Neues aus Gendergagagland

Nachschlagewerk soll beim richtigen »Gendern« helfen

Konrad Duden schuf 1880 sein »Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache«. Sprache ist wandelbar und unterliegt mitunter auch dem Zeitgeist. Doch ob er mit dem einverstanden wäre, was jetzt den Verlag, der seinen Namen trägt, verlassen hat?

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»Richtig gendern« heißt das Machwerk zweier Damen aus dem Hause Duden. Es soll dabei helfen, zukünftig »angemessen und verständlich« zu schreiben. Der Ratgeber diene als Unterstützung, um eine gendergerechte Sprache zu etablieren, wie sie die moderne Gesellschaft einforderte, steht in der Einleitung. Die Sprache sei die Grundlage jedes gesellschaftlichen Handelns und somit sei ihr Gebrauch auch ein entscheidender Faktor für die Realisierung von Gleichstellung. 

Doch die beiden Autorinnen negieren auch einige Kreationen, die insbesondere aus dem politisch links-grünen Lager immer wieder fast schon mit Gewalt durchgedrückt werden sollen. Schrägstrichvarianten (Lehrer/in), das Binnen-I (LehrerIn) und andere Formen (Lehrer*In) werden von entscheidenden Institutionen oder sogar laut Gesetzesvorlagen negiert und sind somit nicht zulässig.

Allerdings ist dieses Gender-Gaga nicht auf Deutschland begrenzt. Durch das soziale Netzwerk Twitter geistert gerade ein Bild, dass sage und schreibe 32(!) unterschiedliche Geschlechter. Mann und Frau sind noch nachvollziehbar; auch mit Zweigeschlechtlichkeit (bigender) respektive Geschlechtslosigkeit (androgyn) können sich die meisten Menschen anfreunden. Doch danach wird es leicht kompliziert und vor allem verwirrend.

Eine ganz besondere Variante der neuen Geschlechterwelt ist die des »fließenden Geschlechts« (genderfluid). Damit ist nicht etwa eine Krankheit mit Flüssigkeitsabsonderung gemeint, sondern der Träger dieses Geschlechts ist mit sich selbst im Unklaren darüber, wer oder was oder wie er sich just in diesem Moment fühlt und welchem Geschlecht er sich aktuell zugehörig fühlt. Das kann sich situationsbedingt ändern, auch mehrmals am Tag. 

 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Derryck

Ein gedrucktes Wörterbuch halte ich bei einem sprachlichen Thema, welches einer solchen Dynamik unterworfen ist, für nicht gerade zielführend. Man kann ja beinahe tagesaktuell neue Formen des Genderings entdecken und manche Formulierungen, die bis vor kurzem noch als politisch korrekt galten, sind mittlerweile verpönt oder wurden durch neue Wörter ersetzt. Man sieht es an www.gendern.de - einem Online-Wörterbuch zum Gendern, welches auch jeden Tag anders aussieht.

Gravatar: Michel

Nur geklonte Idioten sind authentisch!

Gravatar: Anna G

Dass es so einen Schwachsinn vom Duden gibt, unbegreiflich. Sollte der Duden nicht ursprünglich der Bildung dienen? Dieser Blödsinn dient nur der Unterwerfung des freien Geistes.
Nach Flug zum Mond und Superrechnern benutzen wir nun wieder die Runen-Zeichensprache, um ein paar Wenigen das Wohlfühlerlebnis zu geben, und dem Haus Duden $$. Habe gar nicht gewusst, dass man soviele Geschlechter haben kann, aber das ist wie mit dem Gelddrucken aus dem Blauen heraus beim QE, es wird einfach etwas erfunden als existent, was es nicht gibt, und kriegt einen Namen.

Ich frage mich. kriegen die jetzt auch alle ihre eigenen Toiletten? Statt Studentenwohnheim nun Wohnheime für viele Toiletten der Zeichen wegen?

Ist die Einführung dieser altgermanischen Runenschrift nicht vielleicht zu völkisch und rechtspopulistisch ..??

Ich habe auf dieser schönen Seite mal das Wort Genderwahnsinn eigegeben und was kommt raus? Ein Wort, das wie eine Ansammlung Vollpfosten aussieht.

http://runen.net/runen-schrift/

Gravatar: mao.c.stunk

Auf dem Symbolblatt fehlt z.B. in jedem Fall das Symbol für Exkremente-Esser wie der/die*I Conschieter Wurst.
Auch finde ich bedauerlich, dass man das Binnen-I-(gitti-gitt) nicht aufnehmen will oder in Lehrer*in den Clitoris-stern. Das Ganze sollte noch mal überarbeitet werden

Gravatar: R o d a g o n

Ich hab das Piktogramm für ´Tunte´ gesucht, aber es ist ja alles auf Englisch.

Den multigeschlechtlichen Irrsinn sollten wir nicht unterschätzen, denn seltsamerweise werden in sog. Demokratien die Interessen von staatsschädigenden Minderheiten an erste Stelle gerückt; ein Regelbedarf wird quasi aus dem Nichts generiert. Demnächst ist womöglich das Lustigmachen über ein/e/en ´Queer-Travest-Pangender´ eine strafbare Menschenrechtsverletzung ..

In jedem Fall werden unsere natürlich gewachsenen Gesellschaftsstrukturen zersetzt. - Duden gehört zur ´Franz Cornelsen Bildungsholding´.

Gravatar: J. Desillusioniert

Schade, daß ich nicht jünger bin. In der Schule, sagen wir ab 7. Klasse, wäre ich da genderfluid.

Frühestens Montag wäre ich feminin (a la Stundenplan) und könnte dadurch mit den Mädels nach dem Sport zum Duschen.
Ich müsste dann nur bis spätestens Freitag die Kurve zurück zu maskulin kriegen, damit am Wochenende mit Tanz und Freundin alles normal laufen kann.

Gravatar: Karl Brenner

Mit solchen Quatsch werden Steuergelder für zahlreiche Lehrstühle verschwendet, während manche Familien nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen.

Gravatar: Unmensch

Na dann, viel Erfolg dem Verlag mit seinem Werk, und auch dessen Nutzer bei ihren zielgruppengerechten Ansprachen. Aber Vorsicht, nur ein einziger Fehler und die Hölle wird losbrechen! Anstatt der Vielfalt wird daher in der Praxis eher die Einfalt herrschen (hello everybody).

Gravatar: Ebs

Ich kann zu diesem Müll keine Meinung äußern, weil das mit Sicherheit gegen den guten Anstand verstoßen würde. Ich bin auch froh, dass ich noch einen alten unverblödeten Duden besitze.

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