Sven von Storch im Christenschutz-Interview

»Kirche predigt woke Ideologie und Marxismus anstatt Christentum«

Wieviel Marxismus steckt in der Kirche? Sehr viel, sagt Sven von Storch und ruft die Christen auf, sich gegen den Kuschelkurs des Klerus mit dem linkstotalitären Zeitgeist zu wehren.

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[Siehe Kampagne der Initiative Christenschutz HIER]

Christenschutz: Herr von Storch, dass die Kirchen einen mehrheitlich linkspolitischen Kurs verfolgen, dürfte kein Geheimnis sein. Sie sehen aber eine neue Entwicklung. Welche ist das?

Sven von Storch: Jedem kritischen Geist, der aufmerksam dem Gottesdienst lauscht, dürfte nicht entgangen sein, dass zwar noch oberflächlich das Evangelium von der Kanzel verkündigt wird. Inzwischen ist es aber schon normal, dass die Worte des Herrn mit politischen Positionen und Forderungen vermischt werden, die wenig an Gottesdienst, aber viel an die Parteitage von SPD und Grünen erinnern. Die Kirche predigt woke Ideologie und Marxismus anstatt Christentum. Diese Parteipredigten sind zu einer regelrechten Pandemie geworden in den Gotteshäusern. Das ist aber nicht neu.

Neu ist der vollkommen naive, unkritische Umgang des Klerus nicht nur mit Linken, sondern mit extremen Linken und der Versuch, die Erlöserbotschaft mit der marxistischen Theorie zu verknüpfen. Am deutlichsten ist ausgerechnet Franziskus geworden. Öffentlich ließ er sich ganz ungeniert über eine angeblich geistige Verwandtschaft von Christen und radikalen Linken aus. Christen, Sozialisten, Kommunisten und Marxisten, sagte Franziskus sinngemäß in Rom, hätten einen gemeinsamen Auftrag. Denn alle arbeiteten an einer »besseren, brüderlichen Zukunft.«

Christenschutz:
Das Christentum lehnte die Sklaverei ab. Karl Marx und Friedrich Engels widmeten ihr kommunistisches Manifest der Befreiung der Armen und Ausgebeuteten. Sehen Sie da keine Gemeinsamkeit?

Sven von Storch: Nur sehr oberflächlich. Der gewaltige und damit für alle Zeit trennende Unterschied zwischen Christentum und Marxismus ist die vollkommen gegenteilige Auffassung von Freiheit. So verspricht Gott den Menschen nicht nur materielle, sondern vor allem die geistige Freiheit, die über den Tod hinausweist. Der Mensch wird im Christentum als Individuum betrachtet, das Gutes tun soll, sich aber auch für die Sünde entscheiden kann. Das ist die große Kulturleistung des Christentums, die letztlich zum aufklärerischen Zeitalter, zu bahnbrechenden Innovationen durch das Ideal des mündigen Individuums führte.

Freiheit für Linke hingegen ist die begrenzte Selbstverwirklichung des Menschen innerhalb eines Kollektivs, dessen Bedingungen dieser Mensch nicht nur akzeptieren, sondern auch total verinnerlichen muss. Im Grunde etabliert der Kommunismus durch den immerwährenden Klassenkampf genau das, was er zu bekämpfen vorgibt: eine Tyrannei der angeblich Reinen, der Auserwählten über die Mehrheit. Deshalb durften diese Reinen keine Abweichler dulden, errichteten Gulags und Straflager, ordneten Massenerschießungen und Schauprozesse an und ließen Millionen Menschen in Elend und Hungersnöten sterben, die regelmäßig entstehen, wenn eine linke Staatsmacht überzeugt ist, den Markt selbst lenken zu können.

Christenschutz:
Woher kommt diese Verehrung der Kirche für kommunistische Ideen?

