Verlangt Eingreifen des Vatikans

Niederländischer Kardinal verurteilt »Segnungen« für Homo-Paare

»Situationen, die vom moralischen Standpunkt aus gesehen objektiv falsch sind, können nicht gesegnet werden. Gottes Gnade scheint nicht auf dem Weg der Sünde«, sagte Kardinal Willem Eijk von Utrecht.

Kardinal Willem Eijk/Bild: Can Elvir Tabakovic
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Der Kardinal-Erzbischof von Utrecht, Willem Eijk, hat die flämischen Bischöfe von Belgien aufgefordert, von den kirchlichen Behörden korrigiert zu werden, weil sie mit der Veröffentlichung eines »Segnungsritus« für gleichgeschlechtliche Paare von der moralischen und sakramentalen Disziplin der Kirche abgewichen sind, wie LifeSiteNews berichtet.

Das Dokument der flämischen Bischöfe mit dem vorgeschlagenen liturgischen »Segen« für gleichgeschlechtliche Paare wurde am 20. September veröffentlicht, kurz nachdem die deutschen Bischöfe Dokumente ihres Synodalweges verabschiedet hatten, in denen sie auf der Akzeptanz homosexueller Partnerschaften durch die Kirche bestehen.

Kardinal Eijk aus Utrecht wandte sich entschieden gegen den so genannten Segnungsritus und wies auf mehrere Gründe hin, warum er abgelehnt und die verantwortlichen Bischöfe öffentlich korrigiert werden müssen. Obwohl die »Segnung« nicht den Status der Gleichstellung mit dem Ehesakrament beansprucht, wies der Kardinal darauf hin, dass sie sich dennoch deutlich am Ritus der Ehe orientiert.

»Das Erklärungsgebet«, so Eijk, »in dem sich gleichgeschlechtliche Paare zueinander bekennen, zeigt eine eindeutige Analogie zu dem ‚Ich will‘, das sich ein Mann und eine Frau während der Trauung sagen.«

»Der Segen setzt nicht nur eine gute Absicht des Empfängers voraus«, erklärte Eijk.  »Was gesegnet wird, muss auch der Schöpfungsordnung Gottes entsprechen. Gott hat die Ehe als totale und gegenseitige Gabe von Mann und Frau aneinander geschaffen, die in der Fortpflanzung gipfelt (Gaudium et spes, Nr. 48; vgl. Nr. 50). Sexuelle Beziehungen zwischen Personen desselben Geschlechts können an sich nicht zur Fortpflanzung führen. Sie können daher auf der körperlichen Ebene kein authentischer Ausdruck der völligen gegenseitigen Hingabe von Mann und Frau sein, die die Ehe ihrem Wesen nach ist.«

Der Kardinal wiederholte, was die Glaubenskongregation am 22. Februar 2021 zur »Segnung« gleichgeschlechtlicher Partnerschaften erklärt hatte, und betonte: »Situationen, die aus moralischer Sicht objektiv falsch sind, können nicht gesegnet werden. Die Gnade Gottes leuchtet nicht auf dem Weg der Sünde. Man kann keine geistlichen Früchte kultivieren, indem man Beziehungen segnet, die gegen Gottes Schöpfungsordnung verstoßen (ebd.). Dies schließt natürlich nicht aus, dass homosexuelle Menschen gesegnet werden können. Es ist jedoch moralisch nicht zulässig, die homosexuelle Beziehung als solche zu segnen.«

Eijk wies auf die inhärenten Widersprüche eines Gebetes hin, das Gottes Segen für Handlungen und Beziehungen anruft, die Gott selbst als sündhaft bezeichnet hat, und fuhr fort: »In dem Mustergebet sagt das homosexuelle Paar: ‚Durch dein Wort wollen wir leben.‘ Aber das Wort Gottes in der Heiligen Schrift qualifiziert homosexuelle Beziehungen eindeutig und unbestreitbar als Sünde.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Elke

Warum sagt man zu "Gleichgeschlechtlichen" Paare? Ist nicht das Wort "Freunde" angebrachter? Nur weil es zwei Homosexuelle sind, sind sie noch lange kein Paar sondern ganz simpel lediglich schwul bzw. lesbisch. Also zwei schwule Männer oder zwei lesbische Frauen, und alle vier können keine Kinder zeugen; es sei denn, sie kreuzen sich. Und dazu sind sie unfähig, vermute ich mal.

Ehepaar. jedoch Freundespaar. Dann gibt es ja auch noch Kameraden. Mit einem Kamerad zeugt man keine Kinder sondern hat gleiche Interessen, unternimmt gleiches.

Gravatar: Hajo

Das ist aber von einer verschwulten Kirche schwerlich einzufordern und schade für die Aufrechten innerhalb der christlichen Kirchen sich derzeit nicht durchsetzen können und das ist ja wie im weltlichen Bereich, wo alles aus dem Ruder läuft und Sodom und Gomorrah wieder fröhliche Urständ feiert bis der Herr der Heerscharen erneut eingreifen muß, weil seine linken Mißgeburten gerade dabei sind die göttliche Ordnung erneut in Frage zu stellen.

Gravatar: Croata

Ja OK, es ist eine Wahl.....wer mit wem lebt ( oder schläft ) sollte man nicht verurteilen.
Segnung per se - so wie eine Ehe - in der Bibel - ist eigentlich nicht für Homosex gedacht.
Richtig.
Zivil ist zivil , wer das unbedingt möchte ( die Segnung ) , findet die dann bei Protestanten.
Ist so.
Wir sind konservativ(er).

Gravatar: Thomas Waibel

Er wird wenig Erfolg haben, weil der Chef von dem Verein Bergoglio ist für die Homosexualität.

Gravatar: Richter +Herbert

Wenn mal die katholische(und erst recht die evangelischen)Kirche solche mutigen Bekenner in ihren
geistlichen Leitungsgremien hätte,dann wäre es um die
Völker besser bestellt!Leider aber sind solche Männer die
Ausnahmen und werden sich langfristig auf Hetzcampagnen und Verleumdungsfeldzüge gegen ihre
Person einrichten müssen. So eben,wie seinerzeit die
Propheten und Gerechten im Juden-u.Christentum auch
gejagt worden waren von der breiten öffentlichen Meinung.Aber ihnen wird dafür Lohn in der jenseitigen Welt sein...
Herbert Richter,Braunschweig

Gravatar: Gretchen

Sollte sich für den Posten des Oberhirten bewerben!
Die Kirche braucht dringend Christen , die bereit sind den Rauch Satans aus dem Vatikan zu vertreiben....

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