans Rocal

Wird sich nun an den zuständen in schweden etwas aendern? Oder waechst das vorzeige ghetto malmö weiterhin ungebremst?

Gravatar: Jüppchen

Trotzdem heißt es: "trotz besserem Wissen", denn "trotz "steht mit Dativ. Wenn man aber partout den Genitiv nehmen will, hei0t es "trotz besseren Wissens"

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