Sven von Storch: Zum einen, weil die inzwischen zu viele in ihren eigenen Reihen haben mit dezidiert linkem Gedankengut. Das wäre an sich nicht schlimm, wenn die Korrektur funktionieren würde durch eine Mehrheit theologisch wie historisch gebildeter Laien, Pfarrer, Bischöfe, Superintendenten.

Aber das historische Bewusstsein bei einem Teil des Klerus weist inzwischen genauso viele weiße Flecke auf wie bei unserem kompetenzlosen Politpersonal. 

Denken wir an die unerbittliche Verfolgung von Priestern in der Tschecheslowakei im letzten Jahrhundert. Denken wir an die kommunistischen Schreckensregime von Stalin bis Mao Tse-Tung und ihre brutale Verfolgung von Christen. Denken wir an die Christen im heutigen China. Nach 40 Jahren Sozialismus ist das Christentum in Ostdeutschland faktisch pulverisiert.

Und dann kommen heute Leute wie der Hamburger Pastor Goetz-Schuirmann, der einen Themen-Gottesdienst für den Geburtstag von Rosa Luxemburg ausrichtet. Oder man stürzt sich in der EKD auf den Internationalen Frauentag, an dem die Pfarrgemeinden voller Frohsinn die Befreiung der Frau bejubeln, ohne zu wissen, dass damit die Befreiung der Mutter vom Kind zum Zweck ihrer Einbindung in die sozialistische Produktion gemeint ist – das Urprogramm der Kommunisten. Wie kann sich der Klerus seinen einstigen Henkern auch noch freiwillig in die Arme werfen?

Christenschutz: Was können die Menschen gegen die Gefahr einer Kirche tun, deren Funktionsträger sich offen parteipolitisch engagieren und dabei bereits an den extrem linken Rand abdriften?

Sven von Storch: Widerstand fängt im Kleinen an, bei jedem einzelnen. Gemeinsam müssen wir die Christen warnen und ihnen ein Sensorium mitgeben für das, was sich vorbereitet. Denn hinter schönen Worten von »Brüderlichkeit«, »Gleichheit« und »Solidarität«, die heute in vielen Kirchenräumen und Gemeindehäusern herumwabern, verbirgt sich die bittere Realität von Enteignung, kommunistischer Zwangswirtschaft, Recht- und Besitzlosigkeit.

Hören Sie genau hin, wenn Pfarrer und Bischöfe von »Verzicht« predigen, von »weniger ist mehr«, von »Global Degrowth« (Globale Wachstumsverringerung, Anm. der Red.) und so weiter. Der Tenor ist nicht weit entfernt vom WEF-Slogan »Du wirst nichts besitzen und glücklich sein!«. Durch ihre eigenen Hirten werden Christen auf freiwillige Entsagung, familiäre Auflösung und Eigentumsverlust eingeschworen – nicht für Gott und Glauben, sondern im Einklang mit der Agenda 2030 der Schwab-Globalisten.

Im Windschatten des von den Kirchen geführten Kampfs für Klima und Flüchtlinge ziehen die Schrecken des Kommunismus auf. Darüber konsequent aufzuklären und so zu stoppen, das muss jetzt die vordringlichste Aufgabe von uns Christen sein.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gustav Pfaff

Wenn "die Kirche" nicht mehr die Versammlung der Heiligen Gottes ist - dann tut sie auch nicht mehr was Jesus Christus von ihr möchte - sondern ihren Eigenwillen. Weil Eigenwilligkeit Sünde gegen Gott ist desshalb kommt die ganze Gemeinschaft (sogenannte Kirche) in die Katastrophe. Es ist eindeutig Sünde wenn die "Gläubigen" ihren Verstand nicht verwenden wollen. Und es führt wie jede Sünde in Not und Endlich ins Gericht Gottes. Zu diesen falschen Wegen zieht es prinzipiell alle Menschen. Wenn DU dich aber persönlich Jesus Christus anvertraust und um SEINE Hilfe bittest so wird er dich auch in unserem aktuellen Chaos führen.

