»Nur Marktwirtschaft kann Armut der Welt beenden«

Milei in Davos: »Der Sozialismus ist immer gescheitert«

Der neue Präsident von Argentinien Javier Milei hat auf dem Weltwirtschaftsforum in Davois ein leidenschaftliches Plädoyer für die Freie Marktwirtschaft gehalten. Die ganze Rede hier.

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Javier Milei: Guten Tag, Ich bin heute hier, um Ihnen zu sagen, dass die westliche Welt in Gefahr ist.

Sie ist in Gefahr, weil diejenigen, die die Werte des Westens verteidigen sollen, von einer Weltanschauung vereinnahmt werden, die unausweichlich zum Sozialismus und damit zur Armut führt.

Leider haben in den letzten Jahrzehnten die wichtigsten Führungspersonen der westlichen Welt, motiviert durch einige wohlmeinende Personen, die glauben, anderen zu helfen, und andere, die gerne einer privilegierten Elite angehören wollen, das Modell der Freiheit für verschiedene Spielarten des sogenannten Kollektivismus aufgegeben.

Ich bin heute hier, um Ihnen zu sagen, dass kollektivistische Experimente niemals die Lösung für die Probleme sind, die die Bürger der Welt plagen. Im Gegenteil sind sie die eigentliche Ursache dieser Probleme.

Niemand weiß das besser als wir Argentinier.

Als wir im Jahr 1860 das Modell der Freiheit übernahmen, wurden wir in 35 Jahren zur führenden Weltmacht. Als wir in den letzten 100 Jahren den Kollektivismus angenommen haben, erlebten wir, wie unsere Bürger systematisch ärmer wurden und auf Platz 140 der Welt fielen.

Aber bevor wir uns in diese Diskussion begeben können, ist es wichtig, dass wir zuerst die Daten untersuchen, die zeigen, warum die freie Marktwirtschaft nicht nur ein mögliches System ist, um die Armut in der Welt zu beenden, sondern das einzige moralisch wünschenswerte System ist, um dies zu erreichen.

Wenn wir die Geschichte des wirtschaftlichen Fortschritts betrachten, sehen wir, dass das globale BIP pro Kopf etwa vom Jahre Null bis zum Jahr 1800 während des gesamten Bezugszeitraums praktisch konstant blieb.

Wenn man sich einen Graphen der Entwicklung des wirtschaftlichen Wachstums im Laufe der Menschheitsgeschichte ansieht, sieht man einen Graphen in der Form eines Eishockeyschlägers sehen, einer exponentiellen Funktion, die für 90 Prozent der Zeit konstant blieb und ab dem 19. Jahrhundert exponentiell anstieg.

Die einzige Ausnahme dieser Geschichte des Stillstands ereignete sich am Ende des 15. Jahrhunderts mit der Entdeckung Amerikas. Aber abgesehen von dieser Ausnahme blieb das BIP pro Kopf auf globaler Ebene zwischen dem Jahre Null und 1800 flach.

Nicht nur generiert der Kapitalismus eine Explosion des Wohlstand. Wenn man die Daten analysiert, sieht man, dass sich diese Wachstum sogar beschleunigt hat.

Während des gesamten Zeitraums – von Jahre Null bis 1800 – blieb die Wachstumsrate des BIP pro Kopf stabil bei etwa 0,02 Prozent pro Jahr. Das heißt, praktisch kein Wachstum.

Ab dem 19. Jahrhundert und der Industriellen Revolution stieg diese Wachstumsrate auf 0,66 Prozent. Mit dieser Rate würde es 107 Jahre dauern, um das BIP pro Kopf zu verdoppeln

Wenn wir nun den Zeitraum zwischen 1900 und 1950 betrachten, beschleunigte sich die Wachstumsrate auf 1,66 Prozent pro Jahr. Wir benötigten nun nicht mehr 107 Jahre, um das BIP pro Kopf zu verdoppeln, sondern 66.

