Die USA hätten den Krieg verhindern können, taten es nicht

Klaus von Dhonanyi: Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in den Krieg hineinschlittern

Deutschland müsse aufpassen, nicht in den Krieg in der Ukraine hineingezogen zu werden. Dhonanyi erklärt: »Sehr schnell kann es sein, dass man durch einen kleinen Fehler eine Situation schafft, die dann sich verselbständigt und aus der man dann auch schwer herauskommt.«

Foto: Screenshot YouTube/ZDF
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[Siehe Sendung des NDR HIER]

In der NDR-Sendung DAS! warnt der SPD-Politiker und ehemaliger Hamburger Oberbürgermeister Klaus von Dohnanyi vor einer Verharmlosung der Kriegsgefahr für Europa und die Welt. Er habe das Gefühl, dass gerade junge Menschen sich nicht mehr vorstellen können, wie Krieg wirklich sei. Er könne sich noch sehr gut an die Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs erinnern.

Deutschland müsse aufpassen, nicht in den Krieg in der Ukraine hineingezogen zu werden. Dhonanyi erklärt: »Sehr schnell kann es sein, dass man durch einen kleinen Fehler eine Situation schafft, die dann sich verselbständigt und aus der man dann auch schwer herauskommt.«

Bereits in seinem Buch habe Dhonanyi gewarnt, dass wenn die Ukraine weiter in die NATO getrieben werde, wie es den US-Interessen entspricht, dann könne es einen Krieg an den Ostgrenzen Europas geben. Jetzt sei seine Warnung eingetreten. Die US-Geheimdienste hätten das gewusst und dies auch explizit ausgedrückt. Dennoch hat man sehenden Auges die Ukraine weiter an die NATO herangezogen. Nun sehe man die Folgen, nämlich Krieg.

Biden hätte nach dem russischen Angriff auf die Ukraine einlenken und das Gespräch mit Putin über den zukünftigen Status der Ukraine suchen müssen. Doch Biden habe dies ausdrücklich verweigert.

Auch kurz davor gab es noch Möglichkeiten einzulenken: Noch im September 2021 hatte Putin an die USA geschrieben, dass er eine schriftliche Bestätigung von den USA fordere, wie der Status der Ukraine gestaltet werden solle. Doch auch da waren die USA nicht darauf eingegangen. Es gab also mehrere Möglichkeiten seitens der USA, die Eskalation noch zu stoppen. Doch sie taten es nicht. Biden verweigerte die Verhandlungen.

Damals hätte es eine kritische und deutliche Reaktion der deutschen Regierung geben müssen. Doch die Bundesregierung hielt still und fügte sich den Amerikanern.

Auf die provokative Frage, was Dhonanyi von dem Begriff »Putinversteher« halte, erklärte er: »Wenn man seinen Gegner nicht versteht, kann man auch nicht mit ihm umgehen.« Dhonanyi hält den Begriff »Putinversteher« für »Quatsch«.

Dhonanyi erklärt, dass die NATO und Deutschland natürlich auch militärisch gerüstet und wach bleiben müssten. Aber man müsse auch verstehen, wie die Amerikaner ticken. Er habe früher selbst NATO-Übungen, die er im Auftrag von Helmut Schmidt beaufsichtigen musste, erlebt und gesehen, wie die Amerikaner eine Verteidigung Deutschlands planten: Im Falle eines Vorrückens sowjetischer Panzer auf deutschen Boden hätten die USA Atombomben auf Deutschland geworfen, um die Russen aufzuhalten. (Anmerkung der Redaktion: Das gleiche erwähnte Willy Wimmer, der mit Helmut Kohl einer solchen Übung beiwohnte. Kohl und Wimmer seien über diese US-Strategie empört gewesen).

