Als letztes kommt das Kindeswohl

Kinderärzte und Psychologen fordern Kita-Öffnung

Die Regierung hat unseren Alltag in noch nie dagewesener Weise eingeschränkt. Die Bedürfnisse von Kindern sind dabei völlig aus dem Blick geraten. Jetzt schlagen Kinderärzte und Psychologen Alarm.

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Der Spielplatz ist gesperrt, den Freunden darf man nur weitem winken, Besuche bei Oma und Opa sind verboten, Kita, Hort und Schule sind in den Winterschlaf gefallen, Ausflüge in den Zoo sind bis auf weiteres gestrichen: die meisten Kinder sind massiv von den Eindämmungsmaßnahmen der Regierung betroffen. Während Erwachsene die Krise mit rationalen Ausweichstrategien begegnen können, sich beispielsweise mit dem Ehepartner austauschen und auch weiterhin täglich im Kontakt mit engen Freunden und Kollegen bleiben, fehlen Kindern ähnlich geartete Angebote, den stark eingeschränkten Alltag zu bewältigen. Je länger der Lockdown dauert, desto größer wird für sie das Risiko, ein dauerhaftes Trauma davonzutragen. Das wirkt sich umso schlimmer aus, je instabiler das Beziehungsgefüge im Elternhaus ist und in der Abwesenheit eines strukturierten Tagesablaufs als emotionales Auffangnetz ausfällt. Der Psychiater Hans-Joachim Maaz warnt schon seit längerem eindringlich vor den negativen Folgen der Freiheitsbeschränkungen, besonders für Familien. Lesen Sie die Interviews mit Dr. Maaz in der Freien Welt hier und hier.


Jetzt trauen sich immer mehr Kinderärzte und Psychologen aus der Deckung, die Maaz´ Risikoeinschätzung folgen. Die »Auswirkungen sind dramatisch« beurteilt Professor Matthias Keller die seit sechs Wochen währende Schließung der Kinderbetreuungseinrichtungen. Der Münchener Kinderarzt kritisiert, daß bei der politischen Lageeinschätzung viel über »Mundschutz und Fußball« geredet werde, das Kindeswohl aber völlig aus dem Blick gerate. Kitas und Schulen werden als gefährliche Einrichtungen, gar wie von der Bildungsgewerkschaft GEW als »Virenschleudern« bezeichnet. Kinder steckten sich leichter an, zeigten jedoch wenig bis gar keine Symptome und trügen das Virus unbemerkt massenhaft weiter. Neueste Untersuchungsergebnisse bestätigen diese Einschätzung zwar nicht, daß von Kindern eine erhöhte Ansteckung ausgeht, aber sie halten sich dennoch hartnäckig, besonders unter Lehrern.


Wie Professor Keller aus München plädieren auch Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und der Kölner Kinderschutzbund für eine Öffnung von Kitas und Schulen. Das Beschulen der Kinder zuhause durch die gleichzeitig berufstätigen Eltern führt zu Überlastung und Stress. Dem seien besonders Kinder schutzlos ausgeliefert. Bestehende Konflikte in Elternhäusern, die durch einen geregelten Alltag aber unter Kontrolle waren, brechen in der Krise auf und treffen vielfach auf Eltern, die gleichzeitig um ihre berufliche Existenz bangen. Dies könne zu enormen Spannungen, schlimmstenfalls zu Gewalt führen.


Immerhin reagiert die Bundesregierung auf die Befürchtungen der Kinderärzte, die mit ihrer Kritik implizit die Herrschaft der Virologen einzugrenzen versuchen. So hat vor wenigen Stunden die Jugend- und Familienkonferenz der Länder zusammen mit Bundesfamilienministerin Franziska Giffey ein Konzept zur Öffnung der Kitas vorgelegt. Demnach soll die Betreuung für weitere Zielgruppen geöffnet werden. In den nächsten Wochen sollen dann Kinder mit besonderem pädagogischem Förderbedarf, Kinder aus beengten Wohnverhältnissen und Vorschulkinder wieder betreut werden. Von der Kita-Öffnung sollen auch Alleinerziehende und Eltern mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen profitieren. Diejenigen Familien, die nicht unter diese Gruppen fallen, sollen sich die Betreuung privat zusammen mit anderen Familien oder durch die Hilfe von Verwandten organisieren dürfen. Letzteres dürfte bei vielen verzweifelten Eltern ohne kulanten


