"Wir Europäer haben Schicksal selber in der Hand"

Merkel und die USA

Begehrt jetzt Angela Merkel gegen Washington auf? Wohl kaum. Das dortige Establishment jubelt ihr zu. Es ging nur gegen Trump.

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Merkel ist durchschaut. Sie tut jetzt so, als seien Deutschland und Europa souverän und nicht von den USA abhängig. Als die Kritik von Donald Trump an der deutschen Politik und an der EU durch die Medien ging, reagierte Merkel mit einem trotzigen: "Wir Europäer haben Schicksal selber in der Hand".

Hätte sie sich das auch unter anderen US-Präsidenten getraut? Wohl kaum. Wir erinnern uns, wie sie im Kongress in Washington gefeiert wurde, wie sie US-Ehrungen bekam, wie sie dem Irakkrieg von George W. Bush zustimmte, der den ganze Nahen Osten aus den Angeln gehoben hat, wie sie mit Hillary Clinton und Barack Obama kooperierte, wie sie von den US-Medien als mächtigste Frau der Welt gefeiert wurde, wie sie vehement für TTIP stritt.

Und nun soll Merkel eine Rebellin gegen US-Interessen sein?

Sicher nicht. Sie sagt nur dass, was die US-Demokraten und das alte Washingtoner Establishment von ihr hören wollen. Schon ist John Kerry ihr beigesprungen und hat sie gegen Trump in Schutz genommen.

Klar ist, dass ihre Schelte gegen Trump, nicht gegen die US-Hegemonie ging. Die US-Presse hatte schon längst Merkel als Führungspersönlichkeit der westlichen Welt gefeiert. Der Grund ist einfach: Sie wird Teil der "Checks and Balances" sein, die in der westlichen Welt Trump in Schach halten sollen, bis wieder ein neuer US-Präsident gewählt wird. Daher kann sie sich erlauben, gegen die US-Regierung zu wettern. Denn die wirklichen Strippenzieher in den USA wünschen sich ein Scheitern von Donald Trump. Merkel ist deren Proxy.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dirk S

@ Ralle

Zitat:"Nun zum Beispiel darum, dass die Vorbereitung eines Angriffskrieges vor Wegfall eine strafbare Handlung beinhaltete. "

§80 StGB war aber auch so ein typischer Juristenparagaph, sinnfrei und realitätsfremd. Denn sinnvoll wäre es gewesen, das Führen eines Angriffskrieges unter Strafe zu stellen. Das Vorbereiten unter Strafe zu stellen ist (war) völliger Blödsinn.

Die Frage wäre doch: Wie bereitet man einen Angriffskrieg vor? In dem man Waffen kauft? Das tut man auch für einen Verteidigungskrieg. Durch die Art der Waffen? Auch nicht, alle Waffen sind sowohl für einen Angriffs- wie einen Verteidigungskrieg nutzbar. Allenfalls die Gewichtung von Waffensystemen könnte Hinweise geben.
Außerdem wird konsequenter Weise jede kriegsführende Partei seit 1914 offiziell angegriffen oder springt dem Opfer eines Angriffs bei. Keiner wird sich selbst mehr als Agressor bezeichnen und somit auch keinen Angriff vorbereiten.

Demnach war dieser Paragraph vollkommen realitätsfremd. Und somit für den Müll.

Straffreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Ralle

Das eigene Schicksal in der Hand? Soso. In diesem Zusammenhang könnte man einmal die Frage stellen, warum der § 80 StGB kürzlich weggefallen ist.

Wobei es in diesem Paragrapgen ging? Nun zum Beispiel darum, dass die Vorbereitung eines Angriffskrieges vor Wegfall eine strafbare Handlung beinhaltete.

Gravatar: Heinz

Ja, Anton, du hast recht. Europa wird sich ohne Merkel neu aufstellen. Die Welt wird zu einer bipolaren. Militärischer Interventionismus ist out. Demokratie nur für die, die es wollen und nicht gewaltsam.
Das dicht besiedelte Europa wird mit weniger Bevölkerung auskommen und sich bevölkerungspolitisch abschotten.
Unsere Weltenretterin und jetzt auch noch Weltführerin
wird als heilige Jungfrau in die Geschichte eingehen.
Vielleicht hat sie all die arabischen und nordafrikanischen jungen Männer auch nur deshalb eingeladen, weil sie selbst gerne Kinder gehabt hätte?
Wer kann das wissen?

