»Zur eigenen Sicherheit«

Katar will Regenbogen-Fahnen bei Fußball-WM beschlagnahmen

Die Regenbogenfahne wird bei der Fußball-WM in Katar nicht gezeigt werden, weder auf Seiten der Offiziellen noch seitens der Fans. Mitgeführte Fahnen werden den Fans weggenommen. Begründung: zu ihrer eigenen Sicherheit!

Foto: Pixabay
Veröffentlicht:
von

Die kommende Fußballweltmeisterschaft wird im November in Katar ausgetragen. Katar ist ein muslimisches Land. Im Koran wird Homosexualität unter Strafe gestellt. Das ist in Katar nicht anders als in anderen Staaten,  in denen der Koran Staatsräson ist. Gefängnisstrafe ist noch das kleinste Übel, das einem wegen Homosexualität Verurteilten widerfahren kann. Auch die Verhängung der Todesstrafe ist gemäß der Gesetzgebung in Katar in derlei Fällen möglich. Nicht zuletzt wegen dieses Mangels an Toleranz, sondern auch wegen der zahlreichen anderen Menschenrechtsverletzungen, unter anderem der de facto Sklavenhaltung der ausländischen Arbeiter beim Bau der Stadien, steht Katar im Fokus der Kritik von Menschenrechtsgruppen. Die Scheichs in Katar lassen sich davon allerdings nicht beeindrucken. An ihnen perlt jede Meinungsäußerung in dieser Richtung einfach ab.

Im Gegenteil: bei nahezu jeder sich bietenden Gelegenheit zeigen die katarischen Scheichs, wie wenig Bedeutung sie der westlichen Toleranz insbesondere beim Thema Homosexualität entgegenbringen.  So hat jetzt der katarische Sicherheitsverantwortliche, Generalmajor Abdulasis Abdullah Al Ansari, gegenüber der Presse erklärt, dass für den Fall, dass ein Fan bei der WM eine Regenbogenfahne zeige, diese ihm weggenommen würde. Das mache Al Ansari nach eigenem Kundtun selbstverständlich nicht, »weil ich sie wirklich nehmen will, um ihn zu beleidigen, sondern um ihn zu schützen.«

Bei der vergangenen Fußballweltmeisterschaft in Russland tat sich die DFB-Auswahl weniger durch sportliche Leistungen hervor, sondern verlegte sich auf das politische Parkett. Unter anderem trug Torwart Neuer als Kapitän eine Regenbogenbinde. Bei englischen Buchmachern werden Wetten darüber angenommen, ob Neuer auch in Katar eine Regenbogenbinde tragen wird.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Peter M3

"Katar will Regenbogen-Fahnen bei Fußball-WM
beschlagnahmen"

Da freue ich mich schon darauf: Bier und Chips
bereithalten und das Gegeifere der "Politisch-
Korrekten" genießen.

PS: Ich für mich habe beschlossen, die
"Wüsten-WM" nicht zu verfolgen. Nicht wegen
der besagten Flagge, sondern den Irrsinn, der
hinter dieser Veranstaltung steckt.

Gravatar: Freiherr von

WOW, spielen jetzt nur noch Transgender Fußball ? Na dann haut rein ich schlimmen schlimmen

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

»Zur eigenen Sicherheit«
Katar will Regenbogen-Fahnen bei Fußball-WM beschlagnahmen“ ...

Ist es vorstellbar, dass allein dieser Akt der Göttin „Oles“ Fass insofern zum überlaufen bringt, dass er seinen(?) Deutschen diktiert, die Fußball WM in Katar zu boykottieren?

Was aber wird dann aus des Roby offensichtlich erträumten Gas-Deal mit Katar???
https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-blick/habeck-und-der-gas-deal-mit-katar-so-platzen-gruene-traeume-ld.1675613

Ja mei: Es braucht eben ´echte` „Verantwortungsträger mit Gewissen in Führungspositionen“!!!
https://report24.news/es-braucht-echte-verantwortungstraeger-mit-gewissen-in-fuehrungspositionen/

Gravatar: Frank

. .in diesem Vorgehen gegenüber den Homo-Pädos und Familienzerstörern sind mir diese Muselmänner ausnahmsweise mal sympathisch!

Gravatar: Sascha

Ich freue mich wirklich darauf zu sehen, wie die Neoliberalen auf so etwas einen demokratischen Hut aufsetzen, jetzt wo sie Katars A... Füße küssen, um das russische Gas zu ersetzen...

Gravatar: maasmaennchen

Verbrennen wäre besser und die Verrückten in die Anstalt.Und unsere Politiker könnt ihr gleich mitnehmen,den Müll braucht hier keiner mehr.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang