Bevormundung wie in der DDR

Misstrauen in die politische Elite

Das Misstrauen in die Politik wächst. Doch viele Politiker sind selbst schuld. Sie wollen die Bürger erziehen und beschimpfen Kollegen, die die Interessen der Bürger vertreten, als Populisten. Wer also nach des Volkes Stimme agiert, soll ein schlechter Politiker sein? Hier zeigt sich, wie absurd das Politikselbstverständnis geworden ist. Ein Kommentar.

Foto: Bundesarchiv, Bild 183-R1220-401 / Unknown / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons / Ausschnitt
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Man vertraut der politischen Elite, wenn sie die Sorgen und Wünsche der Bürger ernst nimmt und in ihrer Politik berücksichtigt. Das ist ihr eigentliche Aufgabe. Denn Politiker sind ihres Amtes nach »Volksvertreter«. Sie sollen als vom Volke Beauftragte und vom Steuerzahler finanzierte Vertreter der Interessen des Volkes vertreten.


Man misstraut der politischen Elite, wenn sie permanent die Sorgen und Wünsche der Bürger missachtet und eine Politik macht, sich sich gegen die Interessen der Bürger wendet. Heute haben immer mehr Bürger den Eindruck, dass die Politiker sich weniger darum kümmern, die Interessen der Bürger wahrzunehmen, als vielmehr den Bürgern vorzuschreiben, was sie zu denken und wie sie zu leben haben.


Ist es in einer Demokratie oberste Priorität der Politiker, die Bürger zu bevormunden, zu erziehen, zu belehren?


Oder sollte es oberste Priorität der Politiker sein, als Sachverwalter die Interessen der Bürger wahrzunehmen und umzusetzen?


Hier scheint etwas durcheinander geraten zu sein. Je mehr die Politiker versuchen, die Bürger nach einer bestimmten Ideologie zu erziehen, desto größer wird das Misstrauen der Bevölkerung in die Politik. Die Bürger wählen sich nicht ihre Politiker, um sich erziehen zu lassen, sondern um ihre Interessen vertreten zu sehen.


In den sogenannten neuen Bundesländern ist das Misstrauen besonders hoch, weil die Erinnerung an die DDR noch präsent ist. Die DDR-Führung der SED versuchte permanent die DDR-Bürger im Sinne des Sozialismus regelrecht zu »erziehen«. Nun haben wir ein Déjà-vu.

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Olaf Fröhlich

Zu aller erst ein sehr guter Artikel.

Dieses Jahr kam ich mir schon fast vor wie in der DDR.
Frau Merkel winkt alles fleißig durch mit der Kelle, obwohl die Wünsche der Bürger das nicht mitgetragen haben. Ein Beispiel was mich wirklich geärgert hat, wie Frau von der Leyen durchgewunken wurde in die EU ohne Zustimmung durch Wahlen des Volkes. Politiker, die sich gegen ihre Meinung äußerten, wurden vom Dienst suspendiert und in Pension geschickt oder in andere Dienste geschickt um nicht mehr zu stören. Die Rede von Herrn Steinmeier zu Weihnachten hätte mich fast den Fernseher gekostet. Zum Schluss noch eins überall redet man seine Leistungen, die man vollbracht hat zum wohle des Volkes sehr schön. Man stellt sich als beliebt dar, obwohl ich überall nur noch Gemecker und Gemurre höre Frau Merkel? Frau Merkel wann stellen Sie sich endlich der Verantwortung wegen der fatalen Flüchtlingspolitik? Was ist mit den Hinterbliebenen der Opfer aus ihrer Flüchtlingspolitik? Wie lange geht dieses Theater noch so weiter? Was haben wir verbrochen, damit wir so gestraft werden?

Gravatar: merxdunix

Womit nicht beantwortet ist, ob nun Ver- oder Misstrauen gegenüber der politischen Elite die besseren Resultate liefert.

Als gesichert kann gelten, dass jeder Bürger zuerst seine Interessen vertritt, weshalb es dafür im Grunde keiner Politiker bedarf. Erst die Widersprüchlichkeit der Einzelinteressen verlangt nach Politik und je größer die Widersprüche sind, desto mehr politischer Spiel- und Handlungsraum besteht.
Aus Sicht der Politiker ist der Idealzustand erreicht, wenn zwischen den Einzelinteressen maximales Konfliktpotenzial besteht, denn dann ist der Bedarf an Politikern am größten. Politiker dürfen somit gar keine Interessen vertreten, wenn sie sich nicht selbst erübrigen wollen. Sie müssen nur Interessenvertretung heucheln, um gewählt zu werden.
Der Selbstzweck von Politik ist die Wahrung der Konflikte, weshalb sie die Bürger dazu erzieht, möglichst widersinnige Interessen zu haben. Sind erst alle Gemeinsamkeiten vernichtet, ist Politik nur noch Waffenstillstand als einzige Alternative zum Bürgerkrieg.

Gravatar: Ede Wachsam

Außer dem Sozialismus und Kommunismus, hasse ich alle "Ismen" dieser Welt und mein Angesicht dagegen ist so hart wie ein facettenreich geschliffener Diamant.
Diese Satansideologien sind völlig menschenverachtend, haben bsiher nur Unheil und Mord angerichtet und sind mir daher ein Gräuel.

Gravatar: Karin Weber

Das Todesurteil für die SED war, dass das Politbüro den Mitgliedern auferlegte, was richtig und zu tun ist. Nicht die Basis hat bestimmt, welche Politik "da oben" gemacht werden soll, sondern umgekehrt. 1989 hat man gesehen, wie schnell "Mitglieder" verschwunden sind, die Wähler waren es schon lange.

Ob die das heute und da oben begreifen? Meiner Meinung nach haben die aus der Geschichte nichts gelernt.

Gravatar: Karl Napp

@ Zyniker

Respekt! Habemus Gretam - korrekter Akkusativ.

Gravatar: Frank

"Die DDR-Führung der SED versuchte permanent die DDR-Bürger im Sinne des Sozialismus regelrecht zu »erziehen«. "

Sie versuchte es nicht nur, sie tat es. Beginnend in der Kita, weiterführend über die Schule bis hin zum ableben.

Was die DDR Bürger wohl mit am meisten aufregt ist wohl die Tatsache das es hier haargenau so abläuft die meisten Wessis es nicht erkennen.

Es ist wie ein sich unvermeidlich wiederholender unausweichlicher Alptraum.

Ein Beispiel sozialistischer Ideologie ist die "Evolution" der Gesellschaftsordnungen. Gelehrt wurde sie in den Schulen genauso wie die höchst Familienzerstörende Genderideologie. Es wurde ganz bewußt das Wort "Evolution" benutzt um eine Weiter-/ Höherentwicklung zu suggerieren.

Urgesellschaft entwickelt sich zu Sklavenhaltergesellschaft zu
Feudalgesellschaft zu
Kapitalismus zu
Imperialismus dann folgt die
sozialistische Weltrevolution und der
Sozialismus welcher sich in vollster Blüte entfaltet zum Kommunismus

dem höchst erreichbaren Ziel der Gesellschaftsentwicklung weiterbildet.

Das ist der Grundgedanke sozialistischen Denkens. Er hat nichts mit freier Marktwirtschaft oder persönlichen Freiheiten zu tun und ordnet die Bedürfnisse des Einzelnen denen der Partei unter, nicht denen Vieler sondern den Zielen der Partei! Letzteres wird oft verwechselt.

In der Regel endet alles immer in einer Diktatur die damit gerechtfertigt wird das wir ja noch auf dem Weg zum Kommunismus sind und im Kommunismus alles besser wird. Alles andere wie Menschenrechtsverstöße und die Einschränkung der persönlichen Denk- und Redefreiheit, die Armut, die totale Überwachung (Gott bewahre vor einem Sozialismus im Digitalzeitalter!) wird ebenso damit gerechtfertigt. Jeder Mangel und jeder Fehler wird damit gerechtfertigt das man noch nicht im Kommunismus angekommen ist und Schuld daran sind immer die Kapitalisten und Imperialisten im Ausland und die Zweifler und Aufrührer.


Also das nur mal für die Neulinge im Sozialistischen "Zukunftsgeschäft".

Aber es ist wie bei Eltern und Kindern, irgendwann werden die Lügen öde und unglaubhaft, dennoch will man ihnen nichts böses unterstellen also macht man eine ganz liebe, nette und friedliche Revolution.