Besonders besorgniserregend findet Dhonanyi, dass die diplomatischen Gespräche zwischen den USA und Russland abgebrochen seien. Doch jetzt müsse ununterbrochen verhandelt und geredet werden. Die USA machen dies nicht.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ede Wachsam

Ich kann nur hoffen und wünschen, ja ich bete auch dafür, dass sich die Vernunft durchsetzt und auf die vielen mahnenden und warnenden Stimmen gehört wird, sich nicht in diesen Krieg in irgend einer Form einzumischen, denn der geht uns schlichtweg nichts an. Faktisch sind diese Nazis in der Westukraine ohnehin im Unrecht, was sich locker beweisen lässt. Der vom Obama Regime an die Macht geputschte Selenskyj ist ein Kokser und m.E. ein übler Patron mit einem schlechten Charakter.

Gravatar: Sabine

Es ist ein Unglück für Deutschland, dass wahre Politiker nicht das "Sagen" haben Der heutigen Politikerriege, die noch nie einen Krieg erlebt hat und teilweise über
mangelndes Geschichtswissen und Inkompetenz verfügt, haben wir es zu verdanken, wenn Deutschland in einen Krieg verwickelt wird,
Das Bestreben in den Parteien, sich den kriegsführenden US-Amerikanern zu unterwerfen und diese mit Waffenlieferungen zu unterstützen , ist nicht nachvollziehbar.
Insbesondere irritierend wirken die Schreie nach schweren Waffen von Merz, Röttgen und Strack-Zimmermann, die in einem Alter mit entsprechenden Erfahrungen sein dürften.
Von den Grünen ganz abgesehen.
Herr Habeck, mit seinem ökonomischen Halbwissen versucht auf seine Weise, sich den Amerikanern in den Dienst zu stellen und damit den Bürgern immer mehr Kosten aufzudrücken. Abgesehen von den zu erwartenden "Luftnummern".
Es würde seiner Bildung guttun, sich einmal mit den Büchern von P. Scholl-Latour zu beschäftigen.
Ich zitiere nochmals aus dem Buch "Russland im Zangengriff".:
"Die Russische Förderation Wladimir Putins bietet sich als der ideale Wirtschaftspartner Deutschlands an.
Zwischen beiden Ländern besteht kein Konfliktpotential mehr, sondern eine natürliche Komplementarität, die im Konkurrenzverhältnis zu den globalisierten US-Konzernen oft nicht zu entdecken ist"..
Putin war immer ein zuverlässiger Partner.
Was hat er uns denn getan ?

Gravatar: Ursula P.

Danke, Freie Welt, für den Artikel und den Link auf das Video mit Klaus von Dohnanyi!
Dieser Mann beeindruckt mich seit vielen Jahren immer wieder mit seinen Kenntnissen und Ansichten.
Wenn irgendwo sein Name im Zusammenhang mit etwas Geschriebenem oder einem Rundfunkbeitrag auftaucht, stürze ich mich regelrecht darauf, um mehr zu erfahren.
So auch diesmal: Das Video mit seinem Interview im NDR habe ich gleich angeschaut und war mal wieder hin und weg von diesem Mann.

Gravatar: Sting

Schröder, geh doch nach „drüben“, eh Moskau!
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https://www.pi-news.net/2022/04/schroeder-geh-doch-nach-drueben-eh-moskau/#comment-5844902
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Von PETER BARTELS | Wenn den BRD-Deutschen einst die Wut im Bauch das Gehirn platt machte, weil ihnen am politischen Stammtisch die Argumente ausgingen, pöbelten sie:
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„Geh doch nach drüben!“ „Drüben“, das war die DDR. Heute pöbelt BILD: „Schröder, zieh doch nach Moskau!“
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Natürlich ist Paul Rotzheimer (37), der oberste Kriegstreiber von BILD, zu feige, es selbst zu sagen. Er legt es sicherheitshalber seinem „Freund“, Vitali Kliiiiitschkooo, Bürgermeister von Kiew, in den Mund.
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Der erfolgreichste SPD-Kanzler aller Zeiten, dem Merkel die ersten zehn Jahre des wirtschaftlichen Aufschwungs für Deutschland verdankte, hatte in besagtem NY-Times-Interview unter anderem gesagt:

Die Kriegsgräuel in Butscha (BILD als Kläger, Richter, Henker – wörtlich: „Putins Kriegsgräuel“) müssten noch „untersucht werden“ … Der Krieg sei zwar „ein Fehler“, aber Putin selbst habe „ein Interesse, ihn zu beenden“ ...UNBEDINGT ALLES LESEN !!

