Noch immer ist unklar, wer die Macher des Ibizia-Videos respektive deren Hintermänner sind. Es mehren sich die Stimmen, die die Verwicklung eines Geheimdienstes in die vor zwei Jahren gemachten Aufnahmen vermuten. Wobei die Aufnahmen an sich langsam aber sicher in den Hintergrund der öffentlichen Diskussionen rücken. Der Hauptaugenmerk wird mehr und mehr auf die gerichtet, die das Video unmittelbar vor der Wahl zum Europäischen Parlament der Öffentlichkeit präsentiert haben.
Hans-Georg Maaßen, ehemaliger Verfassungsschutzpräsident, vermutet hinter der Ausstrahlung linke Aktivisten und geht hart mit ihnen ins Gericht: »Für viele linke und linksextreme Aktivisten rechtfertigt der 'Kampf gegen rechts' jedes Mittel.« Er sei da ganz anderer Meinung. Der Einsatz derartiger aktiver Maßnahmen sei für Maaßen ein Tabubruch. »Die Video-Falle ist erst der erste Akt des Skandals«, sagte Maaßen der Bild.
»Derartige Fallen zu stellen, ist mitunter einfach und kann auch zum Instrumentarium des Dirty-Campaigning gezählt werden, bei dem versucht wird, den politischen Gegner mit teilweise geheimdienstlichen Mitteln zu diskreditieren«, so Maaßen weiter. Mit dem Rücktritt Straches und den angekündigten Neuwahlen sei die Affäre noch lange nicht beendet. Vor allem die Hintermänner der Videofalle müssen aufgedeckt werden, so Maaßen, denn »derjenige Politiker, der heute lacht, kann morgen schon der Dumme sein«.
Kommentare zum Artikel
Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.
Erschreckend daran ist, dass nun auch in Deutschland solcherart Methoden in der Politik Einzug gehalten haben. Das wird den öffentlichen Diskurs nur weiter radikalisieren und irgendwann unmöglich machen. Wohlgemerkt, es waren die Linken. Wer sonst? Wem nützt das sonst?
Vergessen wir auch nicht den mysteriösen Tod von FPÖ-Haider, der vollkommen nüchtern ein Gasthaus verlässt und 30 Minuten später stockbetrunken verunglückt. 10 Bier und 27 Schnäpse muss er auf dieser 30 minütigen Fahrt konsumiert haben.
Diese Aufnahme und der Zeitpunkt der Veröffentlichung sind so durchsichtig wie eine frisch geputzte Fensterscheibe.
Der offensichtlich erhoffte Misserfolg "rechter Parteien" bei der EU Wahl dürfte jedoch ausbleiben (das wird sich auf Östereich beschränken).
Hier wird den Wählern in Europa ein Kollektivschuldstöckchen hingehalten über das sie springen sollen.
Vielleicht machen sich aber auch einige Gedanken ob bei den angewandten Methoden für die Erstellung und bei der Verbreitung dieses Videos die mutmaßliche politische Ecke aus der das kommt absolut nicht vertrauenswürdig und damit unwählbar ist.
Das was dort abgegangen ist, ist ein ganz fiese Masche die an Perversität nicht mehr zu überbieten ist. Es sind Machenschaften, die an das finsterste Kapitel des Kalten Krieges erinnern. Mit solchen Methoden jagen normalerweise nur Verbrecher ihre Opfer. Das dieses Viedeo zwei Jahre jetzt genau vor der Europawahl auftaucht, ist natürlich politisch unbedingt gewollt.
Allerdings glaube ich mittlerweile mehr und mehr, dass dieser Schuß für die etablierten gewaltig nach hinten losgeht. Auch der gemeine Bürger begreift allmählich, mit welchen Methoden sich die Obrigkeit sozusagen an der Macht halten will. Auch glaube ich - wie ich bereits an anderer Stelle geschrieben habe - dass dieser österreichische Skandal kaum Wahlauswirkungen in England, Frankreich oder Spanien haben wird; deshalb eher ein verzweifelter Versuch, die Wahlen zu manipulieren.