Afro-Amerikaner soll »Hannibal« spielen

Netflix sorgt für Zorn in der arabischen Welt

Nach der Entscheidung, den afroamerikanischen Schauspieler Denzel Washington den karthagischen General Hannibal spielen zu lassen, steht Netflix in der arabischen Welt erneut unter Beschuss.

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US-Filmproduzenten lagen und liegen bei ihren Entscheidungen, Filmrollen historischer Personen mit allen Kniffen, Tricks und Verfälschungen unbedingt mit Schwarzen besetzen zu müssen, immer öfter daneben und müssen dafür massive Kritik einstecken. Disney versucht es damit, alte, traditionelle Märchen mit eindeutig hellhäutigen Figuren mit aller Gewalt umdichten und mit dunkelhäutigen Figuren besetzen zu wollen. Da wird aus Schneeweißchen (»...weiß wie Schnee...«) dann wohl bald das »Kohleschwärzchen« oder so.

Netflix haut mit seiner Auswahl von Schauspielern bei der Verfilmung von historischen Personen ähnlich oft daneben. Aus der ägyptischen Königin griechischer Abstammung Kleopatra VII. (das ist DIE Kleopatra) wird bei Netflix kurzerhand eine numidische Königin. Ergebnis: In ganz Ägpyten wurde Netflix wegen der historischen Lüge vom Netz genommen.

Ähnlich reagiert man jetzt in Tunesien. Es geht um die Verfilmung des Lebens von Hannibal. Hannibal (247 v. Chr. – 183 v. Chr.) gilt als einer der größten Feldherren aller Zeiten und ist unter anderem dafür bekannt, dass er im Zweiten Punischen Krieg 37 Elefanten über die Alpen führte und Rom besiegte. Er stammte aus Karthago im heutigen Tunesien und war westsemitischer Abstammung, hatte also eher das Aussehen eines Griechen denn eines Afrikaners.

Aber im kommenden Netflix-Film wird er von Denzel Washington gespielt, einem afroamerikanischen Schauspieler.

»Es besteht die Gefahr der Geschichtsfälschung: Dazu müssen wir Stellung beziehen«, sagt die  Parlamentsabgeordnete Yassine Mami. Die französischsprachige tunesische Zeitung La Presse wiederum hat dort einen Leitartikel veröffentlicht, in dem es heißt, dass es »nach Ansicht von Tunesiern und vielen Beobachtern historisch falsch« sei, einen Schwarzen Hannibal spielen zu lassen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Lemke

Hannibal hat Rom nie besiegt (im Sinne von eingenommen\erobert).
Als er die Möglichkeit dazu hatte und es unterließ war genau das auch sein größter Fehler.
Es hätte nicht nur die Geschichte Karthagos sondern der ganzen Welt geändert.
Nicht nur, dass ihm ständig der karthagische Senat, unter großem Einfluss seines Erzfeindes Hanno, Knüppel zwischen die Beine warf und in entscheidenden Momenten die militärische Unterstützung verweigerte, so war Hannibal und Karthago insgesammt, anders als römische Feldherren oder auch Rom ansich, kein Eroberer.

Gravatar: luxlimbus

Eine Tunesierin, eine Muslima arabischer Abkunft, deren Glaubensbrüder diesen Landstrich zu einer Zeit an sich rissen, als Hannibal wiederum schon längst Geschichte war, will die Welt glauben machen, durch Landnahme zu einem Nachfahren des ihr fremden "Vorläufer"-Volkes geworden zu sein. Vergleichbares kennt man auch aus Ägypten. So viel zum Thema intellektuelle Redlichkeit im Islam.

Gravatar: Else Schrammen

Wenn das so weiter geht, wird beim nächsten Film über das 3. Reich unser Adolf auch sehr, sehr dunkelhäutig werden. Und wenn man Hollywood darauf aufmerksam macht, dass er Österreicher war, erzählen die uns, dass es damals schon Migration aus der Sub-Sahara gegeben hat, vor allen Dingen in Österreich. Schneewittchen, Zwerge, Arielle, Kleopatra, Hannibal, demnächst noch Hänsel als schwarzer Junge (was machen wir mit Gretel, blondgezopft und blauäugig geht ja gar nicht) und Jim Knopf wird ein weißerr Junge aus Nordfriesland. Da hilft nur noch Kopfschütteln und die Machwerke meiden.

Gravatar: Zippit

Er war Phönizier, also weder Araber noch Schwarz-Afrikaner, aber das lernen die Kinder in der Schule nicht mehr. Genauso wie Kleopatra aus dem Geschlecht der Ptolemäer stammte, Diadochen Alexanders des Großen, also Griechin.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

»Es besteht die Gefahr der Geschichtsfälschung: Dazu müssen wir Stellung beziehen«, sagt die Parlamentsabgeordnete Yassine Mami. Die französischsprachige tunesische Zeitung La Presse wiederum hat dort einen Leitartikel veröffentlicht, in dem es heißt, dass es »nach Ansicht von Tunesiern und vielen Beobachtern historisch falsch« sei, einen Schwarzen Hannibal spielen zu lassen.“

Was aber längst völlig normal ist, da Geschichtsklitterung seit Merkels Propagandaküche zum göttlich(?)-guten Ton gehört???
https://philosophia-perennis.com/2018/10/25/geschichtsklitterung-in-merkels-propagandakueche/

Gravatar: Siegfried

Das kommt raus wenn man das Bildungssystem bis auf die Knochen abfährt.
Man braucht solche Machwerke ja nicht ansehen. Das deutsche Fernsehen produziert doch auch solchen Schud am laufendem Bande. Wenns zu viel wird an indoktrinierenter Farbenschau auf der Mattscheibe macht man einfach aus. Ein Rassenschauprogramm und eine Rassenwerbung mit gemischter Verpaarung bei Produkten, nach NS-Vorbild, erspare ich mir.
Aber man weiss warum es Zwangsgebühren für solche Programme gibt. Die Bevölkerung muss ihre Verdummung und Verhöhnung auch noch selber bezahlen.

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