Und wenn wir den Zeitraum zwischen 1950 und 2000 betrachten, sehen wir, dass die Wachstumsrate 2,1 Prozent pro Jahr betrug, was bedeuten würde, dass wir das BIP pro Kopf der Welt in nur 33 Jahren verdoppeln könnten.

Diese Tendenz hält bis heute an. Wenn wir den Zeitraum zwischen 2000 und 2023 betrachten, beschleunigte sich die Wachstumsrate abermals auf 3 Prozent pro Jahr, was bedeutet, dass wir das BIP pro Kopf der Welt in nur 23 Jahren verdoppeln könnten.

Wenn wir uns also das BIP pro Kopf also vom Jahr 1800 bis heute ansieht, zeigt sich, dass es sich nach der Industriellen Revolution ver-fünfzehnfacht hat und eine Explosion des Wohlstands gelöst hat, die 90 Prozent der Weltbevölkerung aus der Armut gehoben hat.

Wir dürfen nie vergessen, dass bis zum Jahr 1800 etwa 95 Prozent der Weltbevölkerung in äußerster Armut lebten; während diese Zahl bis 2020 vor der Pandemie auf 5 Prozent fiel.

Die Schlussfolgerung ist offensichtlich: Der freie Unternehmenskapitalismus ist keineswegs die Ursache unserer Probleme, sondern als Wirtschaftssystem das einzige Instrument, das wir haben, um Hunger, Armut und Obdachlosigkeit auf dem gesamten Planeten zu beenden.

Die empirischen Beweise sind unbestreitbar.

Da es keinen Zweifel daran gibt, dass die freie Marktwirtschaft in produktiven Begriffen  überlegen ist, hat die Linke den Kapitalismus in Fragen der Moral angegriffen, weil er den Kritikern zufolge unfair ist.

Sie sagen, dass der Kapitalismus schlecht sei, weil er individualistisch ist, und dass Kollektivismus gut sei, weil er selbstlos sei.

Daher kämpfen sie für „soziale Gerechtigkeit“.

Diese Vorstellung, die seit dem Ersten Weltkrieg modern ist, ist in meinem Land seit mehr als 80 Jahren eine Konstante im politischen Diskurs.

Das Problem ist, dass „soziale Gerechtigkeit“ nicht gerecht ist, weil sie nicht zum allgemeinen Wohlstand beiträgt.

Im Gegenteil, sie ist von Haus aus ungerecht, weil sie gewalttätig ist.

Sie ist gerecht, weil der Staat durch Steuern finanziert wird und Steuern zwangsweise eingezogen werden.

Kann einer von uns behaupten, dass wir freiwillig Steuern zahlen? Das bedeutet, dass der Staat durch Zwang finanziert wird und je höher die Steuerlast, desto größer der Zwang und desto geringer die Freiheit.

Diejenigen, die soziale Gerechtigkeit fordern, gehen von der Idee aus, dass die gesamte Wirtschaft eine Torte ist, die auf eine andere Weise verteilt werden kann.

Aber diese Torte wird nicht einfach gegeben, sondern es handelt sich um Wohlstand, der in einem Marktforschungsprozess generiert wird, wie es beispielsweise Israel Kirzner als einen Marktentdeckungsprozess bezeichnet.

Wenn das von einem Unternehmen angebotene Produkt oder die angebotene Dienstleistung nicht gewünscht wird, geht das Unternehmen bankrott, es sei denn, es passt sich dem an, was der Markt nachfragt. Wenn es ein qualitativ hochwertiges Produkt zu einem guten, attraktiven Preis produziert, wird es erfolgreich sein und mehr produzieren.

Der Markt ist also ein Entdeckungsprozess, bei dem der Kapitalist den richtigen Weg findet.

