Fordert Rücktritt von Kardinal Fernandez

Kardinal Zen kritisiert umstrittene Segnung homosexueller Paare

In einer am 23. Januar auf seinem Blog veröffentlichten Stellungnahme sagte Kardinal Zen, dass die Erklärung »Fiducia Supplicans« zahlreiche Passagen enthält, die einer Klärung bedürfen und »viele unbeantwortete Fragen« hinterlässt.

Bild: Complicit Clergy
Veröffentlicht:
von

Der emeritierte Kardinal Joseph Zen Ze-kiun aus Hongkong hat erklärt, dass die kürzliche Erklärung von Papst Franziskus, die unter bestimmten Bedingungen die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare erlaubt, Verwirrung schafft und hat vorgeschlagen, dass ihr Verfasser, Kardinal Víctor Manuel Fernández, zurücktreten oder entlassen werden sollte, wie The National Catholic Register berichtet.

In einer am 23. Januar auf seinem Blog veröffentlichten Stellungnahme sagte Kardinal Zen, dass die Erklärung »Fiducia Supplicans« zahlreiche Passagen enthält, die einer Klärung bedürfen und »viele unbeantwortete Fragen« hinterlässt.

Der 92-jährige emeritierte Kardinal aus Hongkong betonte insbesondere, wie die Erklärung seiner Meinung nach sexuelles Verhalten in gleichgeschlechtlichen Beziehungen billige, indem sie darauf hinweist, dass eine solche Beziehung »eine intrinsische Güte« hat und »reifen« und »wachsen« kann.

Er wies darauf hin, dass die Erklärung dem ähnelt, was Papst Franziskus im Sommer als Antwort auf eine der fünf Dubia gegeben hat, die der Kardinal und vier weitere Kardinäle gesendet hatten, um Klarheit über Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare zu erhalten. Kardinal Zen sagte, »Fiducia Supplicans« behaupte, dass »gleichgeschlechtliche sexuelle Liebe 'ähnlich' der ehelichen Liebe ist!«

»Das ist ein absolut subjektiver Fehler«, sagte er. »Nach objektiver Wahrheit ist dieses Verhalten eine schwere Sünde und kann niemals gut sein.«

Der Kardinal stellte die Frage, ob Kardinal Fernández als Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre »eine Häresie begeht, indem er eine schwere Sünde als 'gut' bezeichnet«, sollte der Präfekt dann nicht zurücktreten oder entlassen werden?

Kardinal Zen bezog sich auf Absatz 31 des Dokuments, der sich auf Menschen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen bezieht, die zwar »nicht die Legitimierung ihres eigenen Status beanspruchen«, dennoch aber »beten, dass alles Wahre, Gute und menschlich Gültige in ihrem Leben und ihren Beziehungen durch die Gegenwart des Heiligen Geistes bereichert, geheilt und erhöht wird«.

Die Erklärung fügt hinzu, dass diese Formen von Segnungen eine Bitte darstellen, dass Gott jene Hilfen gewähren möge, die aus den Impulsen seines Geistes kommen - was die klassische Theologie als 'aktualisierende Gnade' bezeichnet -, damit menschliche Beziehungen zur Reife gelangen und im Einklang mit dem Evangelium wachsen, von ihren Unvollkommenheiten und Schwächen befreit werden und sich im immer größer werdenden Dimension der göttlichen Liebe ausdrücken können.

Der Kardinal schloss seine Erklärung mit der Feststellung, dass die Frage der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare und anderer, gegen die Lehre der Kirche stehender Vereinigungen frei auf der bevorstehenden Synodalversammlung im Oktober diskutiert werden sollte, um zu einer Lösung des Problems zu kommen. »Fiducia Supplicans« sei eine »präventive« Erklärung, sagte der Kardinal, die einen »schweren Missbrauch des Amtes der Bischöfe - der Nachfolger der Apostel, der Brüder des Papstes!« zeige.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Hajo

In vorzugsweise gottlosen Kreisen innerhalb der Kirchen sind sie doch selbst schwul und vergreifen sich in einer Art und Weise an anderen Geschöpfen, was der Allmächtige nicht vorgesehen hat und es deshalb eine Sünde ist, die unvereinbar ist mit den heiligen Büchern in allen drei monotheistischen Religionen und auch darüber hinaus steht.

Die einen verstecken sich hinter Ehe und Familie, die anderen versündigen sich im stillen Kämmerlein oder leben es in aller Öffentlichkeit unanständig aus und wollen heutzutage der Welt erklären, daß ihr Verhalten und das vieler anderer als normal anzusehen ist, was man durchaus anzweifeln kann, wenn man Gottes Wort als Grundlage nimmt und er Adam und Eva geschaffen hat und nicht Adam für Adam oder Eva für Eva, als letzte Verirrung der Menschheit, was schon allein über das Unvermögen der Zeugung von Leben, allen Gesetzesmäßigkeiten wiederspricht.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Der Kardinal schloss seine Erklärung mit der Feststellung, dass die Frage der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare und anderer, gegen die Lehre der Kirche stehender Vereinigungen frei auf der bevorstehenden Synodalversammlung im Oktober diskutiert werden sollte, um zu einer Lösung des Problems zu kommen. »Fiducia Supplicans« sei eine »präventive« Erklärung, sagte der Kardinal, die einen »schweren Missbrauch des Amtes der Bischöfe - der Nachfolger der Apostel, der Brüder des Papstes!« zeige.“

Was dieses Franzi als Stellvertreter seiner Chefs nicht im Geringsten anhebt, weil er seine "geistliche Nähe" selbst diesem für ihn scheinbar ´sakrisch-graulichen` Chinesen bereits zusicherte???
https://www.domradio.de/artikel/franziskus-sichert-katholiken-china-anteilnahme-zu

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang