Augiasstall der Wissenschaft

Ministerin Giffey: Täterin mit Vorsatz

In einer Stellungnahme hat der Rot-Rot-Grüne Berliner Senat bestätigt, dass Franziska Giffey vorsätzlich abschrieb.

Olaf Kosinsky / CC BY-SA 3.0 DE
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Fünfmal musste die AfD beim Berliner Senat nachfragen. Dann ergab eine Stellungnahme, dass Bundesfamilienministerin Franziska Giffey beim Abschreiben für ihre Doktorarbeit mit Vorsatz gehandelt hat.

Giffey promovierte 2010 an der Freien Universität (FU); einige Jahre später wurden insgesamt 119 Plagiate in ihrer Doktorarbeit gefunden. Üblicherweise genug, um mehr als einen Doktor abzuerkennen. Doch Giffey kümmert das nicht. Sie verließ sich auf ein Gremium der FU, das sie zwar rügte, aber ihr nicht ihren Doktortitel aberkannte. Zugleich blieb sie auf dem gut dotierten Posten als Ministerin im Kabinett Merkel.

Eigentlich schien die Sache für Giffey durchgestanden. Doch nun hat der AfD-Abgeordnete aus dem Abgeordnetenhaus Martin Trefzer in gleich fünf Anfragen den Senat gezwungen, Farbe zu bekennen. Denn so seltsam es klingt: Der Bericht des Gremiums blieb vor der Öffentlichkeit bisher verborgen. Der Senat hat nicht einmal dem Berliner Parlament Einblick gewährt und beruft sich dabei auf seine Verschwiegenheitspflicht.

Dabei ist schon das Gremium – freundlich gesprochen – ein Witz. Die Erstgutachterin von Giffeys Doktorarbeit, also die Wissenschaftlerin, die Giffey den Doktor maßgeblich zuerkannte, die Politologin Tanja Börzel, saß mit am Tisch, als es galt, die Plagiatsvorwürfe zu überprüfen. Die »Doktormutter«, wie sie sich nennt, überprüft ihr eigenes Urteil. »Nach Angaben der FU«, so der Senat, »gab es keine objektiven Anhaltspunkte für eine Besorgnis der Befangenheit.«

Man ahnt, wie es diese Politiker mit der Wissenschaft halten.

Doch nun kommt der springende Punkt: Giffey hat mit Vorsatz gehandelt! Und das sogar nach dem Urteil ihrer Kollegen. Zitat: »Nach Auffassung des zuständigen Gremiums liegt zum Teil eine vorsätzliche Täuschung vor«, so die Antwort des Senats auf die Anfrage der AfD.

Vorsatz bedeutet, dass ein Täter absichtlich handelt. Er weiß, was er tut; er hat ein Ziel; zumindest nimmt er das Risiko um des Erfolges willen in Kauf. Mit anderen Worten: Giffey wusste genau, was sie machte, hatte ein Ziel und verfolgt ihr Ziel in dem Wissen, dass ihr Abschreiben auffliegen könne.

Der Skandal ist nun, dass diese Familienministerin noch immer im Amt ist. Und dass sie vermutlich hofft, auch diesmal ungeschoren davonkommen zu können. Wer interessiert sich in der Corona-Krise schon für Plagiate.

Zwei weitere Skandale schließen sich an: Dass die Freie Universität von Berlin es Betrügern so leicht macht und anschließend noch die Frechheit besitzt, selbst de facto freizusprechen. Und dass der Berliner Senat das Parlament über die Verhältnisse in diesem Augiasstall der Wissenschaft nur äußerst widerwillig unterrichtet.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Zeitzeuge

Sie sitzt im Hause "Zum Wohle des Volkes" und lebt gut und gerne vom Geld der anderen, das sie dafür weiterhin belügen und betrügen darf. Andere mussten gehen - wie kommt das denn? Entweder alle oder keiner, das ist ungerecht.

Gravatar: karlheinz gampe

@ Erdö Rablok

Hat die Raute überhaupt Physik studiert oder eher Agitation + Propaganda. Gibt es überhaupt Kommilitonen, die mit der der Raute studierten oder ist Raute nur ein Stasi Fake ? Der Schalk Gollodkowski, welcher sogar den Honecker (einfacher unterer Schulabschluss) als Dr. Vater hatte, der hat seinen STASI Dr. Titel aus Scham nicht einmal geführt und hat erwähnt die Raute hätte auch einen derartigen Titel.

Gravatar: Wolfram

Politiker***innen haben eine Vorbildfunktion für Schüler und Studenten !!!

Sofort zurücktreten !!!

Sorry, das geht gar nicht !!!

Gravatar: Radikaldemokrat

Wer betrügt, fliegt!

(Nicht jede gut begründete Forderung muss sich reimen, sollte aber auch für Ministerinnen gelten.)

Gravatar: Erdö Rablok

Es sollte einmal der Dr. Titel der Raute offengelegt werden.

Gravatar: Sabine

Ich zitiere aus einem im Tagesspiegel erschienenen Beitrag (Anfang März 2020):
Trotz Straftaten ging Berlins Linke-Sozialsenatorin milde mit dem Mann von Familienministerin Giffey um. Und der benutzte seine Frau, um Berichte zu vermeiden.
Berlins Sozialsenatorin Breitenbach hat Karsten Giffey offenbar geschützt und wollte ihn vor dem Rauswurf bewahren. Zunächst war eine Entfernung K. Giffeys aus dem Beamtenverhältnis vorgesehen.Am Ende empfahl Breitenbach , dass der Tiermediziner in der Besoldung herabgestuft , aber im Landesamt bleiben soll.

Nur noch Mauscheleien, es gibt keinen Anstand mehr..

Gravatar: Werner

Da wird es aber Zeit, dass die Feministin von der Gummibärchen- Reklame, endlich ohne DR-Titel von der Bildfläche verschwindet.

Gravatar: Manfred von Rheden

Wer wundert sich denn noch über Berliner Politik? Ich warte auf den Zeitpunkt, dass es einen Erlaß in Berlin gibt, erst 3x im Strassenverkehr nach links abbiegen zu müssen, um 1x nach rechts sein Ziel zu erreichen.
(3x links = 1x rechts)

Gravatar: Hans

Andersrum, würde sich ein ehrlicher und aufrichtiger Mensch, der seinen Dr. Titel durch Fleiß, Lernen und Arbeit verdient hat, an der Seite der Merkel und in ihrem Auftrag diese sogenannte Regierung unterstützen und reinem Gewissens mittragen? Nein, nur solchen schillernden und unglaubwürdigenTypen wird in Berlin der Hof gemacht.

Gravatar: Blacky

Sofort den Titel ohne wenn und aber weg nehmen und Konsequenzen folgen lassen. Guttenberg musste auch dran glauben.
Erst betrügt ihr Mann mit falschen Abrechnungen, wovon sie mit profitiert hat und jetzt diese Frau beim Dr. Titel.
Schlechtes Vorbild für Alle und sogar ihrer Kinder gegenüber, es sei, sie erziehen ihre Kinder ebenso zu Betrügern.

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