++++++

US-Militäranalyst: „Massaker in Bucha von ukrainischer Armee verübt“ + UPDATE: Flüchtling soll Angebot zu Fake-Aussage geboten bekommen haben
-
https://unser-mitteleuropa.com/us-militaeranalyst-massaker-in-bucha-von-der-ukrainischen-armee-veruebt-twitter-sperrt-konto/
-
„Falschaussage über russisches Massaker für Aufenthaltserlaubnis in der EU“
Einem Flüchtling aus Kiew, Timur Khagainazarov (Staatsbürger aus Tadschikistan) soll demnach von Unbekannten im Austausch für die Weiterreise in die EU angeboten worden sein… UNBEDINGT ALLES LESEN !!

Gravatar: asisi1

Bitten diesen Alten mal aufwecken!
Wir sind bereits im Krieg mit den Russen. Nur durch die Zurückhaltung von Putin, steht hier noch Stein auf Stein!

Gravatar: Peter M3

Auf RT DE gab es um 12:20 Uhr folgende
Meldung:

"EU-Kommissionschefin Ursula von der
Leyen sieht in dem Gas-Lieferstopp für
Polen und Bulgarien einen Versuch
Russlands, "uns mit Gas zu erpressen".
Das erklärte sie am Mittwochmorgen auf
Twitter. ..."

Dass Bundesbürgern bei Zahlungsver-
zug der Strom abgestellt wird, daran stößt
sich weder BReg noch EU-Kommission.
Wenn Gazprom aufgrund unbezahlter
Rechnungen die Lieferung ist das
Erpressung?

Deutschland möchte jetzt seine Gas-
rechnungen in Panzer bezahlen, die gegen
den Lieferanten gerichtet sind. Wie nennt
man denn sowas?

Die Tollwut des Politisch-Medialen-
Komplexes breitet sich aus. Es hat schon
mit der Kränkung durch die Krim-Sezession
begonnen, steigerte sich mit "Corona" auf
ein beängstigendes Niveau und nun sehen
wir, wie alle Hemmungen fallen und der
Raserei gefrönt wird.

Zahlreiche Gesetzesvorhaben zeigen, dass
die westl. Machthaber nicht nur Putin auf
dem Kieker haben, sondern auch die EU-
Insassen.

Wären die "Corona"-Verbrecher zur Ver-
antwortung gezogen worden, könnten wir
heute etwas ruhiger schlafen.

Gravatar: Cantacuzene

Klaus von Dohnany warnt vor Krieg? Hört nicht auf ihn - er ist ein alter weisser Mann. Der Wertewesten wird den Atomkrieg gegen Russland auf jeden Fall gewinnen. Danach werden wir, frei nach Klaus Schwab, nichts mehr besitzen, aber glücklich sein.

Gravatar: karlheinz gampe

War im ersten Weltkrieg bauch so. Die Welt schlitterte in den Krieg und Deutschland sollte schuld sein. Fakt ist das Churchill also England der Schwarzen Hand(Terrorgruppe) die Waffen zur Ermordung des österreichischen Thronfolgers lieferte. Da Deutschland mit Österreich verbündete war leistete es Österreich Beistand.

Gravatar: Lutz

"...und gleichzeitig ihre Besatzungs-
allüren zu beenden."

Ohne Friedensvertrag - der seit 77 Jahren aussteht - ist das nicht möglich; solange sind sie noch Besatzer.

Leider!!!

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