Kanzlerin kritisiert Länderminster

Merkel ärgert sich über »Öffnungsdiskussionsorgien«

Nach dem Versagen der Kanzlerin zu Beginn der Corona-Epidemie, fürchtet Angela Merkel nun ein weiteres Versagen beim Ausstieg aus dem Lockdown. - Ein Kommentar

Foto: European Union
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Seit die Bundesregierung letzte Woche bekanntgab, dass die Beschränkungen im Kampf gegen das Corona-Virus nur langsam und auch nicht gleich aufgehoben werden, tobt zwischen verschiedenen Bundesländern eine heftige Debatte über die richtige Strategie. Dabei setzen sich einige Ministerpräsidenten für eine frühere Lockerung der Beschränkungen ein.

In einer Schaltkonferenz des CDU-Präsidiums hat Kanzlerin Angela Merkel diese Diskussionen außergewöhnlich scharf kritisiert. Aus Teilnehmerkreisen hieß es, Merkel habe sich unzufrieden gezeigt über die »Öffnungsdiskussionsorgien«. Sie habe Sorge, dass sich die gute Entwicklung umkehre.

Merkel verwies auf die für den 30. April geplanten nächsten Gespräche zwischen Bund und Ländern. Größere Bedeutung habe jedoch die Lage eine Woche später. Am 8. oder 9. Mai, also in drei Wochen, werde man sehen, wie die Wirtschaft vorankomme und wie die Lage in den Schulen aussehe.

So lange wollen einige Länder nicht warten. Das SPD regierte Rheinland-Pfalz wird Zoos und Shoppingmalls wieder öffnen; dort sollen auch Parteiveranstaltungen wieder erlaubt sein. In Berlin werden die Schulen schon am heutigen Montag wieder für Prüfungen geöffnet. Ähnliches plant die CDU geführte Regierung von NRW.

Die harsche Reaktion von Angela Merkel zeigt, dass die Nerven blank liegen. Die FDP warf der Kanzlerin gegenüber dpa vor, sich im Ton vergriffen zu haben.

Die Sorge von Angela ist berechtigt. Nachdem sie schon zu Beginn der Krise auf ganzer Strecke versagte und Maßnahmen fast durchgehend zu spät ergriff, droht jetzt die umgekehrte Entwicklung bei der Aufhebung der Beschränkungen. Während die Passivität zu Beginn aber zunächst keine gravierenden Folge hatte, da sich das deutsche Krankenhaussystem in der Corona-Krise bewährte, drohen nun massive wirtschaftliche und politische Schänden.

Je später ein Bundesland die Beschränkungen aufhebt, umso höher dürften die Folgeschäden sein. Hier ist ein Wettlauf der Länder zu erwarten. Und wahrscheinlich ist es kein Zufall, dass die SPD geführten Länder Berlin und Rheinland-Pfalz den Anfang mit der Aufhebung der Beschränkungen machen. Ebenso dürfte Armin Laschet nicht zufällig darauf aus sein, den Lockdown vor Bayern zu lockern.

Umgekehrt steht für Angela Merkel viel auf dem Spiel. Kommt Deutschland erfolgreich aus der Krise, steht sie als Kanzlerin gut da, wie die Umfragen belegen. Sie könnte ihre Regierungszeit, wider jede Erwartung, erfolgreich beenden. Stürzt das Land jedoch wegen der sprichwörtlichen Trägheit von Frau Merkel in eine tiefe Wirtschaftskrise, dürfte ihr Ruf noch schlechter sein als nach dem Desaster vom Spätsommer 2015.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Lothar Hannappel

Kennen sie den den schon: "Kommt Deutschland erfolgreich aus der Krise ….."?

Gravatar: Werner

Wann bringt man dieses Weib endlich in den Knast. Nicht auszuhalten.

Gravatar: Mark Anton

Frau Merkel,
Unter welchem der drei Corona-Hütchen befindet sich jetzt der Lockdown-Ausstieg?

Gravatar: karlheinz gampe

Die rote STASI Oma hat fertisch ! Ihr Ruf ist ruiniert, denn noch nie hatte Deutschland einen Kanzler, welcher weltweit als geisteskrank, irre galt. Des weiteren gilt sie auch noch als eine verlogene Kriminelle. Selbst das hochschreiben der Merkel-Systempresse und die Lobhudeleien des Rotfunks werden ihren Ruf nicht mehr retten ! Selbst in Agitation und Propaganda versagt Merkel alias Kasner alias Kacmierczac !

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