Ich wette ganz ganz viele wollten nur mal in den Westen reisen und nicht etwa den Sozialismus überwinden oder loswerden! Dieser Fakt taugt aber nirgendwo auf! Es herrscht eine völlig verdrehte Geschichtsschreibung für 1989 in Deutschland. Diese ignoriert eine ganze Generation sozialistischer Gehirnwäsche und ihre tatsächliche Auswirkung auf das Denken der Massen!

Auch die Leistung die jeder DDR Bürger nach einer lebenslangen Gehirnwäsche zu vollbringen hatte sich im "freien Westen" zurecht zu finden wird in keinerlei Weise gewürdigt. Sie mußten sich jetzt dem Klassenfeind unterordnen und Jahrzehnte der Propaganda und Gehirnwäsche überwinden und trotzdem normal leben.
Das war mit Sicherheit nicht leicht. Vielleicht die größte Leistung die sie vollbringen mußten und an welcher viele bis heute gescheitert sind. Man siehe die übermäßig starken Wahlergebnisse der LINKEN im Osten.

Was hatten sie Glück das die Russen ihren Kurs geändert haben!

Unglaubliches Glück, sonst wären viele tot und die "friedliche Revolution" hätte es nie gegeben.

Und trotzdem wird es heute gefeiert wie der Unabhängigkeitstag in den USA.

Ohne den Einsatz vieler klein zu reden, aber sie hatten nur unglaubliches Glück.

Jeder Versuch einer weiteren "friedlichen Revolution" in Deutschland mißachtet dieses wichtige Datum: Die Nichteinmischung Russlands welche das Leben vieler Menschen rettete.

Ich weiß nicht wieviele Menschen heute aufstehen und vor den Reichstag ziehen müßten ehe auch nur einer aus der Regierung ehrlich zuhört. Ich vermute mehrere Hunderttausend, wenn nicht sogar Millionen.

Ansonsten wird hier nach dem Motto verfahren:

Wir machen was wir wollen solange ihr nur irgendwo spazieren geht, uns nicht zu nahe kommt und nicht genug seid um euch für voll zu nehmen. Und genug seid ihr noch lange nicht!

Gravatar: karlheinz gampe

Politiker, welche Bürger umerziehen wollen sind kriminelle antidemokratische Idioten, denn Diktaturen haben Umerziehungslager. Der Bürger ist der Souverän und verwirrte idiotische antidemokratische Politiker sollten heutzutage ihre Heimat im Irrenhaus finden. Wer kriminell gegen den Bürger und Bürgerinteressen regiert, muss sein Vermögen und sämtliche Pensionsansprüche verlieren. Die Politiker nennen sich Volksvertreter sind aber so krank im Kopp, dass sie sogar behaupten ein Volk gäbe es gar nicht, dass sie vertreten. Die sind irre ! Beispiel ein CDU Kultur Taliban der Lammert wollte deshalb sogar " Dem Deutschen Volke" aus dem Reichstag meißeln und der wurde nicht dafür ins Irrenhaus gesperrt.Haben solche CDU Leute nicht einen Dachschaden ? Wir werden von Geisteskranken und Idioten regiert ! Wer ist genauso erkrankt und wählt nur diese Irren ?

Gravatar: Sigmund Westerwick

Sozialistische EInheits Diktatur

Ich habe schon sehr lange das Wort Volksvertreter nicht mehr gehört, ist ja auch kein WUnder, da niemand die Interessen des Volkes vertritt. Da werden Koalitionspläne abgearbeitet, EU-Vorgaben umgesetzt, vielleicht nor irgendwelche Urteile irgendeines Gerichtes, nirgendwo aber die Interessen des Volkes.
NUn haben wir eine repräsentative Demokratie, das hat ert einma ichts mit Demokrtatie und Volkswille zu tun, es ist die Repräsentanz der Geldmächtigen und der Konzerne, die den Ton angeben, und deren Vorgaben werden umgesetzt.
Dass dabei den Politikern die Bürger davon laufen wird billigend in Kauf genommen, dann holt man sich eben ein neues Volk.

Gravatar: Zyniker

Als Politiker weiß man es eben immer besser...

Der dumme Pöbel muss erzogen werden!

Heil der Raute und Habemusgretam

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