Aber wenn der Staat den Kapitalisten bestraft, weil er erfolgreich ist, und ihn in diesem Entdeckungsprozess blockiert, zerstört er seine Anreize und die Konsequenzen davon sind, dass er weniger produzieren wird und die Torte kleiner sein wird und Schaden für die Gesellschaft als Ganzes verursacht.

Kollektivismus hemmt diese Entdeckungsprozesse und macht die Aneignung dessen, was entdeckt wurde, schwierig. Er fesselt die Hände des Unternehmers und macht es unmöglich, bessere Produkte herzustellen und bessere Dienstleistungen zu einem besseren Preis anzubieten.

Wie kann es also sein, dass Akademiker, internationale Organisationen, Politik und Wirtschaftstheorie ein Wirtschaftssystem dämonisieren, das nicht nur 90 Prozent der Menschen aus äußerster Armut gehoben hat, sondern dies auch immer schneller tut und darüber hinaus fair und moralisch überlegen ist?

Dank der freien Marktwirtschaft ist die Welt heute auf ihrem Höhepunkt. Es hat nie in der gesamten Menschheitsgeschichte eine Zeit des größeren Wohlstands gegeben als die, die wir heute erleben. Die Welt ist heute freier, reicher, friedlicher und wohlhabender als zu irgendeiner anderen Zeit in unserer Geschichte. Dies gilt für alle, besonders aber für die Länder, die frei sind, in denen die wirtschaftliche Freiheit und die Eigentumsrechte der Einzelpersonen respektiert werden.

Denn die Länder, die frei sind, sind 12-mal reicher als die Unterdrückten. Das unterste Zehntel der freien Ländern lebt besser als 90 Prozent der Bevölkerung der unterdrückten Länder, hat 25-mal weniger arme Menschen im Standardformat und 50-mal weniger im extremen Format. Und wenn das nicht genug ist, leben die Bürger freier Länder 25 Prozent länger als die Bürger unterdrückter Länder.

Nun, um zu verstehen, was wir verteidigen kommen, ist es wichtig zu definieren, worüber wir sprechen, wenn wir über den Libertarismus sprechen

Um es zu definieren, kehre ich zu den Worten des größten Helden der Ideen der Freiheit aus Argentinien, Professor Alberto Benegas Lynch, zurück, der sagte: „Libertarismus ist der uneingeschränkte Respekt vor dem Lebensprojekt anderer, basierend auf dem Prinzip der Nicht-Aggression, zur Verteidigung des Rechts auf Leben, Freiheit und Eigentum, dessen grundlegende Institutionen privates Eigentum, märkte frei von staatlicher Intervention, freier Wettbewerb, Arbeitsteilung und soziale Zusammenarbeit sind.“

Mit anderen Worten: Der Kapitalist ist ein sozialer Wohltäter, der, anstatt sich den Reichtum anderer anzueignen, zum allgemeinen Wohlstand beiträgt. Letztendlich ist ein erfolgreicher Geschäftsmann ein Held.

Dies ist das Modell, das wir für das zukünftige Argentinien vorschlagen. Ein Modell, das auf den grundlegenden Prinzipien des Libertarismus basiert: die Verteidigung von Leben, Freiheit und Eigentum.

Nun, wenn die freie Marktwirtschaft und die wirtschaftliche Freiheit außergewöhnliche Werkzeuge waren, um die Armut in der Welt zu beenden, und wir uns heute in der besten Zeit der Menschheitsgeschichte befinden, warum sage ich dann, dass der Westen in Gefahr ist?

Ich sage, dass der Westen genau deshalb in Gefahr ist, weil in den Ländern, die die Werte des freien Marktes, des privaten Eigentums und der anderen Institutionen des Libertarismus verteidigen sollten, Teile des politischen und wirtschaftlichen Establishments, einige aufgrund von Fehlern in ihrer theoretischen Grundlage und andere aufgrund von Machtambitionen, die Grundlagen des Libertarismus untergraben und die Türen zum Sozialismus öffnen und uns potenziell zu Armut, Elend und Stagnation verurteilen.

