Massenproteste als Antwort auf Umgehung der Nationalversammlung

Macron drückt Rentenreform mit Taschenspielertrick durch

Macron wollte sein Prestigeobjekt der Rentenreform durchsetzen, koste es was es wolle. Das hat er nun auch, unter Umgehung der Nationalversammlung. Die Reaktion auf seine politische Trickserei folgte prompt: Massenproteste im ganzen Land.

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Das Renteneintrittsalter in Frankreich soll von 62 Jahre auf 64 Jahre angehoben werden. Das sieht Macrons Rentenreform so vor. Vor allem aber bei Monsieur und Madame Untel (dem französischen Gegenstück zum deutschen Ehepaar Max und Erika Mustermann), also der Bevölkerung des Landes, stoßen Macrons Pläne auf heftigen Widerstand. Seit Wochen legen Proteste das Land lahm. Frankreichs Bürger gehen in Millionenstärke auf die Straßen.

Im Senat konnte Macron seine Pläne mit der eigenen Mehrheit durchdrücken, der nächste demokratische Schritt wäre nun eine Abstimmung in der Nationalversammlung gewesen. Da aber – und das stand vorher schon o gut wie fest – wäre die Reform abgeschmettert worden. Alo bediente ich Macron eines politischen Taschenspielertricks und bediente sich eines Sonderartikels der französischen Verfassung. So konnte er seine Reform an der Nationalversammlung vorbei durchdrücken.

Die Reaktion an diesem Winkelzug ließ nicht lange auf sich warten. Das so gelinkte Volk ging unmittelbar nach Bekanntwerden dieser Hintertür-Aktion zu Tausenden auf die Straße und protestierte; nicht nur gegen die Reform an sich, sondern auch gegen den Taschenspieler Macron. Es kam zu massiven Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften. Doch damit nicht genug: nun droht Macron auch politischer Unbill. Laut Medienberichten werden für den heutigen Tag zahlreiche Misstrauensanträge der zahlreichen Oppositionsparteien gegen Macrons Regierung erwartet. Für das kommende Wochenende sind wieder Massendemonstrationen in allen Metropolen des Landes und sogar Streiks gegen die Rentenreform im Besonderen wie auch gegen Macron im Allgemeinen erwartet. Der Ruf nach einem Rücktritt Macrons wird immer lauter.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thorsten

Ein Generalstreik im ganzen Land über mehrere Tage wird Macron in die Knie zwingen. Mit Protesten erreicht man keine Änderung, man hat es hier wieder gesehen. Die Politik sind Proteste egal, sie macht, was sie will, notfalls setzt diese massive Gewalt gegen die eigene Bevölkerung ein. Was Deutschland betrifft, da ist Hopfen und Malz verloren, die breite Masse der Deutschen hat kein Interesse daran, für ihre Freiheit und Grundrechte zu kämpfen.

Gravatar: Demokratiehahahah

Hoffentlich machen sich die Franzosen gerade und servieren den Omafi**er ab!

Gravatar: Erik Handoni

Bitte nachrechnen, wie lange wir schon arbeiten müßen, also?
Ansonsten ist er der Einziger, der mit Putin noch redet.
Klimakleber ins Gefängnis, damit wir leben können und atmen.
Alle wollen Frieden und nicht den größten Kanzleramt der Welt finanzieren.
Wissen sie überhaupt nicht was sie machen und wie viele Armen im Land haben?
Und wie viele die arbeiten, sind richtig auch seelisch fertig, hier läuft alles schief.

Gravatar: harald44

@ Werner Hill, 17.03.2023, 14:08 Uhr

Sehr richtig.
Das kann doch jeder Arbeitnehmer selbst mit seinem Arbeitgeber aushandeln, wann er in Rente geht. Die BfA koppelt doch sowieso alle Rentenbeiträge mit und teilt daher Jahr für Jahr jedem Arbeitnehmer mit, welcher Rentanspruch sich ergäbe, würde dieser in dem Bezugsjahr - sie es früher oder sei es später - in Rente gehen.
Auch der absolutistischste König Ludwig IVX. von Frankreich im 17. Jahrundert wäre nie im Traum auf die Idee zu kommen, seinen Untertanen vorzuschreiben, bis wann oder ob überhaupt diese zu arbeiten hätten.
Aber das kommt davon, daß der moderne Staat meint, sich in alle Belange seines Volkes einmischen zu müssen bis hin - heutzutage - wie er heizt, wie er baut und wie er zu fahren hat.
Das ist unglaublich.
DEUTSCHE- WEHRT EUCH!
EUROPÄER- WEHRT EUCH!

Gravatar: Roland Brehm

Das Maß ist voll ! Ich hoffe das die Franzosen das Land komplett lahmlegen, solange bis nichts mehr geht, denn nur dann wird die Schwab-Marionette Macron zurücktreten und dann hoffentlich zur Rechenschaft gezogen. Wenn es sein muß auch auf die französische Art !

Gravatar: Moritz

@Herr Beyer,
Protest in Frankreich können im Gegensatz zu den hiesigen nicht mit Nazivorwürfen in die rechte Ecke gestellt werden, das ist ein Pfund unseres Regimes welches den Widerstand begrenzt.

Gravatar: Werner Hill

Wenn man das mit Deutschland vergleicht, ist die Erhöhung des Renteneintrtittsalters in Frankreich voll berechtigt. Und die Massenproteste sind Volksverhetzung.

Aber: was soll die ganze Aufregung? Warum soll nicht jeder selbst entscheiden, wann er es sich leisten kann, in Rente zu gehen? Wer früher geht, hat eben weniger Rente - so einfach wäre das! Sinnvoll wäre lediglich eine Untergrenze z.B. bei 60 und eine Obergrenze bei 70.

Gravatar: Rita Kubier

Das Beste an seinem begangenen, hinterhältigen Trick wäre, wenn der sich damit selbst die Beine gestellt hätte! Die Franzosen ALLE sollten nun ihrerseits alle Register ziehen, um diesen Mann ENDLICH zu stürzen.

Gravatar: karlheinz gampe

Macron steht für Diktatur! Es ist die Herrschaft der young leader

Gravatar: Wolfram

Die Franzosen habejn viel mehr Zivilcourage als die manipulierbaren, artig schweigenden, deutschen "Lemminge".

Macron wird nie wieder gewählt werden !!! Die Geschichte ist sein politischer Todesstoß, den er bei der nächsten Wahl erleiden wird !!!

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