Kernenergie-Gipfel in Brüssel

Neue Allianz für Kernkraft in Europa: Aber ohne Ampel-Deutschland

Während Deutschland fern bleibt, planen andere Länder neue Atomkraftwerke. Frankreich will sechs neue moderne Kraftwerke bauen, die Niederlande zwei. Auch Polen will wieder in die Kernkraft eintreten.

Foto: Pixabay
Veröffentlicht:
von

Immer mehr Länder erkennen: Wenn man den Verbracht von Kohle, Erdgas und Erdöl für Energie verringern will und nicht allein auf Windkraft und Solarenergie abhängig sein will, um die Grundlast abzusichern, dann muss man auf die Kernkraft zurückgreifen. 

Und so haben die Internationale Atomenergie-Agentur ((IAEA) ) und der Staat Belgien zu einem Gipfel in Brüssel eingeladen. Dort diskutieren die Vertreter aus 30 Ländern, wie die zivile Kernkraft als Teil des Energiemixes in Europa genutzt wird. Auch die EU-Spitze ist anwesend.

Ein wichtiges Industrie-Land ist nicht vertreten: Deutschland! 

Während Deutschland fern bleibt, planen andere Länder neue Atomkraftwerke. Frankreich will sechs neue moderne Kraftwerke bauen, die Niederlande zwei. Auch Polen will  in die Kernkraft eintreten. Auch in Schweden und Finnland setzt man auf die Kernkraft.

Deutschland dagegen fährt einen Sonderweg. Am Ende droht Deutschland von seinen Nachbarn abhängig zu werden. Denn wenn die deutschen Konzepte nicht grundlastfähig sind, muss Deutschland Strom von seinen Nachbarländern importieren. Die Franzosen rechnen damit. Auf sie wartet ein gutes Geschäft.

 

 

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Fulano 23.03.2024 - 11:41

Können Sie das belegen, was Sie da behaupten, am besten anhand nachprüfbarer Zahlen ?

Was ich belegen kann (Quelle: energy-charts) das sich, Stand 24.03.24, beim Stromhandel Import und Export der grenzüberschreitenden physikalischen Stromflüsse in TWh bisher ziemlich die Waage gehalten haben.

Im übrigen ist der europäische Stromhandel doch ein Segen für die innereuropäische Vernetzung.

MfG, HPK

Gravatar: Egon samu

Germanistan hat den rotgrünen Untergang gewählt.
Die anderen die sZ2D4Yichere, billige Energie und damit den Wohlstand....

Gravatar: Karl Biehler

Warum, muss ich hierbei an die Vierer-Bande denken?

Gravatar: Veronica Dahlberg

@Michael Holz , da hat doch der Herr @HPK zum Thema Diktatoren glatt die Aussage der Grünen Sandra Detzer unterschlagen . " Wo wir Grünen an die Schalthebel der Macht kommen, werden wir nicht mehr verhandeln " Oder sicher nur aus Versehen vergessen. Aber er vergißt vieles wenn es ihm nicht in den Kram paßt. Er vergißt zum Beispiel auch , daß es neue Reaktortypen gibt die auch alte Brennstäbe noch verwenden können. So was paßt nicht ins grüne Weltbild und deshalb gibt es das auch nicht.

Gravatar: Michael Holz

@ Hans-Peter Klein 22.03.2024 - 10:12
Na ja mein lieber Herr Klein, Meinungsfreiheit in aller Ehren, wenn sie eben frei ist. Auch meine Meinung zählt: Sie liegen ganz dicht bei den Chlorophylfaschisten, wenn nicht sogar auf Linie. Den Siegfried so anzugehen ist zwar Ausdruck "Ihrer" Meinungsfreiheit und nicht weniger patriotisch. Ich sehe es fasst genauso, jedoch blende ich die jahrzehntelange Indoktrination durch die Alt-68er und deren woken Nachfolgern nicht aus. Im Resultat stimmt es, die Deutschen sind in ihrer Mehrheit dumm und unterwürfig. Leider, auch wenn es persönlich sehr Schmerzhaft ist.

Gravatar: Fulano

Hans Peter Klein: "67 TWh an bisheriger Jahresstromerzeugung ausschließlich durch Erneuerbare Energien" - Jubelmeldungen im SED Stil aus dem linksalternativen Einbildungsbürgertum...

Verstehen Sie nicht, Herr Klein, dass man Strom dann erzeugen können muss, wenn man ihn braucht und nicht dann, wenn man ihn im Inland für teuer Geld aufkaufen muss um ihn anschließend im Ausland zu verschenken, damit unser liebes Energienetz nicht unter teils erheblichen Überlaten kollabiert? Rhetorische Frage.

Gravatar: Sven Hedin

Die einen machen sich vom Uran abhängig.

Deutschland macht sich vom Lithium abhängig.

Gravatar: Wolfgang Pöschl

In Deutschland ist ein Großteil der Bevölkerung aufgrund von Bildungsmangel und Gehirnwäsche inzwischen nicht mehr in der Lage die Energieerzeugungsmethoden auf der Grundlage von physikalischen Gesetzen rational zu analysieren und zu bewerten.