Denn es darf nie vergessen werden, dass der Sozialismus immer und überall ein verarmendes Phänomen ist, das in allen Ländern, in denen er versucht wurde, gescheitert ist. Es war ein wirtschaftlicher Misserfolg. Es war ein sozialer Misserfolg. Es war ein kultureller Misserfolg. Und er hat mehr als 100 Millionen Menschen ermordet.

Das grundlegende Problem des Westens heute besteht darin, dass wir nicht nur diejenigen konfrontieren müssen, die trotz des Falls der Mauer und der überwältigenden empirischen Beweise weiterhin für den verarmenden Sozialismus kämpfen; sondern auch unsere eigenen Führer, Denker und Akademiker, die durch einen falschen theoretischen Rahmen geschützt, die Grundlagen des Systems untergraben, das uns den größten Wohlstandsaufschwung in unserer Geschichte beschert hat.

Der theoretische Rahmen, auf den ich mich beziehe, ist der der neoklassischen Wirtschaftstheorie, die ein Instrument entwirft, das unbeabsichtigt funktional für die Einmischung des Staates, den Sozialismus und den Verfall der Gesellschaft wird. Das Problem der Neoklassiker besteht darin, dass sie, da das Modell, in das sie sich verliebt haben, nicht mit der Realität übereinstimmt, den Fehler angeblich auf Marktversagen zurückführen, anstatt die Prämissen ihres Modells zu überprüfen.

Unter dem Vorwand eines vermeintlichen Marktversagens werden Vorschriften eingeführt, die nur Verzerrungen im Preissystem erzeugen, die die wirtschaftliche Berechnung behindern und folglich Ersparnisse, Investitionen und Wachstum beeinträchtigen.

Das Problem liegt im Wesentlichen darin, dass selbst vermeintlich libertäre Ökonomen nicht verstehen, was der Markt ist, denn wenn sie es verstehen würden, würde schnell klar, dass so etwas wie Marktversagen nicht existieren kann.

Der Markt ist keine Angebot- und Nachfragekurve auf einem Diagramm. Der Markt ist ein Mechanismus sozialer Kooperation, bei dem Menschen freiwillig austauschen. Daher ist Marktversagen ein Oxymoron, basierend auf dieser Definition. Es gibt kein Marktversagen.

Wenn Transaktionen freiwillig sind, kann es nur dann zu einem Marktversagen kommen, wenn Zwang vorhanden ist. Und der einzige mit der Fähigkeit zum allgemeinen Zwang ist der Staat, der ein Gewaltmonopol hat. Folglich würde ich empfehlen, dass jemand, der glaubt, es gebe ein Marktversagen, überprüft, ob staatliche Intervention im Spiel ist. Und wenn festgestellt wird, dass keine staatliche Intervention vorliegt, schlage ich vor, die Analyse erneut durchzuführen, denn sie ist definitiv falsch. Marktversagen existiert nicht.

Ein Beispiel für die vermeintlichen Marktversagen, die die Neoklassiker beschreiben, sind die konzentrierten Strukturen der Wirtschaft. Jedoch könnten wir ohne Funktionen, die steigende Skalenerträge aufweisen, deren Gegenstück die konzentrierten Strukturen der Wirtschaft sind, das Wirtschaftswachstum von 1800 bis heute nicht erklären.

Schauen Sie, wie interessant. Ab dem Jahr 1800, mit einer Bevölkerung, die sich mehr als 8 oder 9 Mal multipliziert hat, ist das Pro-Kopf-Produkt um mehr als 15 Mal gewachsen. Es gibt steigende Erträge, die die extreme Armut von 95% auf 5% reduziert haben. Diese Anwesenheit steigender Erträge impliziert jedoch konzentrierte Strukturen, die man als Monopol bezeichnen würde.

