Vorwürfe gegen Gynäkologen

#MeToo kostet einer Uni in Kalifornien 215 Millionen Dollar

Die University of Southern California wird zur Verantwortung gezogen, weil es auf dem Campus zu sexuellen Belästigungen gekommen sein soll. Sie will nun die Rekordsumme von 215 Millionen Dollar zahlen. Das Besondere dabei: Die Vorwürfe richten sich gegen einen Gynäkologen.

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Es könnte der Universität teuer zu stehen kommen. Sie hat, wie die tagesschau berichtet, in einem »ersten Schritt der Wiedergutmachung« eine Entschädigungszahlung von 215 Millionen Dollar angeboten, damit es nicht zu einem Verfahren kommt.

Jede frühere Patientin des Arztes soll pauschal 2.500 US-Dollar bekommen. Wer zudem bereit sei, Details über seine negativen Erfahrungen preiszugeben, könne mit bis zu 250.000 Dollar entschädigt werden.

Übergangspräsidentin Wanda Austin wird mit den Worten zitiert: »Ich bedauere, dass sich Studierende wegen der Taten eines Angestellten der Universität in irgendeiner Weise unwohl, bedroht oder misshandelt gefühlt haben«.

Es müsste natürlich »ehemalige Studentinnen« oder »Studiert-Habende« heißen und nicht etwa »Studierende«, aber in der Hitze der #MeToo-Hysterie kennt man keine Vergangenheit und keine Grammatik. Die Vorfälle, um die es geht, liegen teilweise schon Jahrzehnte zurück.

Was war überhaupt vorgefallen? Der Gynäkologe George Tyndall soll »unzulässige« Fotos des Genitalbereichs von Patientinnen gemacht haben, obwohl es dafür, wie nun behauptet wird, keinen Grund gab.

Sein »unangemessenes Verhalten«, das ihm nun vorgeworfen wird (und das er abstreitet), soll darin bestanden haben, dass er junge Frauen »begrapschte«, dass er »überflüssige Untersuchungen im Intimbereich« durchführte und »zweideutige Bemerkungen« über körperliche Vorzüge von Studentinnen gemacht haben soll.

Bereits im Jahre 2016 hatte sich eine Krankenschwester an eine Einrichtung für »Krisenbetreuung nach Vergewaltigung« gewandt, auch wenn an keiner Stelle in den Berichten von einer tatsächlichen Vergewaltigung die Rede ist und Vergewaltigung auch nicht zu den Vorwürfen gehört. Es wurden dennoch Konsequenzen gezogen. Die Universität suspendierte den Gynäkologen und zahlte ihm eine Abfindung. Die Öffentlichkeit wurde darüber nicht informiert.

Eben das wirft man nun der Universität vor. Denn erst mit dem Einschalten der Öffentlichkeit, so die Argumentation der Kläger, wird das Ausmaß des sexuellen Fehlverhaltens deutlich. Seit im vergangenen Mai die Los Angeles Times über den »Fall Tyndall« berichtet hatte, riss die Zahl der ehemaligen Studentinnen, die dem Arzt unangemessenes Verhalten vorwerfen, nicht mehr ab.

Es lohnt sich für die »Opfer«. Das findet auch Hadmut Danisch, der auf seinem Blog schreibt: »Deshalb schreien die dann da alle #MeToo – ich will auch, ich will auch! Einmal vom Gynäkologen an den Hintern gegrapscht (oder eingebildet), schon hat man mehr Geld, als andere im Leben zusammensparen und kann sich ein Haus kaufen.«

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Es könnte der Universität teuer zu stehen kommen. Sie hat, wie die tagesschau berichtet, in einem »ersten Schritt der Wiedergutmachung« eine Entschädigungszahlung von 215 Millionen Dollar angeboten, damit es nicht zu einem Verfahren kommt.“ ...

Da sich Merkels Plagen - offensichtlich sich per Diktat von ganz Oben – in Deutschland auch dies bzgl. völlig ausleben sollen, was vermutlich auch der Grund dafür ist, dass die Göttin immer mehr entsprechende Kinder gebärt und US-Recht auch in Deutschland gilt https://foschepoth.wordpress.com/2014/08/11/in-deutschland-gilt-auch-us-recht-warum-edward-snowden-nicht-in-die-bundesrepublik-kommen-darf/:

Was wird – nach einem entsprechenden US-Urteil gegen die Göttin(?) & Co. - auf die deutschen Steuerzahler dann noch zukommen???

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