Nach Brandstiftung in Moria:

Noch mehr Migranten? - Für Söder ohne Probleme machbar

Nachdem das Migrantenlager in Moria abgebrannt ist, wetteifern deutsche Politiker um die Aufnahme von Migranten.

Freud / CC BY-SA
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Der Rauch der vermutlich von den Insassen selber gelegen Feuer hat sich noch nicht vom Migrantenlager in Moria verzogen., da beginnen deutsche Politiker förmlich einen Wettkampf um Aufnahme weiterer Migranten in Deutschland. Überboten werden sie nur noch von den Vertretern der Flüchtlingsindustrie.

Den Anfang hatten letzte Woche die Grünen gemacht. Am Wochenende zog Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, CSU, nach, als er sagte, Deutschland könne noch mehr Migranten aus dem Lagher in Moria aufnehmen. "Ich glaube einfach", erklärte Söder, "dass es für Deutschland ohne Probleme machbar ist, da noch einen deutlich höheren Anteil an Menschen" aufzunehmen. Er sprach von "jungen Kindern" - offenbar scheint es auch ältere zu geben. Und natürlich nannte der mögliche Kanzlerkandidat der Union die "Familienangehörigen" und forderte: Deutschland solle seinen Anteil "substanziell aufstocken". Das sei für ihn persönliche Christenpflicht.

Sein Parteikollege, Bundesinnenminister Horst Seehofer, CSU, hatte schon am Freitag seine Bereitschaft erklärt, "in einem ersten Schritt“ 100 bis 150 minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen. Zugleich betonte Söder, dass es keinen deutschen Alleingang geben dürfe: "Was wir nicht machen können:", sagte er: "Wieder ins Jahr 2015 zurückkehren, ohne Regeln, ohne Vorstellung."

In der SPD zieht man dagegen wieder einmal die Spendierhose an. Wenngleich Kanzlerkandidat Scholz sich noch etwas zurückhielt, forderte Parteichefin Esken, "ein hoher vierstelliger Betrag" sei nötig. Wie hoch, das sagte sie nicht. Aber vorsorglich brachte sie öffentlich zum Ausdruck, sie blicke mit "Scham" auf Moria. - Ein Gefühl, das wohl eher den Brandstiftern anstünde.

Auch das GEZ-Fernsehn bot Raum für Propaganda. In der Sendung 'Anne Will', die ganz ohne Kritiker der Flüchtlingspolitik auskam, ging es offenbar nur darum, für eine Stimmung wie im Herbst 2015 zu sorgen. "Die Leute hier drehen durch", berichtet eine WDR-Korrespondentin live aus einem Lager. Eine Perserin erzählt von ihren Kindern, um Mitleid zu erwecken.

Den Gipfel dieser Propagandashow erklommen dann die Vertreter der Flüchtlinhsindustrie. Sie sprachen von einem "Panorama des Schreckens" in den Lagern. Marie von Manteuffel von Ärzte ohne Grenzen forderte, umgehend sämtliche 13,000 Migranten aufzunehmen. "Das ist doch Wahnsinn."

Nur eines vermisst man an diesem Wochenende: Einen rationalen Umgang mit der Situation in den Lagern, die vermutlich von den Insassen gezielt angesteckt wurden, um die Einreise nach Deutschland zu erzwingen. Hier wird mit gefühlsbetonten Bildern blanker Populismus im Interesse der Flüchtlingsindustrien betrieben.

Den einzigen amüsanten Tupfer lieferte wieder einmal ein Bock von Annalena Baerbock, die Chefin der Grünen. Um sich moralisch zu geben, sagte sie: "Die EU ist als Werteunion gegründet worden, und das auf Lesbos passiert mitten in Europa.“ - Vielleicht sollte jemand der möglichen Kanzlerkandidatin eine Karte von Europa zustecken. Lesbos liegt am Rande Europas.

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Gravatar: Karl Napp

Die Abgeordneten der Grünen und der Roten, auch einige schwarze Herz-Jesu-Marxisten, vergessen, wozu sie gewählt wurden: Um die Interessen der Deutschen zu vertreten. Und sie vergessen, wer sie dafür bezahlt: Der Steuern zahlende Teil der Bevölkerung Deutschlands.

Sie sind weder von uns gewählt, noch werden sie von uns dafür bezahlt, daß sie ihren eigenen Phantasien als Weltretter und Weltmoralisten nachgehen können.

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