Gravatar: User

"Wer arbeitet, soll etwas zu essen haben, wer nicht arbeitet, braucht nichts zu essen."

Das soll verdeutlichen das man für das was man zum Leben braucht Arbeiten muss, also hier eigenverantwortlich Handelt. Also Jesus Christus Verkündet keine "Hänge Matte" sondern Verantwortung sich um seinen Lebensunterhalt zu kümmern und es nicht anderen zu überlassen!
Auf der anderen Seite sagt ER aber auch, das man den hilflosen, also denen die sich selbst nicht helfen können hilft! Also tuhe das was du kannst, was dir möglich ist!

Gravatar: User

"Wieviel Marxismus steckt in der Kirche? Sehr viel, sagt Sven von Storch und ruft die Christen auf, sich gegen den Kuschelkurs des Klerus mit dem linkstotalitären Zeitgeist zu wehren."

Ja, so ist es! Wir werden gegen den Strom schwimmen!

Gravatar: maasmaennchen

Kranke verkehrte Welt.Würde mich nur mal interessieren wer diese Agenda angeschoben hat.

Gravatar: Matthias Rahrbach

Kirchen und überhaupt Religionsgemeinschaften waren noch nie für selbstständiges Denken, aber für Linientreue, die sie als "Glauben" bezeichneten und das heute noch tun.

Sie verlangen von den Menschen Linientreue statt selbstständiges Denken und selbstständiges Glauben, sie sind für Indoktrinierung ("Religionserziehung") von Kindern, und nun sind viele Kirchenvertreter zu allem Überfluss auch noch gegenüber linksgrünen Weltanschauungen linientreu.

Aber in einer Hinsicht passt das sogar: Wo Linientreue so groß und selbstständiges Denken so klein geschrieben wird, und wo selbstständiges Glauben schnell als "Ketzterei" oder "falscher Glauben" bezeichnet wird, da findet man eben eher Linientreue als kritisches Denken und Kritik an der Obrigkeit.

Aufmucken gegenüber der Obrigkeit war noch nie Erziehungsziel der Kirchen, wohl aber das Sich-Ducken vor Autoritäten.

Gravatar: Zicky

Wen interessiert schon die Kirche? Mich schon seit 40 Jahren nicht mehr. Zu dem Schwulenverein passt die Regenbogenfahne ganz gut. Und wenn der Sex mit Minderjährigen erst mal von der Ampel durchgesetzt ist, sind sogar die Kinderschänder in den Kirchen wieder auf dem gesetzlichen Weg. Dies wird auch der Grund für das woke Regierungsverhalten sein.

Gravatar: asisi1

Auch so eine parasitäre Einrichtung, welche nur durch die "Zwangszahlungen" überleben kann!
Alle diese "Zwangs" Systeme beschimpfen auch noch ihre Ernährer und damit muss Schluss gemacht werden!

Gravatar: Eirene

Zur Institution Kirche habe ich schon einige Zeit nichts mehr zu sagen. Die "woken" Pfarrer, Priester und Bischöfe mit ihrer linken Ideologie vergessen, dass der Kommunismus/die Linken mit Marx und Lenin folgenden Spruch geprägt haben:
"Religion ist Opium fürs Volk." Das Volk wird eingelullt, nur nicht gegen ihre Obrigkeit vorzugehen, sie sollen sich nicht wehren. Die Linken/ die Kummunisten wollen aber den aktiven Umsturz einer Gesellschaft. Wie links die angeblichen "Christen" sind /s. CDU sieht man daran, wie sie völlig enthirnt, verantwortungslos und entfernt von der ursprünglichen christlichen Lehre in einen atomaren Krieg treibt. Unchristlich, einfach abartig. Selbst der Papst, der Vertreter Gottes auf Erden, wird niedergemacht, wenn er zum Frieden mahnt. Gute Nacht Deutschland!

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