Gravatar: Dirk S

@ Frank Endres

Zitat:"Manchmal frage ich mich, ob sich die Geschichte in den Grundzügen immer wieder wiederholt."

Ich fürchte, sie tut es. Leider. Was die Beschränktheit der Menschheit als Spezies (nicht unbedingt des Individuums) aufzeigt.

Unbeschränkte Grüße,

Dirk S

Gravatar: M.B.H.

Aber nicht mit diesen Altparteien, die schaffen es alles kaputt zu machen.

Gravatar: Anton

Frau Merkel wird sich nie ändern, ihr realitätsfremdes
Vorgehen in ihren Entscheidungen, die Deutschland
zunehmend isoliert und Europa aus einander dividiert,
verleitet sie auch noch zu Sprüchen, wie:" Wir haben
Schicksal in eigener Hand"!
Sie hat nie das Recht für Europa zu sprechen, versucht es
aber trotzdem und belastet ein derzeit zwar neutrales,
aber unausweichliches Verhältnis zu den USA zu
gestalten. Und das als deutsche und nicht europäische
Kanzlerin!
Europa, ein neu aufzustellendes Europa wird sich bemühen müßen, die Interessen der Nationalstaaten des
Bündnisses in Vordergrund zu stellen, so wie alle World-
Player, wie China, Russland, Indien, Brasilien und eben
die USA, die natürlich ihre Interessen verfolgen!
Um das Gefüge genannter Weltgrößen mit europäischen
Interessen zu vereinbaren, bedarf es einer besonderen
Diplomatie und nicht der Ablehnung und Kritik aus welchen Gründen auch immer, einzelner Länder, oder
ihrer Staatschefs!!!
Frau Merkel wird in diesen Weltereignissen keine Rolle
mehr spielen!

Gravatar: Frank Endres

Ich weiß ja nicht, ob ich das heute so noch schreiben darf, aber mir fiel beim Lesen der Geschichtsunterricht vor vielen Jahren ein, in welchem wir das "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen"-Thema und den damaligen menschenverachtenden deutschen Größenwahn mit allen seinen schrecklichen Folgen durchnahmen. Manchmal frage ich mich, ob sich die Geschichte in den Grundzügen immer wieder wiederholt.

Gravatar: Lothar Hannappel

Merkel ist immer irgendwie ehrlich und postfaktisch zu gleich. Europa hat sein Schicksal selbst in der Hand, eine Selbstverständlichkeit die nicht an Wert gewinnt, weil Merkel die Worte sagt. Gleichzeitig wird Europa systematisch geschwächt und zerstört, von der selben Frau. Wer am Boden liegt, hat nur kaum noch eine Chance, die eigene Selbstverantwortung durchzusetzen. Somit spricht Merkel mal wieder das aus, was für die USA von Vorteil ist.

Gravatar: Karin Weber

Mal ehrlich, richtig wäre doch: "Merkel hat uns in der Hand." Die Frau macht doch was sie will. Dieser Bundestag ist auch nur noch ein Panoptikum, wo auf Zuruf die Hände zur Abstimmung gehoben werden. Mit Demokratie hat das alles nichts mehr zu tun. Hier ist gehörig etwas aus dem Ruder gelaufen.

Bei uns haben sie im Landkreis die CDU-Kandidatin für die kommende "Bundestagswahl" gekürt. Von 625 CDU-Mitgliedern waren 95 zur Abstimmung. Diese Teilnahmedichte vermittelt ein Bild, wie es in dieser Partei an der Basis wirklich aussieht. Merkel hat fertig und mit ihr das ganze linksgrün versiffte System.

Wählt euch frei! Wählt AFD!

Gravatar: Mittelradikal

Ich habe einen Vorschlag wie wir Frau Merkel zur Trumpsympatisantin machen. Wir erklären Ihr, dass Trump gegen die AfD ist. Schon schwenkt die gesamte deutsche Presselandschaft auf Kuschelkurs zur Trumpregierung. Fertig.

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