1) Wir brauchen auf sehr lange Zeit kein Uran mehr zu importieren, weil in unseren abgebrannten Kernbrennstäben zusammen mit dem bei der Anreicherung zurückgebliebenen U238 noch so viel spaltbares Uran und Transurane stecken, dass man durch die vollständige energetische Nutzung Deutschland beim heutigen Stromverbrauch damit zu 100 % mit Strom aus diesem höchst wertvollen "Atommüll" über 1.100 Jahre lang versorgen kann. Es wurden nämlich nur etwa 0,79 % des gesamten Urans, das wir in der 60-jährigen Geschichte der deutschen Nutzung der Kernenergie aus dem Berg geholt haben, gespalten. 99,21 % liegt noch in Form von ungespaltenen Uranen und Transuranen im "Atommüll" vor. 99,21 % / 0,79 % = 125,6. Wir könnten also die Hochzeit der Nutzung der Kernenergie in Deutschland von 1980 bis 2020, in der im Durchschnitt rd. 22 % des elektr. Stroms mit Kernenergie erzeugt wurde, noch 125,6-mal wiederholen. Wenn wir einmal die anderen Stromerzeugungsmethoden wie Wasserkraft, Wind- und Solarkraft etc. außer Acht lassen, dann könnten wir also Deutschland noch 125,6 x 0,22 x 40 Jahre = 1.105 Jahre zu 100 % mit Strom aus dem "Atommüll" versorgen.

2) Die Energiewende wird ohne die Nutzung der Kernenergie scheitern. Viele Leute begreifen einfach nicht, dass eine Energiewende nur mit Wind- und Solarenergie zusammen mit den kleinen Anteilen von Wasserkraft, Energie aus Biomasse und Energie aus Erdwärme am hohen Materialaufwand scheitert. Ein weiterer Grund für die Notwendigkeit von Kernkraftwerken ist deren Grundlastfähigkeit und deren Fähigkeit die zufälligen Schwankungen der Wind- und Solarenergie zu einem großen Teil ausgleichen zu können. Der Feinabgleich kann dann noch mit der schnell regulierbaren Wasserkraft oder mit Gaskraftwerken, die mit Wasserstoff betrieben werden, bewerkstelligt werden.

3) Mit Kernenergie kann Wasserstoff in Hochtemperaturreaktoren durch thermische Spaltung von Wasser viel effizienter hergestellt werden (Wirkungsgrad von 95 %) als durch Elektrolyse mit Überschussstrom von Wind- und Solaranlagen (Wirkungsgrad von 70 %). Will man also den gesamten Energiesektor wirklich CO2-frei machen indem man den Kohlenstoff durch Wasserstoff ersetzt, geht das nur mit Kernenergie.

4) Die Abwärme aus Kernkraftwerken kann über Fernwärmenetze zum Heizen an die Haushalte verteilt werden. So ginge kaum noch Energie verloren.

5) Man hätte die alten Kernkraftwerke noch nicht abschalten dürfen. Diese hätten noch gut 30 Jahre ohne große Reparaturaufwände weiterlaufen können. Billiger hätte der Strom gar nicht erzeugt werden können. Im Jahr 2020 hat die IEA noch Gestehungskosten von 2,5 Cent/KWh für die damals in Deutschland laufenden AKW angegeben. Selbst die Gestehungskosten für Strom aus neuen AKW wurden nur mit 5 Cent/KWh angegeben. Die nächste Datenerfassung der IEA kommt im Jahr 2025 heraus.

6) In anderen Ländern werden Reaktoren der Generation IV. entwickelt. Darunter sind hocheffiziente schnelle Reaktoren, die auch alle Urane und Transurane oberhalb von U235 spalten können. In Kombination mit Wiederaufbereitungsverfahren können die Spaltprodukte in geschlossenen Brennstoffzyklen immer wieder vollständig abgetrennt werden, so dass letztlich Zyklus für Zyklus das gesamte spaltbare Material gespalten und dabei energetisch genutzt wird. Es wird bereits an der Entwicklung von Flüssigsalzreaktoren gearbeitet, die bei so hohen Temperaturen arbeiten, dass die Spaltprodukte im Betrieb nach dem Prinzip der Hochtemperaturdestillation abgetrennt werden können. Die Wiederaufbereitung erfolgt also hier während des Betriebs im Reaktor. Die Spaltprodukte verdampfen einfach, werden abgeleitet und zurück im Reaktorkern bleiben die schweren Uran- und Transuransalze. Flüssigsalzreaktoren können nicht durchschmelzen, weil sie bei Überhitzung wegen der Ausdehnung des Flüssigsalzes stehen bleiben. Russland hat bereits mehrere schnelle natriumgekühlte Feststoffreaktoren z.T. über 40 Jahre störungsfrei im Betrieb. Demnächst geht der bleigekühlte schnelle Feststoffreaktor BREST 300 in Betrieb.

7) Das Endlagerproblem wird durch die langlebigen Urane und Transurane verursacht. Die Spaltprodukte aus der Kernspaltung zerfallen viel schneller als die radioaktiven Transurane und sind binnen weniger Jahre gar nicht oder kaum noch radioaktiv. Durch die vollständige Spaltung der Urane und Transurane wäre auch das Endlagerproblem gelöst. Radioaktiver Bauschutt aus abgerissenen Kernkraftwerken ist kein großes Problem. Dieser klingt in relativ kurzen Zeiten im Vgl. zur menschlichen Lebensdauer ab.

Entsprechende Entwürfe für Positionspapiere habe ich bereits in Bundesfachausschüssen der AfD geschrieben. Die Altparteien bringen so etwas nicht auf die Reihe.

Gravatar: S. Reicht

Selbst die Pfuschi findet Atomkraft plötzlich wieder ganz töffte, nachdem sie in Schland gemeinsam mit dem Hosenanzug aus der Uckermark für die Abwicklung sorgte...

Gravatar: Frank Box

Der erste große Blackout in Deutschland wird auch eine positive Folge haben:

Dann sind die Grünen Geschichte!

Mit jedem neuen Windpark steigt das Risiko...

https://getme.radio/kontrafunk2

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang