Bericht aus Chile vom Lateinamerikaexperten René Fuchslocher

Neue Zweiklassen-Gesellschaft in Chile: Geimpfte und Nicht-Geimpfte

Chile wird diese Woche sein drakonisches Bevölkerungskontrollsystem modifizieren und den Menschen, die ihren Impfplan abgeschlossen haben, größere »Freiheiten« gewähren.

Gobierno de Chile, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
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Wie ich in einem früheren Artikel kommentiert habe, wird Chile diese Woche sein drakonisches Bevölkerungskontrollsystem modifizieren und den Menschen, die ihren Impfplan abgeschlossen haben, größere »Freiheiten« gewähren. Das heißt, anders als in vielen anderen Ländern, gelten solche »Vorteile« nicht für gesunde Menschen oder für diejenigen, die, nachdem sie sich von Covid-19 erholt haben, eine weitaus größere Immunität genießen als die Geimpften.

So würden diejenigen, die sich nicht als Versuchskaninchen zur Verfügung stellten, daran gehindert, zwischen den Regionen zu reisen, überdachte Restaurants und Turnhallen zu besuchen (was in der Wintersaison sehr praktisch ist) und an Veranstaltungen mit größerer Kapazität teilzunehmen - eine Möglichkeit für die politisch-sanitäre Diktatur, das Impfen zu fördern und diejenigen zu bestrafen, die nicht »einfühlsam« oder »hilfsbereit« genug waren, sich mit einem experimentellen Serum impfen zu lassen.

Trotz der Tatsache, dass das Gesundheitsministerium Anweisungen zu diesem Thema herausgegeben und enorme Ressourcen für die Verbreitung dieses neuen Plans über die Massenmedien bereitgestellt hat, wurde der Beschluss, der seinen endgültigen Inhalt festlegt und ihn in Kraft setzt, nicht im Amtsblatt veröffentlicht. Trotzdem haben weniger gut ausgebildete Inspektoren und Wirten versucht, die neuen Maßnahmen so anzuwenden, wie es die Behörden informell vorgegeben hatten, was zu Chaos, Verwirrung und Verletzung der Rechte der Bürger führte.

Da dieser Freitag, der 16., ein Feiertag ist (zu Ehren Maria vom Berge Karmel, die Königin und Mutter Chiles) und die Schüler und Studenten in den Ferien sind, hatten viele Familien Ausflüge in andere Städte, zum Einkaufen oder in ein Restaurant organisiert, was alles durch die Handlungen dieser inkompetenten und indolenten Regierung notorisch behindert wird.

Diejenigen, für die diese Maßnahmen nicht gelten, sind natürlich die Politiker und die Narco-Terroristen, die immer größere Teile des Landes kontrollieren und diese Woche sogar den Luxus hatten, einen der ihren mit einer Ehrengarde zu bewachen, die mit automatischen Gewehren bewaffnet war, welche in Chile für Zivilisten verboten sind; während sie im Kongress beabsichtigen, Einzelpersonen zu entwaffnen, einschließlich Sportlern, Jägern und Sammlern. Sind wir angesichts der »Pandemie« wirklich alle gleich? Oder sind wieder einmal, um George Orwell zu paraphrasieren, einige Tiere gleicher als andere? Ein weiteres Zitat des großen englischen Autors kommt mir in den Sinn: »Der Kriegsaufwand soll die Gesellschaft kurz vor dem Verhungern belassen. Der Krieg wird von der herrschenden Gruppe gegen ihre Subjekte geführt. Und sein Ziel ist nicht der Sieg (…), sondern um die Struktur der Gesellschaft zu erhalten«.

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René Fuchslocher wuchs in Osorno auf, wo er auch die Deutsche Schule besuchte. Anschließend studierte er an der Universidad Católica de Chile Jura und machte sein Magister in Steuerrecht an der Universidad Adolfo Ibáñez. Seit fünfzehn Jahren wohnt er in Puerto Montt, wo er mit seinen Geschäftspartnern die Kanzlei Fuchslocher, Bogdanic & Asociados und die Immobilienentwicklungsfirma Alpina gegründet hat. Dazu ist der 43-Jährige Mitglied in verschiedenen Institutionen der deutsch-chilenischen Gemeinschaft: des Deutschen Vereins zu Puerto Montt, der Corporación de Beneficencia Osorno (Deutsche Klinik in Osorno), des Deutschen Turnvereins zu Llanquihue, der Deutschen Schule zu Puerto Montt sowie Vorstandsmitglied von Agrollanquihue A.G. (Verband der Landwirte der Provinz Llanquihue).

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Peter Müller

Das Corona-Märchen wurde als solches schon lange enttarnt. Hier wie dort machen die Machthaber trotz allem munter weiter, im Auftrag der Great Global Satanic Mafia. Gerade wird überall die Testlüge entlarvt, d.h. die erste Sollbruchstelle. Demnach haben sich alle Maßnahmen, erst recht die Impfungen, erübrigt, eigentlich.

Gravatar: Einzelk@mpfer

Wenn ich mir so die Impfkollateralschäden im eigenen Umfeld betrachte, dann haben wir innerhalb weniger Jahre wieder Einklassengesellschaften.

Gravatar: Robert Ardbeg

Kenne ich, nennt sich Faschismus. Pinochet lässt grüßen.

Gravatar: P.Feldmann

Chile auf dem Weg in eine offen Faschistische Gesellschaft,- so muss man das leider konstatieren.
Und ich habe Chile gemocht, aber offensichtlich ist der Verstand dort ebenso dünn gesät wie in vielen anderen Ländern auch. Nur: Chile besitzt keine eigene Industrie mit der man die politischen Blödheiten in Isolation abpuffern kann (wie in Argentinien), die die man hatte, die hat man nach dem großen Beben in Valdivia (hauptsächlich deutsche Region mit dem Potenzial zur damals größten Hafen- und Industriestadt in Südamerika) nicht mehr aufgebaut. Wie also will Chile als sozialistischer Apartheidsstaat im Welthandel bestehen? Wer ausser großen Wasserkonzernen wird noch in diesem Land investieren?

Gravatar: Roland Brehm

Sicherlich ein leuchtendes Beispiel für die Merkel-Söder Diktatur.

Gravatar: Werner Hill

Daß Dänemark für unsere Migrationspolitik Vorbild sein darf, wage ich zu bezweifeln.

Welch ein schöner Trost, daß Chile offenbar immer mehr zum Vorbild für unsere Corona-Politik wird.

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