Erreichen die Grünen eine verfassungsändernde Mehrheit ?

Manipulation mit Statistik: Die Grünen vor der Union

In den neuesten Träumen des Mainstreams sehen die Grünen schon bei 60 Prozent. Erreichen sie bald 66 Prozent?

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Nach den neuesten Umfragen liegen Grüne und Union zumindest gleichauf. Ob das nun mehr an der Union oder weniger an den Grünen liegt, spielt für den Mainstream keine Rolle. Denn darum geht es nicht mehr. Es geht um etwas anderes.

Bei INSA erreichen Union und Grüne jeweils 24 Prozent; bei YouGov haben die Grünen die Nase mit 25 zu 24 Prozent knapp vorn; bei Emnid schließlich haben die Grünen bereits mit 27 Prozent einen Vorsprung von drei Prozent vor der Union.

Zu diesen Umfrageresultaten kommt nun noch ein weiterer Aspekt hinzu: Das theoretische Wählerpotenzial. Eine ziemlich sinnfreie Wortschöpfung der Staatspresse, denn ein Wählerpotenzial ist wenig praktisch, also ohnehin theoretisch. Aber theoretisches Wählerpotenzial klingt gebildet und suggeriert Qualität.

Dieses Wählerpotenzial der Grünen liegt laut Wahlforscher Matthias Jung bis zu 60 Prozent. »Eine Mehrheit der Bevölkerung will mehr Ökologie und Klimaschutz«, sagte der Chef der Forschungsgruppe Wahlen. »Um 60 Prozent der Wähler können sich heute grundsätzlich vorstellen, ihre Stimme auch mal den Grünen zu geben«, behauptet der Wahlforscher.

Wenn die einfache Umfrage nicht mehr genügt, die CO2-Steuerpartei in den Himmel der Prozente zu hieven, dann müssen weitere Kennwerte her. Und 60 Prozent klingt ja auch ganz anders 27 Prozent – ein Wert, der für die Grünen einem Traumwert entspricht, für Helmut Schmidt oder seinen Nachfolger Helmut Kohl dagegen einem Fiasko entsprach. Zur Erinnerung: Die SPD hatte 1972 fast 49 Prozent der Erststimmen erreicht, die Union verbuchte noch vor kurzem über 40 Prozent der Zweitstimmen für sich.

Aber wir haben ja das Wählerpotenzial. Und wir haben Wahlforscher Jung. »Bisher hatte die Union«, erklärt uns der Wahlexperte, »strukturell das höchste Wählerpotenzial, doch ihr Kanzlerkandidat Armin Laschet steht wahrlich nicht als strahlender Sieger der Entscheidung um Vorsitz und Kanzlerkandidat da«. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz habe ohnehin wegen der »Dauerkrise« seiner Partei nur theoretische Chancen.

Zugleich mahnt Jung zur Vorsicht: »Die Halbwertszeit für politische Stimmungen ist sehr kurz geworden«. Zugleich betont er die Strategie der Grünen. Sie streiten sich nicht mehr. »Das kommt an beim bürgerlichen Publikum, insofern kochen die Grünen heute auch mit einem früheren Erfolgsrezept der Union«.

Jung ist kein unbeschriebenes Blatt. Er prägte den Begriff der »asymmetrischen Demobilisierung« – Kritische Themen werden vermieden. Früher hätte man wohl von Einlullen des Wählers gesprochen. Angela Merkel steht in jeder Hinsicht für diese Nicht-Beziehung von Positionen. Denn ein wesentlicher Aspekt der Strategie ist die Ununterscheidbarkeit zu Positionen andrer Parteien. Schritt für Schritt unterstützte die Union Gendermainstreaming, den Ausstieg aus der Atomkraft und die Ehe von Schwulen und Lesben wurde als durch die christliche Lehre gedeckt erklärt.

Ganz am Ende verlor die Union ihren Kern und war von SPD, Grünen und Teilen der Linken nicht mehr zu unterscheiden. Kritiker sprachen von einem »Anschlag auf die Demokratie« und sogar davon, dass der Ansatz des Wahlforschers das »deutsche Parteiensystem zerstört«.

Doch soweit ist es noch nicht. Momentan ist nur die Union auf dem Weg in den Keller zur SPD. Die liegt in den Umfragen nach wie vor zwischen 13 und 16 Prozent, die Grünen liegen auf mittlerer Flamme davor. Als kleinste Oppositionspartei im Bundestag – ja, es gibt auch eine Sitzverteilung im Parlament und nicht nur Umfragewerte – als kleinste Oppositionspartei freuen sich die Grünen wie Rumpelstilzchen über die 25 Prozent. Und das kann ja auch verstehen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gerhard G.