Arbeitgeber ohnehin schon der Fall sein. Kinder zuhause betreuen und beschulen, gleichzeitig jeden Tag pünktlich am Arbeitsplatz stehen und dabei weiter fleißig Steuern und Abgaben zahlen: für die Leistungsträger der Gesellschaft, die für die 42 Euro-Milliarden, die der Corona-Spuk inzwischen wöchentlich kostet, am Ende finanziell gerade stehen müssen, bietet die Regierung nichts als gekünstelte Durchhalteparolen – kein Wunder, daß sich diese Familien eiskalt veräppelt fühlen, wie man den vor Wut überquellenden Kommentarspalten zu entsprechenden Presseartikeln entnehmen kann.


Ein Gastbeitrag der Initiative Familien-Schutz

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gerhard G.

zu Schnully 29.04.2020 - 18:01

Meine Mutter hat zu damaliger Zeit beim Bauern gearbeitet,
Vater in der Industrie (50er Jahre DDR) da gab es so was wie 1 Ernte-Kindergarten...auch nur 3 Wochen...ein bestimmtes Alter und stubenrein waren Voraussetzungen.
Und währen des lfd. Lahres beafsichtigte meine Mutter Nachbars Kinder. Dafür gab es vom Hausschlachten 1GL.Leberwurst oder selbst gemachte Butter/Buttermilch.
Und sonst haben wir uns in der Natur ausgetobt...von wegen in der Bude hocken...

Gravatar: M.B.H.

Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg Kretschmann Grün schlägt Kinder als Versuchskaninchen vor: https://www.uniklinik-ulm.de/aktuelles/detailansicht/news/kinder-und-coronavirus-welche-rolle-spielen-sie-bei-der-ausbreitung.html?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=43ef2e16a5495055b6d8f8b2d4bc5c50

Was sind das für Eltern, die ihre eigenen Kinder einer
unabsehbarer Gefahr für Leib und Leben wissentlich aussetzen? Gehts noch????

So verrückt darauf, das ja die Kitas schnell wieder öffnen und die kleinen Plagegeister wieder aufgeräumt sind.
Gerade hier ist die Ansteckung am größten, hier gibts keinen Abstand und keinen Mundschutz! Ansteckungsgrad an vorderster Stelle für alle Krankheiten! Fast noch mehr als im Krankenhaus und ist auch eine Zumutung für das Betreuungspersonal, das hier mit zum Versuch freigegeben wird.

Jedes Tier beschützt seine Jungen nur der moderne Mensch lässt seine Jungen im Stich. Vor solchen Leuten kann man Angst bekommen.

Gerade die Kleinen muss man schützen, sie sollen ihre Familie und Eltern genießen und ein sicheres Nest erfahren. Gerade jetzt von so viele in Kurzarbeit sind, kann man doch verlangen, ihre Kinder für eine gewisse Zeit mal selbst zu betreuen.

An alle Eltern: es ist eure Verantwortung!
Möchtet ihr von euren Kindern später gesagt bekommen:
"Ihr habt mich für Versuche an unserer Gesundheit freigegeben" Spätfolgen wie Lungen-Leber-Nierenschäden... habt ihr an uns ausprobiert!!!!!

Gravatar: Schnully

Es gab Zeiten da waren Eltern und Kinder nicht auf Kindergärten usw. angewiesen weil es die noch nicht gab . Unsere Eltern haben auch gearbeiten ,aber wir hatten Omas und Opas die sich um uns kümmern konnten und wollten . Zu dieser Zeit waren alte Leute noch nicht auf Selbstfindungspfad , auf Weltreisen oder fielen als Hotelgäste peinlich auf . Aber nun scheint nichts mehr ohne Kindergärten zu gehen ,vor allem beginnt dort eine Formung der Kinder die übergangslos in Schulen fortgesetzt wird .

Gravatar: Thomas Waibel

Gäbe es intakte Familien mit vielen Kindern, statt Patchwork-"Familien" und Alleinerziehende mit Einzelkindern, wären die Kitas nicht notwendig.

Durch die Kitas werden die Kinder sozialisiert und die Familie geschwächt.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die Regierung hat unseren Alltag in noch nie dagewesener Weise eingeschränkt.“ ...