Wie kann es sein, dass etwas, das für den neoklassischen Theoretiker so viel Wohlstand generiert hat, ein Marktversagen ist? Neoklassische Ökonomen, denkt um die Ecke. Wenn das Modell versagt, müssen Sie sich nicht über die Realität ärgern, sondern über das Modell und es ändern.

Das Dilemma des neoklassischen Modells besteht darin, dass es behauptet, die Funktionsweise des Marktes perfektionieren zu wollen, indem es das angreift, was es als Versagen betrachtet. Doch dabei öffnet es nicht nur die Türen zum Sozialismus, sondern gefährdet auch das wirtschaftliche Wachstum.

Beispielsweise würden die Regulierung von Monopolen, die Zerstörung von Gewinnen und die Zerstörung von steigenden Erträgen automatisch das wirtschaftliche Wachstum zerstören.

Mit anderen Worten, jedes Mal, wenn Sie angebliches Marktversagen korrigieren wollen, öffnen Sie unweigerlich, weil Sie nicht wissen, was der Markt ist oder weil Sie sich in ein fehlgeschlagenes Modell verliebt haben, die Türen zum Sozialismus und verurteilen die Menschen zur Armut.

Jedoch, angesichts des theoretischen Nachweises, dass staatliche Intervention schädlich ist, und der empirischen Evidenz, dass sie versagt hat - weil es nicht anders sein könnte - besteht die Lösung, die die Kollektivisten vorschlagen, nicht in mehr Freiheit, sondern in mehr Regulierung, was eine Abwärtsspirale von Vorschriften erzeugt, bis wir alle ärmer sind und das Leben aller von einem Bürokraten in einem Luxusbüro abhängt.

Angesichts des kläglichen Scheiterns kollektivistischer Modelle und dem unbestreitbaren Fortschritt in freien Welt wurden die Sozialisten gezwungen, ihre Agenda zu ändern.

Sie gaben den wirtschaftlichen Klassenkampf auf und ersetzten ihn durch andere vermeintliche soziale Konflikte, die genauso schädlich für das Leben in einer Gemeinschaft und für das Wirtschaftswachstum sind.

Der erste dieser neuen Kämpfe war der lächerliche und unnatürliche Kampf Mann gegen Frau.

Alles, was diese radikale feministische Agenda erreicht hat, ist eine verstärkte staatliche Intervention, die den wirtschaftlichen Prozess behindert und Arbeitsplätze für Bürokraten schafft, die nichts zur Gesellschaft beitragen. Beispiele hierfür sind Frauenministerien oder internationale Organisationen, die sich der Förderung dieser Agenda verschrieben haben.

Ein weiterer Konflikt, den die Sozialisten erfunden haben, ist der des Menschen gegen die Natur. Dabei behaupten sie, dass wir Menschen dem Planeten schaden, der um jeden Preis geschützt werden muss, bis zur Befürwortung von Mechanismen zur Bevölkerungskontrolle oder der blutigen Abtreibungsagenda.

Leider haben diese schädlichen Ideen in unserer Gesellschaft festen Fuß gefasst.

Die Neo-Marxisten haben es geschafft, den gesunden Menschenverstand der westlichen Welt zu vereinnahmen, und dies haben sie erreicht, indem sie sich die Medien, die Kultur, die Universitäten angeeignet haben.

Der Fall Argentiniens ist ein empirischer Beweis dafür, dass es keine Rolle spielt, wie reich Sie sind oder wie viele natürliche Ressourcen Sie haben, wie geschickt Ihre Bevölkerung ist oder wie gut ausgebildet, oder wie viele Goldbarren Sie in der Zentralbank haben, wenn Maßnahmen ergriffen werden, die den freien Markt behindern, wenn Sie den freien Wettbewerb, freie Preisstrukturen, den Handel behindern, wenn Sie das Privateigentum angreifen, ist das einzige mögliche Schicksal die Armut.

