Gewerkschaften künden Generalstreiks an

Macrons Rentenpläne stoßen auf harten Widerstand

Frankreichs Rentner leben in Relation zu den Rentnern hierzulande. Durchschnittlich bezieht ein Ruheständler in Frankreich über 1.600 Euro und kann mit 62 Jahren in den Ruhestand gehen. Macron will nun die Rentenberechnung ändern. Doch da stößt er bei den Gewerkschaften auf wenig Gegenliebe.

Foto: en.kremlin.ru
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In Frankreich geht 14 Prozent der Wirtschaftsleistung in die Rentenkassen. Der Beitragssatz für die Rente liegt bei 28 Prozent vom Bruttoeinkommen, das sind fast zehn Prozent mehr als in Deutschland. Dafür dürfen Franzosen ab 62 in den Ruhestand gehen (mit geringen Abzügen) und erhalten im Durchschnitt mehr als 1.600 Euro Rente, in Deutschland waren es im Vorjahr gerade einmal 906 Euro. Das kostet natürlich Geld; Geld, das Frankreich nicht hat. Zumal das Rentensystem in Frankreich mit seinen Querbezuschussungen und Verästelungen bezüglich der Geldströme alles andere als übersichtlich ist.

Macron, einst Frankreichs Liebling, geht das alles zu sehr an den Geldbeutel und ist zu undruchsichtig. Er will eine Rentenreform durchführen, basierend auf einem Punktesystem. Jeder Euro, der von einem Arbeitgeber in die Rentenkasse gezahlt wird, soll den gleichen Wert haben, unabhängig vom Berufszweig des Arbeitnehmers. Für etaige Ausfallzeiten (Erwerbslosigkeit, Kindererziehung oder Krankheit) sollen Solidaritätspunkte gutgeschrieben werden.

Das klingt im ersten Moment fair, sorgt aber bei den Gewerkschaften für Alarmstimmung. Das Vertrauen in Macron ist derart gering, dass geargwöhnt wird, der wolle im ersten Schritt die Lebensarbeitszeit der Franzosen verlängern um in einem zweiten Schritt danach die extrem hohen Renten zu kürzen. Vor allem die Vertreter der Bahn und der Pariser Verkehrsbetriebe, beide mit Sonderregeln für den Ruhestand (Renteneinstieg mit Mitte 50, Durchschnittsrente bei etwa 2.500 Euro) versehen, wollen an ihren Pfründen festhalten und kündigen für den Fall der Umsetzung der Macronschen Pläne einen Generalstreik an.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Frost

Während Macron auf der Schule gesessen hat, haben die Arbeiter auch für Ihn geschuftet. Und für wen noch schuften die Arbeiter nicht alles. Man holtt' s von den Dummen und gibt's den Reichen. Die Reichen könnten ja abhauen, darum bläst man ihnen Zucker in den Ar...Die Reichen müssten erzogen werden, nicht die Armen. In Frankreich gehen aber weinigstens die "Sansculetten" noch auf die Straße. Die Repräsentativen hier wussten ja schon, wofür man hier in Deutschland dien Generalstreik verboten hat. Wer das Geld erwirtschaftet, ist für das Establishment zu teuer - das ist doch wohl ein ein Witz - oder. Die Globalisierung bewirkt langsam aber sicher, das Gegenteil von dem, was man erwartet hat. Die Globalisierung hat nur für die etwas gebracht, die vordem schon reich waren. Die Abgehängten kommen jetzt in die Länder, wo es noch was zu holen gibt. Und das Prinzip der meisten Politiker ist, sich zu den Gierigen empor zu arbeiten. WEr sich nämlich vor körperlicher Arbeit fürchtet, der studiert BWL oder geht in die Politik. Oder er kommt aus dem Sesselfurzer - Milieu.

Gravatar: Müller

Trotz einer gemeinsamen Landgrenze von mehr als 1000 Kilometern trennt Deutschland und Frankreich einiges an Mentalität.

In Frankreich wurde die Sozialversicherung blutig nach dem Ende des 1. WK von den frz. Arbeiterinnen und Arbeitern erkämpft. Hunderte wenn nicht tausende starben als in den frz. Stahlwerken Anfang des 20. Jahrhunderts die Streiks für eine bessere Absicherung durch das Militär beendet werden sollte, bis sich die Soldaten ebenfalls auf die Seite der Arbeiter stellten. Und das heutige Motto der Franzosen lautet wohl: "Mein Großvater ist dafür gestorben dass ich später Rente habe".

In Deutschland wurde die Sozialversicherung von Oben herab durch den damaligen Reichskanzler Bismarck per Dekret eingeführt um die aufkommende Sozialdemokratie zu bekämpfen. Seither glaubt der dumme deutsche Michel das ihm von oben herab nur Gutes getan wird getreu dem Motto: "Der Herr hats gegeben, der Herr hats genommen" werden Kürzungen und Streichungen klaglos hierzulande hingenommen.

Gravatar: Werner

Die Deutschen sind die größten Deppen. Sie zahlen von allen Europäern am meisten ein und bekommen am wenigsten Rente. Bei den anderen Nationen zahlen auch die Beamten, Politiker und Selbständigen ein. Dieser Staat ist zu einem Merkel-Saustall geworden. Aber mit Weicheiern und Opfern, wie den Deutschen, die sich immer selbst beschuldigen, kann man halt alles machen.