Da unserer(?) Göttin(?) auch durch die Stasi eine gefestigte Haltung zur damaligen DDR bescheinigt wurde
https://vitruvianus-9.livejournal.com/902711.html
studierte selbstverständlich nicht nur in der DDR, sondern auch in der Sowjetunion.

Damit sie sich Abseits von der Physik auch mit Marxismus und Leninismus beschäftigt, um einer etwa damals schon angestrebten Aufgabe als spätere Kanzlerin gewappnet zu sein?

Ist es deshalb nicht auch nachvollziehbar, dass die Kinder im vereinten Deutschland wie in der DDR dem Staat gehören?

Wen wundert´s da noch, dass die Bedürfnisse von Kindern dabei völlig aus dem Blick geraten, längst Kinderärzte und Psychologen Alarm schlagen und immer mehr Bürger für ihr Grundgesetz - in welchem göttliche(?) Augen scheinbar Teufelswerk sehen - auf die Straße gehen, wobei sie von auch in meinen Augen völlig vermerkelter Polizei massiv zurück gedrängt werden???
https://www.youtube.com/watch?v=1bAL3Anqmps&feature=youtu.be

Gravatar: Sting

Merkel, WHO und die Gates-Connection: Ausnahmezustand, bis 8 Milliarden Menschen geimpft sind?
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https://www.journalistenwatch.com/2020/04/29/merkel-who-gates/
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Kanzlerin Merkel sieht die Aufgabe Deutschlands in der Covid-19-Pandemie anscheinend nicht länger darin, das eigene Volk zu retten – sondern gleich die ganze Menschheit. So erklärt sich der demonstrative Schulterschluss mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – und die zunehmend engere Kooperation mit der Melinda & Bill Gates Stiftung. Kein Wunder, dass Gates voll des Lobes über die Kanzlerin ist....ALLES LESEN !!


Heiko kommentiert
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Ein breites Grinsen zieht sich über die Hängebacken der Staatsratsvorsitzenden von einem Ohr zum anderen.
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Sie ist in ihrem Element, sie macht, was sie am besten kann, nämlich deutsches Steuergeld umverteilen von arm nach superreich (Bill Gates).
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7 Milliarden Impfungen kosten etwa 700 Milliarden Euro, die dem Michel aus der Tasche gezogen werden....... Er soll schließlich die Welt retten !?!?
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Interessant wäre es auch, Merkels Provision an diesem Megamilliarden-Deal mit dem Impfsoff-Fake zu erfahren.

Gravatar: Sting

Absurde Corona-Zahlenspiele: Wer nimmt das RKI eigentlich noch ernst?
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https://www.journalistenwatch.com/2020/04/29/absurde-corona-zahlenspiele/
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Allmählich verlieren auch Politiker der etablierten Parteien und die „seriösen“ Medien im Land das Vertrauen in die Corona-Einschätzungen und Prognosen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Zuerst vermeldete RKI-Chef Wieler gestern einen Anstieg der Reproduktionszahl auf 1 – obwohl es Tag für Tag faktisch weniger Corona-Infizierte im Land gibt; abends ruderte er dann wieder zurück. Die Behörde verfolgt offensichtlich das Ziel, den Regierungsalarmismus möglichst lange aufrechtzuerhalten......ALLES LESEN !!


Ilja kommentiert
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Wie sich die Taktik gleicht. Beim Klimawandel führen Zehntelsgrade zum Weltuntergang, beim mysteriösen R-Faktor zum Zusammenbruch des Gesundheitssystems.
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Und beide Zahlen sind weitgehend aus Kaffeesatzleserei gewonnen !!
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Es ist dem Volk nicht vorzuwerfen, in mathematisch-naturwissenschaftlichen Formelschiebereien nicht durchzublicken.
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Doch sich bei Altersarmut, Obdachlosigkeit, Kinderarmut, IRRE Migration u. Infrastrukturzerfall usw. nicht seines gesunden Menschenverstandes zu bedienen, rächt sich bitter.
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Und ist der „point of no return", ein Ausdruck aus der Fliegersprache, bis wann man einen Start abbrechen kann, überschritten, ist alle Einsicht, gewonnen durch Leid, zu spät.
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Nichts rächt sich so sehr wie Denkfaulheit, verbunden mit Feigheit....auch und besonders gegenüber den Eliten und Regierenden !!

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