Konstantin Kisins Reflexionen

Konservatismus: Ein Stein des Anstoßes

In einer Welt, die nach klaren ideologischen Schemata verlangt, stellt Kisin die Unfähigkeit zur Kondensation des Konservatismus in ein Manifest heraus. Diese politische Weltanschauung, so argumentiert er, reagiert geschmeidig auf die Situationen, in denen eine Gemeinschaft sich befindet, erkennt die Unvorhersehbarkeit jeder Gesellschaft an und warnt vor den katastrophalen Folgen, wenn man versucht, sie in ein starres Muster zu pressen.

Bild: Flickr CC 2.0
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In einem faszinierenden Artikel seines Substack-Accounts hat der britische konservative Autor Konstantin Kisin erklärt, was es bedeutet, ‚konservativ‘ zu sein.

Der Konservatismus, ein komplexes Geflecht politischer Überzeugungen, wird von Konstantin Kisin in einem faszinierenden Artikel beleuchtet, der den Beginn einer Debatte zwischen Dr. James Orr und Professor Stephen Hicks markiert. Kisin selbst hebt die Schwierigkeiten hervor, den Konservatismus zu definieren, da dies einen Spannungsbogen zu dieser Ideologie erzeugt.

In einer Welt, die nach klaren ideologischen Schemata verlangt, stellt Kisin die Unfähigkeit zur Kondensation des Konservatismus in ein Manifest heraus. Diese politische Weltanschauung, so argumentiert er, reagiert geschmeidig auf die Situationen, in denen eine Gemeinschaft sich befindet, erkennt die Unvorhersehbarkeit jeder Gesellschaft an und warnt vor den katastrophalen Folgen, wenn man versucht, sie in ein starres Muster zu pressen.

Ein zentrales Element des Konservatismus, so Kisin, ist der Begriff der Ordnung. Ohne diese als Grundlage kann keine Gesellschaft wahrhaft frei sein. Der Konservative sieht in der Anarchie und im Libertarismus seine eigentlichen Gegner. Jedoch betont er, dass politische und soziale Ordnung nicht willkürlich von oben auferlegt werden kann, sondern organisch aus den Strukturen und Mustern der Welt entstehen muss.

Besonders umstritten ist der Konservatismus wegen seiner Betonung von Hierarchien, die für die Ordnung unerlässlich sind. Diese Haltung ruft bei Kritikern Unbehagen hervor, die soziale Unterschiede und individuelle Talente in Frage stellen. Kisin argumentiert jedoch, dass Hierarchien gefeiert werden sollten, um zukünftige Generationen zu motivieren, die Beiträge ihrer Vorfahren zu emulieren.

Ein zentrales Element des Konservatismus, so Kisin, ist der Begriff der Ordnung. Ohne diese als Grundlage kann keine Gesellschaft wahrhaft frei sein. Der Konservative sieht in der Anarchie und im Libertarismus seine eigentlichen Gegner. Jedoch betont er, dass politische und soziale Ordnung nicht willkürlich von oben auferlegt werden kann, sondern organisch aus den Strukturen und Mustern der Welt entstehen muss.

Besonders umstritten ist der Konservatismus wegen seiner Betonung von Hierarchien, die für die Ordnung unerlässlich sind. Diese Haltung ruft bei Kritikern Unbehagen hervor, die soziale Unterschiede und individuelle Talente in Frage stellen. Kisin argumentiert jedoch, dass Hierarchien gefeiert werden sollten, um zukünftige Generationen zu motivieren, die Beiträge ihrer Vorfahren zu emulieren.

Der Konservatismus, so Kisin, bewahrt nicht bloß Asche, sondern das Feuer der Tradition. Er betont, dass Tradition nicht nur rekurrierende Loyalität zu Vergangenem bedeutet, sondern die Bewahrung grundlegender Güter wie Leben, Familie, Freundschaft und Wissen. Tradition bietet erprobte Lösungen für immerwährende Probleme und vermittelt eine zeitlose Weisheit.

In einer Zeit, in der der Konservatismus oft als reaktionär abgetan wird, hebt Kisin hervor, dass er die Mittelposition zwischen Ideologien einnimmt, die das Selbst über das Kollektiv erheben und solchen, die das Selbst im Kollektiv aufsaugen. Trotz der vielfältigen Veränderungen im Laufe der Zeit bleibt der Konservatismus für Kisin die genaueste Darstellung dessen, was uns in unserer Welt verankert und miteinander verbindet. Die konservative Weltanschauung orientiert die Gesellschaft hin zu allem, was geschützt und bewahrt werden muss, um die geordnete Freiheit und das relationale Gedeihen zu genießen, nach dem der Liberalismus strebt, es jedoch nie erreichen kann.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Kleine Neujahrsansprache 2024

"Alles Können muss gelernt werden, so auch das sittliche Können"

... sagt Johann Wolfgang von Goethe, während Herr Kisin feststellt ...

