Die katholische Kirche in den USA unterzieht sich einem bemerkenswerten Wandel, wie von der Associated Press (AP) in einem ausführlichen Bericht vom 1. Mai dargelegt. Tim Sullivan, zusammen mit Jessie Wardarski Autor des Berichts, schildert einen Wandel hin zu alten Bräuchen und Traditionen, der die Gemeinden landesweit prägt.
Die Veränderungen sind deutlich spürbar. Es begann mit der Musik, die in vielen Kirchen eine Rückkehr zu mittelalterlichen Klängen vollzog. Moderne Lieder wurden durch traditionelle Stücke ersetzt. Predigten rücken wieder stärker Themen wie Sünde und Beichte in den Fokus. Priester tragen häufiger ihre Talare und weibliche Ministranten werden abgeschafft. Selbst in den Schulen der Gemeinden wird vermehrt über Themen wie Abtreibung und Hölle gesprochen.
Dieser Rückzug zu traditionellen Praktiken spiegelt einen nationalen Trend wider. Die Katholiken, die die Modernisierung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil begrüßten, weichen einer konservativeren Strömung, die die Kirche in den alten Werten verankern möchte. Sinkende Kirchenbesucherzahlen, mehr traditionell gesinnte Priester und eine wachsende Zahl junger Katholiken, die nach orthodoxeren Lehren suchen, prägen diesen Wandel.
Dennoch sind die Veränderungen nicht überall gleich stark ausgeprägt. Liberale Gemeinden bleiben bestehen, aber konservative Katholiken gewinnen zunehmend Einfluss, was zu Konflikten innerhalb der Kirche führen kann.
Die AP zeichnet ein Bild der katholischen Kirche in den USA, das nach den elf Jahren des Pontifikats von Papst Franziskus überraschen mag. Der Wandel wird auch durch den Generationswechsel unter den Priestern deutlich. Ältere, progressive Priester gehen in den Ruhestand oder sterben, während jüngere, konservativere nachrücken und versuchen, die vermeintlichen Fehler ihrer Vorgänger zu korrigieren.
In Gemeinden wie St. Maria Goretti wird dieser Wandel besonders deutlich. Einige Gemeindemitglieder betrachten die Veränderungen mit Sorge und sehen darin einen Schritt zurück. Andere wiederum begrüßen die Rückkehr zu traditionellen Werten und Praktiken. Sie tragen oft traditionelle Kleidung und leben streng nach den kirchlichen Lehren.
Ein möglicher Ursprung dieser Bewegung liegt in Ereignissen wie dem Weltjugendtag 1993 in Denver, bei dem Papst Johannes Paul II. eine wichtige Rolle spielte. Seine Kritik an liberalen Strömungen innerhalb der Kirche und sein Appell zur Rückkehr zu alten Ritualen fanden bei vielen jungen Katholiken Anklang.
Heute gibt es eine wachsende Zahl konservativer katholischer Persönlichkeiten, die vor allem junge Menschen ansprechen. Diese Bewegung hat auch politische Auswirkungen, da konservative Katholiken zunehmend Einfluss in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen gewinnen.
Trotzdem bleiben die meisten amerikanischen Katholiken liberal eingestellt, besonders in Fragen wie Abtreibung und Verhütung. Doch die sinkenden Zahlen der Kirchenbesucher zeigen, dass die konservativen Katholiken, die in der Kirche verbleiben, einen bedeutenden Einfluss haben.
Insgesamt zeigt der Bericht einen tiefgreifenden Wandel in der katholischen Kirche in den USA, der nicht nur religiöse, sondern auch gesellschaftliche Auswirkungen hat.
Kommentare zum Artikel
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... „Selbst die Mainstream-Medien können es nicht verschweigen: Immer mehr junge Leute wollen die alte Messe.“ ...
Weil längst nicht mehr die Kirchen ihre Richtung zu bestimmen haben sondern die ´politische Obrigkeit`, womit die guten(?) alten Zeiten vorbei sind, da - „obwohl die USA eine säkulare Nation sind“, Religion und Glaube und die damit verbundenen moralischen Standpunkte im alltäglichen politischen Diskurs eine sehr große Rolle spielen können? „Vor allem die konservativeren christlichen Gruppen engagieren sich oft in der US-Politik und äußern ihre Meinung zu politischen Fragen“!!!
https://www.usa-info.net/usa-wiki/kirche-und-religion-in-den-usa/
Ist dies nicht schon deshalb längst weit mehr als unerwünscht, weil der Papst seit anno 2005 scheinbar einer deutschen Göttin(?) untersteht???
Wenn sie auch für Frieden in der Welt wählen würde, würde ich noch mehr darüber mich freuen.
Danke.
Das ist begrüßenswert!
Allerdings wird es dann noch ein paar Jahre dauern, bis diese Bewegung zu uns herüberschwappt, schließlich übernimmt der Deutsche alles, was aus USA kommt. So vor allem die schlechten Dinge, wie Rauschgift, Fortschrittsgläubigkeit, materielles Denken.
Auch in Russland boomt die Religiosität. Das ist eine starke Kraft, die hoffentlich auch bei uns die Oberflächlichkeif des Denkens positiv beeinflußt. Nicht alles an der Relugion war schlecht. Glauben an einen Gott gibt Halt und Hoffnung.
Bei uns lehren die Priester aber gerade, dass du dem weltlichen Narrativ der Klimasekte folgen musst.
Sehr erfreulich! Hoffen wir, dass auch die Messe im altrömischen Ritus und die Ablehnung des zweiten Vatikanums damit gemeint sind. Da gibt es zum Glück Möglichkeiten, dem Motu Proprio von PP BXVI von 2007 zu folgen und das Summorum Pontificum von PP F von 2022 abzulehnen. Gut, dass die katholische Kirche so vielseitig ist. Wettbewerb belebt das Geschäft würde man weltlich sagen. Ich stelle fest, dass sich FSSPX genau gegensätzlich zu den diözesanen steuerfinanzierten staatsanbiedernden Pfarreien entwickelt.
Sancta Maria, ora pro nobis.
Nur der gesunde Mittelweg in sämtlichen Lebensbereichen hält alles in der Waage.
Die alte Messe ist sehr bewährt mit sehr langer Tradition. Auch heute wird sie besonders in den östlichen Ländern, neben den Ortodoxen Messen, zelebriert.
Nach dem alles in den letzten Jahren was unser Leben und Benehmen, in allen Lebensbereichen, von linken, marxistischen, kommunistischen Kreisen auf den Kopf gestellt wird, verlieren wir die Wurzeln. Dieses Woke Gepläre und Geschnorre verunischert zutieft.
Deshalb ist es verständlich, dass ein Teil der Jugend dies auch empfindet und sich irgendwo Halt geben will, und den Wunsch hat bewährtes zu leben und zu zelebrieren. Verständlich und richtig sich auf bewährtem abzusichern und einen klaren Kopf zu haben mit Hilfe einer einfühlsamen Kirche.
30 Jahre seit 1993---Gott, dauert das alles lange!!!!