Präsident der Latin Mass Society (UK) reagiert

Neues vatikanisches Dokument zur Segnung irregulärer Beziehungen: Durchbruch?

Shaw bietet eine nuancierte Perspektive auf das Dokument und deutet an, dass es Teil einer Strategie sein könnte, liberal-freundliche Publicity zu erlangen, ohne wesentliche disziplinäre oder lehrmäßige Zugeständnisse zu machen. Er weist darauf hin, dass den Priestern keine neuen Ermächtigungen erteilt werden, sondern lediglich die Fortsetzung bereits erlaubter Praktiken.

Bild: Latin Mass Society
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In einer kürzlich veröffentlichten Erklärung mit dem Titel Fiducia supplicans hat sich das Dikasterium für die Glaubenslehre mit der umstrittenen Frage der Segnung von Personen in irregulären Beziehungen, einschließlich Geschiedener und zivil wiederverheirateter Personen sowie gleichgeschlechtlicher Paare, befasst. Joseph Shaw, Vorsitzender eines bestimmten Ausschusses, hat auf dieses Dokument reagiert und Einblicke in seine Auswirkungen und die Reaktionen, die es hervorgerufen hat, gegeben.

Shaw hebt hervor, dass das Dokument anerkennt, dass Priester routinemäßig Sünder segnen, und stellt klar, dass die Bitte um einen Segen als »eine Bitte um Gottes Beistand, eine Bitte um ein besseres Leben und das Vertrauen in einen Vater, der uns helfen kann, besser zu leben« (21), angesehen wird. Das Dokument unterscheidet auch zwischen der Segnung von Einzelpersonen und der Segnung der irregulären Vereinigung selbst. Es schlägt vor, diese Segnungen nicht während oder in Verbindung mit formellen Beziehungszeremonien, wie z.B. standesamtlichen Trauungen, zu erteilen und jede spezifische rituelle Form für die Segnung zu vermeiden (38, 39).

Shaw weist darauf hin, dass das Dokument ausdrücklich von Papst Franziskus gebilligt wurde, was die päpstliche Zustimmung zu seinem Inhalt signalisiert. Die Reaktionen auf diese Erklärung sind sehr unterschiedlich.

Erstens heben liberale Publikationen wie America und La Croix den vermeintlichen Durchbruch des Dokuments hervor und behaupten, dass »Papst Franziskus die Segnung von Paaren in gleichgeschlechtlichen Beziehungen erlaubt«. Diese Perspektive betrachtet die Erklärung als eine positive Entwicklung im Einklang mit den liberalen katholischen Überzeugungen.

Die zweite Reaktion stimmt mit der liberalen Analyse überein, verurteilt sie aber und meint, dass die wahrgenommene Offenheit für die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare keine positive Entwicklung für die Kirche ist.

Die dritte Reaktion betont, dass das Dokument die Lehre der Kirche über die Ehe bekräftigt und behauptet, dass Riten und Gebete, die Verwirrung über das Wesen der Ehe stiften, unzulässig sind. Es unterstreicht die beständige Lehre der Kirche über die Ehe als »die ausschließliche, feste und unauflösliche Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau, die von Natur aus für die Zeugung von Kindern offen ist« (4).

Shaw bietet eine nuancierte Perspektive auf das Dokument und deutet an, dass es Teil einer Strategie sein könnte, liberal-freundliche Publicity zu erlangen, ohne wesentliche disziplinäre oder lehrmäßige Zugeständnisse zu machen. Er weist darauf hin, dass den Priestern keine neuen Ermächtigungen erteilt werden, sondern lediglich die Fortsetzung bereits erlaubter Praktiken.

Shaw räumt zwar ein, dass das Dokument potenziellen Schaden anrichtet, insbesondere durch die Schlagzeilen, die die Akzeptanz von Sex außerhalb der Ehe durch die Kirche suggerieren, behauptet aber, dass der eigentliche Inhalt unverändert bleibt. Er warnt vor einer Demoralisierung guter Priester und dem Risiko, dass Bischöfe beschuldigt werden, dem Papst zu widersprechen, wenn sie versuchen, authentisch zu lehren.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Desperado

Papst Franziskus ….wer so mit den Gläubigen spielt sollte seinen Hut nehmen und abdanken.
Wer brauch noch einen Papst in diesem kranken Satanischen Clan ?

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