Heutzutage müssen Staaten nicht direkt die Produktionsmittel kontrollieren, um jeden Aspekt des Lebens von Einzelpersonen zu kontrollieren, sondern sie können dies mit Instrumenten wie Geld drucken, Schulden, Subventionen, Kontrolle des Zinssatzes, Preisregulierung und Vorschriften zur Korrektur sogenannter Marktversagen machen. Sie können so das Leben und das Schicksal von Millionen von Menschen kontrollieren.

Ein Großteil der allgemein akzeptierten politischen Positionen in den meisten westlichen Ländern sind Varianten des Kollektivismus, ob als Kommunisten, Faschisten, Nazis, Sozialisten, Sozialdemokraten, Nationalsozialisten, Christdemokraten oder Christlich Demokraten bekennen.

Sie sind im Grunde genommen Neo-Keynesianer, progressive, populistische, nationalistische oder globalistische Ansätze. Es gibt keine großen Unterschiede. Sie alle sagen, dass der Staat alle Aspekte des Lebens von Einzelpersonen steuern sollte. Sie verteidigen alle ein Modell, das dem entgegengesetzt ist, das die Menschheit zu dem spektakulärsten Fortschritt in ihrer Geschichte geführt hat. Wir sind heute hier, um den Rest der Länder der westlichen Welt dazu aufzurufen, den Weg des Wohlstands, der wirtschaftlichen Freiheit, der begrenzten Regierung... und des uneingeschränkten Respekts für privates Eigentum wieder einzuschlagen.

Die Verarmung durch den Kollektivismus ist keine Fantasie, und es ist auch kein unvermeidbares Schicksal. Aber es ist eine Realität, die wir Argentinier nur allzu gut kennen. Wir haben dies durchlebt. Wir sind durch diese Abwärtsspirale gegangen, weil, wie ich bereits sagte, seitdem wir uns entschieden haben, das Modell der Freiheit aufzugeben, das uns reich gemacht hat, wir in einem Abwärtsstrudel gefangen sind, im Rahmen dessen wir jeden Tag ärmer werden....

Abschließend möchte ich eine Botschaft für alle Unternehmer hier hinterlassen und für diejenigen, die nicht persönlich hier sind, aber aus aller Welt zuschauen. Lassen Sie sich nicht einschüchtern, weder von der politischen Klasse noch von Parasiten, die vom Staat leben. Ergeben Sie sich nicht einer politischen Klasse, die nur an der Macht bleiben und ihre Privilegien behalten will. Sie sind Wohltäter der Gesellschaft. Sie sind Helden. Sie sind die Schöpfer der außergewöhnlichsten Periode des Wohlstands, die wir je gesehen haben.

Lassen Sie sich von niemandem sagen, dass Ihre Ambitionen unmoralisch sind. Wenn Sie Geld verdienen, liegt das daran, dass Sie ein besseres Produkt zu einem besseren Preis anbieten und so zum allgemeinen Wohlstand beitragen. Ergeben Sie sich nicht dem Vormarsch des Staates. Der Staat ist nicht die Lösung. Der Staat ist selbst das Problem. Sie sind die wahren Protagonisten dieser Geschichte, und seien Sie versichert, dass ab heute Argentinien Ihr standhafter, bedingungsloser Verbündeter ist.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gottfried Stutz

Kann ich alles zu 100% unterschreiben. Nun haben alle freiheitsliebenden Menschen einen Fackelträger im Kampf gegen den Sozialismus. Milei hat so recht mit seiner Meinung. Deshalb ist der Kampf gegen den Sozialismus, egal in welchen Farben er daherkommt, das Wichtigste, um diese Bestie der Menschheit zu beseitigen. Wir sehen ja gerade, wie diese Bestie in unserem Land sein nun grünes Haupt erhebt, nachdem der braunen und roten Bestie der Kopf abgeschlagen wurde. Leider wird der Sozialismus nicht freiwillig weichen. Ich möchte hier Thomas Jefferson (3. Präsident der USA) zitieren: "Der Baum der Freiheit muss von Zeit zu Zeit von Patrioten und Tyrannen begossen werden". Ich fürchte, wir näheren uns nun dieser Zeit, nun dann zum 3. Mal, um unsere Freiheit wieder zu gewinnen.