Und wehe die Stimmzettel geben das gewünschte Ergebnis nicht her ... dann wirds passend gemacht (?)... dieses Mal müssen Wahlbeobachter her !... ich werde auf keinen Fall Grün wählen ! Mal ehrlich ... das größte Übel in einem Staat sind doch die Parteien...

Gravatar: *******

Wahlforschung im Merkelstall 2021--- Die Umfrageergebnisse werden erwürfelt:

Dabei würfelt man für die Grünen mit 6 Würfeln. Das ergibt maximal 36%

Dabei würfelt man für die CDU/CSU mit 5 Würfeln. Das ergibt maximal 30%

Dabei würfelt man für die SPD mit 4 Würfeln. Das ergibt maximal 24%

Dabei würfelt man für die FDP/Linke mit 3 Würfeln. Das ergibt maximal 18%

Dabei würfelt man für die AFD mit 2 Würfeln. Das ergibt maximal 11%

Denn beim Auswürfeln der AFD-Umfragen benützt man einen Würfel mit 2 Fünfen!

Wahlumfragen zur Bundestagswahl 2021 – Sonntagsfrage (Wahlumfrage, Umfragen) (wahlrecht.de)

Wie man sieht, schwanken die Würfelergebnisse bei den Grünen und der CDU zwischen 22% und 28%

Die Wahlvorhersagen der anderen Parteien, die wackeln, aber sie schwanken nicht!

Gravatar: Frank Jörg Rimbach

Die Grünen gehen mir am Allerwertesten vorbei, meine Stimme bekommt die Afd und Basta!!!

Gravatar: Fritze Flink

@Marvin 04.05.2021 - 15:33
Meine Güte hab ihr eine Panik vor den Grünen.

Meine Güte was sind Sie naiv und haben soviel Ahnung von diesem miesen völlig unfähigen Verein wie der Gesundheitsminister von Medizin oder die AKK vom Militär.

Gravatar: Thomas Hanato - Phorie

Unter diesen Umständen ist es auch kein Wunder, dass der "Kronzeuge irgendwelcher Einseitigkeiten" und große "Meister aller Klassen" Fischer mit den grünlackierten schwarzbraunen Haselnüssen, mit den Mohrenköpfen aus Trier und mit den vereinten ProletArierInnen von Stürmer online ...

https://app.box.com/s/5ydzkj21j4fmefmoedz2hssl4nwlfxfj

https://www.youtube.com/watch?v=AnMsF-dzgAY

... über Kreuz gerät und sich dort vom Acker macht ...

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/kolumne-von-thomas-fischer-das-ende-ist-nahe-a-9663ad0c-ebe3-4742-8dae-893ef92759a2 .

"Bis zur Wiederkunft des Herrn und vielleicht sogar darüber hinaus gilt dann "Was nicht protokolliert wird und nicht gerügt wird, das weiss auch keiner, das kommt ja sowieso nicht raus" ...

https://www.youtube.com/watch?v=muzpJt4Jef0&t=2075s ."

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„In den neuesten Träumen des Mainstreams sehen die Grünen schon bei 60 Prozent. Erreichen sie bald 66 Prozent?“ ...

Sollte der Wahlausgang am Ende nicht aber nach dem Grünen Gschmäckle unserer(?) heißgliebten(?) Allmächtigen(?) sein, stellt sich natürlich zumindest ´mir` die weitere Frage:

Wird sie dann ähnlich reagieren wie einst nach der Wahl(?) in Thüringen???
https://www.tagesspiegel.de/politik/merkel-zur-thueringen-wahl-das-ergebnis-muss-rueckgaengig-gemacht-werden/25518242.html

Gravatar: Marvin

Meine Güte hab ihr eine Panik vor den Grünen.

Gravatar: Jörg L.

@Roland Brehm
Diese herrliche und seltene Schlange sollte ein grüner Baumpython sein. Sie ist nicht giftig, weil zur Gattung der Würgeschlangen zugehörig.

So Eine hätte ich gerne um den Hals eines jeden grn- Politikers gesehen.

Gravatar: Schnully

Auf jeden Fall brauchen die Grünen ein passendes Markenzeichen die Sonnenblume ist das schon lange nicht mehr. Die Gänsedistel wäre jetzt das passende

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