Humboldt-Uni kapituliert vor studentischer Macht

Linke Meinungsdiktatur verhindert Zentrum für Diktaturforschung

An der Humboldt-Universität in Berlin sollte ein Zentrum für Diktaturforschung entstehen. Einige Studenten haben das fürs erste verhindert.

Jörg Baberowski / Wikicommons / CC BY-SA 2.0
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Eigentlich war an der Humboldt-Universität ein Interdisziplinären Zentrums für Diktaturforschung geplant. Doch dann gab es Streit. Jetzt wird aus dem Zentrum vermutlicher erst einmal nichts.

Von Seiten der Hochschule erielt das Projekt grünes Licht. Eigentlich hätte der Initiator, der Historiker Jörg Baberowski, das Zentrum möglichst bald gründen können. Acht weitere Historikernund fünf Juristen sollten die Diktaturen in Deutschland, Italien, Spanien, Russland und China vergleichen und erforschen, wie und warum Diktaturen entstehen.

Im Akademischen Senat stimmten nun die studentischen Vertreter dagegen. Sie sind der Meinung, beim Antragsteller wären Antidiskriminierung und Diversität nicht garantiert. Die Begründungen sind, wie immer in solchen Fällen, an den Haaren herbeigezogen.

Es geht tatsächlich um die Person Jörg Baberowski, der sich mit seinen Forschungen zum Kommunismus in Russland in der Linken wenig Freunde gemacht hat. "Baberowski", so ein Student der Hochschule, sei "in der Vergangenheit durch sehr konkret politische Aussagen auch schon aufgefallen". Unter anderem habe er sich "flüchtlingsfeindlich" geäußert.

Der Hochschule fehlt der Mut, diesem Treiben der Studenten ein Ende zu machen. Denn die stimmten nicht nur gegen das Zentrum, sondern hatten, wie der Deutschlandfunk berichtet, bereits im Winter Teile eines internen Gutachtens an die Presse weitergegeben.

Baberowski sieht im medialen Druck auf die Hochschule den Hauptgrund für den Rückzug. Die "Universität ist eingeknickt, weil sie in der Exzellenzinitiative keine Öffentlichkeit brauchte, keine negative Öffentlichkeit – und weil das Projekt und die Wissenschaftsfreiheit für die Universität nicht so wichtig sind wie die Ruhe, die sie gerne haben möchte."

Einmal mehr wird kritische Forschung durch Studenten verhindert. Deren Geist erkennt man an ihren Formulierungen: Jörg Baberowski sei durch "sehr konkret politische Aussagen auch schon aufgefallen" - aufgefallen! - So reden Gestapo und Stasi.

Zugleich gibt der Fall ein Beispiel, wie Meinungsdiktatur jeweils entsteht und funktioniert. Auch im Nazi-Reich gingen Studenten gegen Juden und Andersdenkende vor. Und waren damit leider erfolgreich. Auch das wäre ein Thema für ein Zentrum zur Erforschung von Diktaturen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Napp

Die von national-sozialistischen Studenten im Frühjahr 1933 betriebenen Bücherverbrennungen lassen grüßen. Der sozialistische Schoß ist fruchtbar noch.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Eigentlich war an der Humboldt-Universität ein Interdisziplinären Zentrums für Diktaturforschung geplant. Doch dann gab es Streit. Jetzt wird aus dem Zentrum vermutlicher erst einmal nichts.“ ...

War dies unter der herrschaftlichen Frauschaft unserer(?) Göttin(?) etwa anders zu erwarten???
http://www.diktatorcheck.de/lexikon/angela-merkel/

Gravatar: heinz

wenn du was sagst bist du der volksverhetzer, sagt auch der staatsanwalt

www.amfedersee.de

Gravatar: Cornelius Angermann

Es ist doch offensichtlich, warum die linken Hassprediger dagegen sind. Neben der Hassfigur Babarowski schwingt da wohl die sorge mit, dessen Forschung könnte einen engen Zusammenhang zwischen linker Ideologie und Diktatur aufdecken.

Aber man braucht bloß selbst in die Geschichte zu schauen, um zu wissen, dass dieser Zusammenhang existiert. Mao, Stalin, Pol Poth, Ho Tchi Minh, Ceaucescu, Enver Hodscha und wie sie alle hießen waren vor allem eins: linke Diktatoren und Massenmörder!

Eine weitere Sorge könnte sein, dass die Nazi-Diktatur ebenfalls als das entlarvt ist, was sie ist und war: eine linke!

Damit würde das jehrzenhtelange Narrativ der Linken, Nazis seien "rechts" gewesen, zusammenbrechen und die Linken einer wichtigen Waffe gegen ihre Gegner berauben.

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