Gravatar: GermanyFirst

Macron, im eigenem Lande am Ende, die Franzosen werden niemals malochen wie die Deutschen, sie wollen möglichst wenig arbeiten und früh in Pension und sind deshalb niemals konkurrenzfähig auf dem Weltmarkt gegen Deutschland. Er braucht das Europa ebenso wie die anderen Schuldenstaaten Italien, Griechenland etc. um ihre Pleiten auf Kosten Deutschlands aufzuschieben. Dies hat zudem noch weitere Vorteile für die Pleitestaaten. Deutschland wird durch den ständigen finanziellen Aderlass der finanziellen Förderung der Pleitestaaten in seiner wirtschaftlichen Entwicklung massiv geschwächt. Sichtbar durch die ständig sinkenden Patentanmeldungen in Deutschland. Dazu kommt die systematische Verdummung deutscher Kinder durch die Einführung der Digitalisierung in unsere Schulen, die eine gesunde Grund- Bildung unserer Kinder, wie wissenschaftlich nachgewiesen, massivst verhindert. (Mit ständiger Handynutzung werden Kinder niemals schlauer, nur dümmer)
Damit wird die frühere Forderung von Winston Churchill jetzt in die Tat umgesetzt: Sein Statement: "Ich habe Nichts gegen Hitler, ich will nur, dass das Deutsche Volk verschwindet" Dies ist auch verständlich, nachdem das "made in Germany" , das als Abwertung gegen das "made in Great Britain" dienen sollte, sich als Wertbegriff für deutsche Produkte weltweit durchsetzen konnte und die minderwertigen englischen Waren vom Weltmarkt verdrängte. Am Besten sichtbar an deutschen Autos, die in China trotz hoher Preise massenhaft gekauft werden, im Gegensatz zu englischen und minderwertigen Autos der Grande Nation. Bei anderen hochwertigen Industriegütern gilt das Gleiche. Zudem noch das damalige Statement vom Premierminister Tony Blair:“Wie soll ich ein Volk regieren, das von Donnerstag bis Sonntag komplett besoffen ist.Ich hoffe damit nachgewiesen zu haben, dass der Haupt-Zweck des sog. "Europa " darin besteht, Deutschland zu schwächen und auf das Niveau der Pleitestaaten zu transferieren, damit diese auch konkurrenzfähig werden. Da werden Sprüche erfunden, dass Deutschland der Hauptprofiteur von "Europa" sei. Als Erstes musste die D-Mark weg, als Hauptforderung unserer sog. europäischen Freunde Frankreich und England. Die D-Mark weltweit als besonders harte Währung anerkannt, im Gegensatz zum France, englischem Pfund und Lira, war diese bereits als Währung in den gesamten Ostblock eingeführt und gewährte den deutschen Unternehmen dort riesige Umsätze. Zum größtem Problem für unsere sog. europäischen Freunde wäre eine Annäherung von Deutschland mit Rußland geworden, die der einzige vernünftige SPD-Kanzler, den sie jemals hatten Gerd Schröder, mit Rußland genial mit seinem Spezi Putin eingefädelt hatte. Ein Zusammenschluss dieser beiden Staaten hätte Frankreich und England noch weiter ins Hintertreffen gebracht und musste unter allen Umständen verhindert werden. Mit der Rückführung der immer schon russischen Krim war endlich ein Grund gefunden, gegen Putin Sanktionen zu verhängen. Auch unsere direkten Gasgeschäfte (ebenfalls vom Gerd gemanagt) sollen in Frage gestellt werden. Alle derartige Maßnahmen, die Deutschland massivst schaden, werden von der größten Feindin Deutschlands "Merkel" alias Kazniersky alias Kasner mit allen Mitteln gefördert. (Der Feind im eigenem Lande, das gefährlichste, das es gibt muss endlich weg. Wo bleibt der Untersuchungsausschuß gegen Merkel)
Jetzt sollen derartige Artikel als Hassbotschaften verfolgt werden um die Altparteien und Lügenpresse vor der Wahrheit zu schützen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Das kostet natürlich Geld; Geld, das Frankreich nicht hat.“ ...

Weil die bisher in Frankreich Regierenden etwa ähnlich handelten wie die Deutschen???

Schon anno 2013 war für jeden deutlich, was sich inzwischen auch aus meiner Sicht noch stark verschärfte!!!
https://www.welt.de/politik/deutschland/article121536019/Schwarz-Rot-pluendert-die-Rentenversicherung.html

Ist es deshalb nicht auch politisch gesteuert, dass die Deutschen längst die niedrigste Lebenserwartung in Westeuropa haben?
https://www.tagesspiegel.de/politik/who-studie-deutsche-haben-niedrigste-lebenserwartung-in-westeuropa/23622458.html

Wird das Renteneintrittsalter der Deutschen nicht auch deshalb immer höher gesetzt, um die Plünderung der Rentenkassen zu kompensieren???

Gravatar: Willi Winzig

Dieses Rothschild gesponserte Bürchlein sollte besser ne Spielhalle aufmachen als sich in die Politik einzumischen, denn davon versteht der offenbar nur Bhnhof.

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