Gravatar: D.S.d.h.K.

Wo der Milei Recht hat, da hat er Recht.

Gravatar: Vasco da Gama

Noch etwas zu Milei: Er bewundert den Diktator Pinochet.

Globalist im libertären Schafspelz: Mogelpackung Milei
https://ansage.org/globalist-im-libertaeren-schafspelz-mogelpackung-milei/

Argentiniens Präsident Javier Milei verordnet dem Land eine marktradikale Schocktherapie. Er regiert per Dekret, strebt nach dauerhafter Alleinherrschaft und schränkt grundlegende Rechte ein.
https://freedert.online/amerika/192920-rechtsrutsch-in-argentinien-bundesregierung-setzt-auf-zusammenarbeit/

Milei will die Demokratie und den Parlamentarismus in Argentinien abschaffen
https://www.n-tv.de/politik/Milei-will-Kongress-fuer-mindestens-zwei-Jahre-entmachten-article24647804.html

Gravatar: Patrickfeldmann

Danke für den kompletten Text!
Ich hatte bisher nur größere Ausschnitte gelesen.

Für mich ein Geschichts trächtiges Plädoyer für die Freiheit!
Das in dieser Zeit und gehalten an jenem Ort, der für das Gegenteil steht ( obwohl er sich Wirtschafts Forum nennt...), könnte ein Wendepunkt werden!

Gravatar: Winnetou Koslowski

Ach Du böse Zeit was für eine lange Salbaderei über den roten Müll.
I've the american short version of
Sozalism and communism: It's all the same large bullshit.

Poor Peoples, Always War and Exploitation against everyone.
American People vote for Donald J. Trump. German People kick your current currupt Administration that they learn to fly without parachout. That's all.

Gravatar: Matia Sunder

Viele sehen das auch so, aber meine Bemerkung dazu:
-es gibt kein Recht der Welt andere Staaten zu
sanktionieren und zu bestrafen
-jedes Land muß für sich das Beste aussuchen durch
Volkswahlen
-dadurch würden auch wenige Kriege in der Welt neu ent-
stehen und die alten werden zum Frieden zurückkehren
-überdimensionale Reichtümer der Einzelnen können mit
Steuer zum Wohle des Staates und nicht den Menschen begrenzt werden.

Gravatar: H.R.Schwert

Sieht es denn wirklich keiner ?

Meiner Wenigkeit ist dies eine Ablenkung !

Bis es leider richtig Kracht, entweder auf dem Schlachtfeld, oder wenn die Vulkanausbrueche oder die Erdbeben neue Dimensionen erreichen, dann werden wohl schon einige Erkennen duerfen um was es in Wirklichkeit geht !

Nicht nur meine Meinung

Gravatar: J. L.

Sprechblasen, nichts als Sprechblasen. Der Typ wird Argentinien auch nicht helfen. Wirtschaftswunder sind im Kapitalismus die Ausnahme. Verhältnisse wie bei Charles Dickens sind der Standard.

Das Wirtschaftswunder der BRD kam nur deshalb zustande, weil die Politik eingegriffen hat. Heute greift die Politik auch ein, aber nicht im Sinne der arbeitenden Bevölkerung. Logisch - jetzt muss ja niemand mehr befürchten, dass die Industriearbeiter im Ruhrgebiet zur Sowjetunion überlaufen. Der Arbeiteraufstand 48 in der BRD wird praktisch verschwiegen.

Gravatar: Ketzerlehrling

Er wird auch dieses Mal scheitern, aber die Kollateralschäden werden immer größer und immer brutaler.

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