Kongress ehrt die Exilanten

Nicaraguanische Katholiken im Exil berichtenüber Verfolgung durch den Kommunismus

Man beschuldigte Katholiken, Mitglieder einer organisierten Verbrecherbande zu sein, und die Anführer seien die Bischöfe

Bild: Vatican News Service
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Exilierte nicaraguanische Katholiken haben in dieser Woche vor dem Capitol Hill ausgesagt und dabei Einblicke in die intensiven Verhöre und Misshandlungen gewährt, die vom kommunistischen Regime von Diktator Daniel Ortega im Zuge seiner Verfolgung der Kirche verübt wurden, berichtet LifeSiteNews.

Ein Exilant, der mit Bischof Rolando Álvarez verhaftet wurde, enthüllte, dass die Regierung von ihm verlangte, falsch zu behaupten, dass der Bischof der Anführer eines Putsches gegen Ortega sei. Der Mann weigerte sich, seinen Bischof zu verraten.

Auf einer Anhörung des Kongresses am 30. November hörte der Kongressabgeordnete Chris Smith (R-NJ), Vorsitzender des Außenausschusses des Repräsentantenhauses für globale Menschenrechte, die Zeugnisse der exilierten Gewissensgefangenen und ihrer Angehörigen an. Smith forderte die sofortige und bedingungslose Freilassung des inhaftierten Bischofs Álvarez, der nun das einzige bekannte Mitglied des katholischen Klerus in Nicaragua ist, das im Gefängnis sitzt.

Einer der Gewissensgefangenen (deren Identitäten aus Sicherheitsgründen geheim blieben) sagte aus, dass das Ortega-Regime als Vorwand für seine Verfolgung der katholischen Kirche die Anklage verwendete, katholische Priester und Bischöfe seien Organisatoren eines gescheiterten Putsches und planten einen weiteren.

»Man beschuldigte uns, Mitglieder einer organisierten Verbrecherbande zu sein, und die Anführer seien die Bischöfe, vor allem sagten sie Rolando«, erklärte der erste Zeuge. »Man verhörte mich und beschuldigte mich, Hassreden zu halten, einen Aufstand zu organisieren. Man beschuldigte mich, die Würde des Staates und Nicaraguas zu untergraben, falsche Nachrichten zu verbreiten.«

»Sie sprachen den Monsignore [Bischof Álvarez] immer so an, als wäre er der Denker und Organisator des gescheiterten Putsches und als würde er einen neuen Putsch organisieren wollen. Das zeigt die große Unkenntnis der Regierung und anderer Autoritäten vom prophetischen Auftrag und dem evangelischen Engagement der Bischöfe.«

Ein zweiter exilierter Gewissensgefangener, der mit Bischof Álvarez verhaftet wurde, berichtete von der Entführung des Bischofs mit seiner Kurie und den anschließenden Verhören und dem Prozess, der den Bischof als Anführer eines angeblichen Putsches identifizieren sollte.

»Diese Ungerechtigkeiten nahmen im April 2018 zu, als bewaffnete paramilitärische Gruppen und die Polizei gewaltsam junge Menschen niederdrückten, die in einigen Landesteilen gegen die vom Staat durchgeführten Sozialreformen protestierten«, erklärte der Zeuge.

»Bischof Rolando Álvarez und einige seiner Geistlichen traten zum Schutz der Demonstranten ein, und einige Kirchen dienten als Zufluchtsorte und Kliniken für junge Menschen, die vor Repressionen flohen und von der Polizei und Mitgliedern der Regierungspartei verletzt wurden«, fuhr er fort.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Vasco da Gama

@Ekkehardt Fritz Beyer 18.12.2023 - 11:29

An Ihrem Kommentar erkennt man sehr deutlich, dass Sie von Geschichte Lateinamerikas wenig Ahnung haben. Nein, ich will die Kommunisten in Nicaragua überhaupt nicht verteidigen. Aber Fakt ist: DIe Katholiken in Lateinamerika wurden auch während des Kalten Krieges überall verfolgt udn zwar von pro-amerikanischen Diktatoren, die von den USA vor allem von der CIA unetrstüptzt udn bewaffnet wurden.Faktisch jeder, der nicht die Diktatoren unterstützte, die Diktatoren kritisierte, der Katholisch war oder ein Anhänger der Befreiungstheologie oder Anhänger von Jesuiten war, wurde in Lateinamerika gnadenlos verfolgt. Das Wort Kommunist wurde sogar meist völlig willkürlich ausgelegt, zum Beispiel auch in Guatemala, wo vor ein paar Jahrzehnten ein Völkermord (an Minderheiten udn an gläubigen Christen) von einem brutale Regime begangen wurde, mit Untetstützung der USA.

Den US Amerikanern waren die Katholiken schon immer ein Dorn im Auge. Deshalb war früher ein typischer US Amerikaner ein WASP (White Anglo-Saxon Protestant), der die Katholiken oft nicht als Christen oder sogar als ANti-Christen betrachtete. Katholiken wurden selbst in den USA lange Zeit als Papisten, als Feinde angesehen, vor allem die Iren udn Italiener, später auch die Migranten aus Lateinamerika, die ebenfalls angefeindet wurden udn teilweise bis heute in den USA oft angefeindet werden. Dieser Teil Geschichte wird bewusst verschwiegen um die US AMerikaner reinzuwaschen.
Und nein ich will den Kommunismus nicht in Schutz nehmen, denn ich weiß sehr genau für wie viele Massenmorde Stalin und Mao Zedong auf der Welt veranwortlich waren. DIe USA sind aber keinesfalls besser gewesen!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... »Bischof Rolando Álvarez und einige seiner Geistlichen traten zum Schutz der Demonstranten ein, und einige Kirchen dienten als Zufluchtsorte und Kliniken für junge Menschen, die vor Repressionen flohen und von der Polizei und Mitgliedern der Regierungspartei verletzt wurden«, fuhr er fort.“ ...

Da etwa auch ´sie` erkannten:

„Der Kommunismus kehrt also in der westlichen Welt wieder zurück“
https://markmallett.com/de/blog/when-communism-returns/
und viele ´weitere Dinge` nicht verstehen können?! https://uncutnews.ch/das-sind-dinge-die-sie-nicht-verstehen-koennen-bericht-wirft-neues-licht-auf-hamas-angriff-auf-israel/

Z. B. aber auch, dass Angies göttlicher(?) Joe grünes Licht für den Völkermord in Gaza gab https://uncutnews.ch/israels-voelkermord-in-gaza-hat-bidens-gruenes-licht/,
wobei ihm „Deutschlands“ „blinde Unterstützung “ Israels in Person eines Ole scheinbar nur rechtkommt!!! https://uncutnews.ch/deutschlands-blinde-unterstuetzung-fuer-israel-in-gaza/

Gravatar: Fritz der Witz

Das hatten und haben Kommunisten so an sich, dass sie Katholiken verfolgen. Das war noch nie anders gewesen.

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