"In einer Welt, die nach klaren ideologischen Schemata verlangt, stellt Kisin die Unfähigkeit zur Kondensation des Konservatismus in ein Manifest heraus. Diese politische Weltanschauung, so argumentiert er, reagiert geschmeidig auf die Situationen, in denen eine Gemeinschaft sich befindet, erkennt die Unvorhersehbarkeit jeder Gesellschaft an und warnt vor den katastrophalen Folgen, wenn man versucht, sie in ein starres Muster zu pressen."

In Deutschland jedenfalls würden sich "starre Muster" wie auch immer erübrigen, wenn Anstand, Sitte, Moral, Menschenrecht, kategorischer Imperativ und also das Sittengesetz den Stand einnehmen würden, den ihnen das Grundgesetz einräumt ...

https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_2.html .

Genau das ist hier aber längst nicht mehr der Fall, und auch und gerade von der deutschen Politik bzw. Exekutive aus ist Exekutivismus und Pragmatismus a l'americain ohne Rücksicht auf Verluste an die Stelle des Sittengesetzes getreten, das heißt:

Es ist alles erlaubt, was nicht verboten ist ...

https://www.youtube.com/watch?v=BtInXIHfxeM&t=794s .

Bei dem entsprechenden Betreiben indes nimmt die Politik in diesem, Ihrem Lande strengstens verbotener Weise und grundgesetzlich verbotener Weise exekutive Allmacht für sich in Anspruch und erhebt sich rücksichtslos über Legislative und Judikative.

Die große "Transformation" bietet im Falle Deutschlands aber ein anschauliches Beispiel dafür, wie sehr ein Staat Staatsziele verfehlen kann, wenn er als Parteienstaat von politischen MoralistInnen regiert wird, die aus berufenem Munde längst ziemlich zutreffend als "beste[n] Schüler[Innen] von Dr. Joseph Goebbels", als "beste[n] Anhänger[Innen] Heinrich Himmlers" und als "beste[n] Nazi" bezeichnet wurden, "die es je gegeben hat", anstatt von moralischen Politikern und Politikerinnen ...

https://www.dropbox.com/s/hfkmt0s3xdw8r0g/Verleumdende%20JakobinerInnen%20...%20%20.mp4?dl=0 .

Ein Staat ist mit einem solchen politischen Establishment natürlich nicht wirklich zu machen, erst recht kein demokratischer Rechtsstaat und Verfassungsstaat, in dem Bürgerinnen und Bürger politische Freiheit genießen.

Gravatar: Robin Fekito

Und gerade dieser Konservativismus wird in Belgrad durch Majdan (wie in Kiew) angegriffen.
Leider wissen die Ochsen nicht, daß damit der III. WK weiter ausbricht und Europa vernichtet sich selbst.
Seit Jahren denke ich, daß nur der Osten kann Europa noch retten, aber mit Zusammenarbeit.
Der Westen hat sich selbst verabschiedet.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Der Konservatismus, so Kisin, bewahrt nicht bloß Asche, sondern das Feuer der Tradition. Er betont, dass Tradition nicht nur rekurrierende Loyalität zu Vergangenem bedeutet, sondern die Bewahrung grundlegender Güter wie Leben, Familie, Freundschaft und Wissen. Tradition bietet erprobte Lösungen für immerwährende Probleme und vermittelt eine zeitlose Weisheit.“ ...

So stellen sich auch ´mir` die Fragen:

„Was bleibt, was fällt der Zeit zum Opfer?“

Ja mei: „Erneut leben wir in einer Welt des radikalen Umbruchs: Krieg in Europa, historisch neue geostrategische Konstellationen, dramatisch beschleunigte technologische Innovation vor dem Hintergrund enormer ökologischer Zerstörung. Die Gewissheiten und Wohlstandserzählungen der jüngsten Vergangenheit erodieren spürbar und verbrauchen sich schnell.
Zeitenwende, sicherlich, aber in welche Richtung? Wofür lohnt es sich zu kämpfen und was darf auf keinen Fall geopfert werden? Womöglich lassen sich diese Fragen gar nicht mehr universell oder auch bloß mehrheitsfähig beantworten. Eine konservativ motivierte Argumentation jedoch wird ohne drei Werte nicht auskommen können: Entscheidungsfreiheit, Leistungsbereitschaft und Wertschätzung von Kulturgütern – seien diese ästhetischer, familiärer, wirtschaftlicher oder religiöser Art“!!! ...
https://www.cicero.de/kultur/konservativismus-konservativ-cdu-werte-politische-philosophie

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