Papst hat »keinen direkten Draht zum Heiligen Geist«

Kardinal Müller warnt: Amazonassynode lässt Heidentum wiederaufleben

Bischöfe dürfen nicht den »Lehren und Ideologien von Gnosis bis Gender, vom Neomarxismus bis New Age« folgen. Die Kirche sei »kein menschliches Unternehmen oder ein internationaler Konzern, keine Lobby für partikulare Interessen oder ein Geheimzirkel wie die Freimaurerei,« erklärte Kardinal Müller.

Foto: Elke Wetzig [CC BY-SA 4.0 ], from Wikimedia Commons
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Bischöfe dürfen nicht den »Lehren und Ideologien von Gnosis bis Gender, vom Neomarxismus bis New Age« folgen. Die Kirche ist »kein menschliches Unternehmen oder ein internationaler Konzern, keine Lobby für partikulare Interessen oder ein Geheimzirkel wie die Freimaurerei,« erklärte Kardinal Gerhard L. Müller in Rom bei seinem Vortrag »Voraussetzungen für den Empfang des Weihesakraments«.

Vielmehr sie die Kirche »universales Sakrament des Heils der Welt, Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit.«

»Das Wort Gottes in der Heiligen Schrift und der Apostolischen Tradition ist der einzige und wahre Locus theologicus, während dem Lehramt nur eine interpretative Funktion zukommt«, erklärte Müller. Damit ging Müller beim Treffen des »Schülerkreis und Neuer Schülerkreis Joseph Ratzingers«, bei dem er seinen Vortrag hielt, direkt auf das Vorbereitungsdokument der Amazonassynode ein, dass die Eingeborenenstämme des Amazonas-Gebiets als »Ort theologischer Offenbarung« bezeichnete.

Der Volltext von Müllers Vortrag ist auf kath.net zu finden.

»Es ist nur ein wiederauflebendes Heidentum, das schon Papst Pius XI. in seiner Enzyklika ‚Mit brennender Sorge‘ (Palmsonntag, 14. März 1937) gegen die nationalsozialistische Verfälschung des christlichen Offenbarungsbegriffes mit aller Klarheit und Schärfe zurückwies, welches neben die Fülle der Offenbarung in Jesus Christus weitere angebliche Offenbarungen Gottes entweder in den dynamischen Prozessen des Volksbewusstseins oder und in den Lebenswirklichkeiten vermutet oder anerkennt, auch wenn diese dem immer und unter allen Umständen verpflichtenden Willen Gottes im Naturrecht und dem Neuen Weg in der Nachfolge Christi widersprechen.«

Aber auch die Kirche in Deutschland gehe mit dem »synodalen Prozess« in die falsche Richtung: »Wenn der sog. synodale Prozess in Deutschland oder die Amazonien-Synode nicht im Desaster einer weiteren Verwirrung und Verweltlichung der Kirche enden sollen, müssen sich ihre Protagonisten die Feststellung Papst Pius' XI. in ihr Regiebuch schreiben lassen: "Jede wahre und dauernde Reform ging letzten Endes vom Heiligtum aus; von Menschen, die von der Liebe zu Gott und dem Nächsten entflammt und getrieben waren.«

Vor allem von unklaren Aussagen – die im Pontifikat Franziskus wuchern – solle man sich fernhalten: »Jede zweideutige Redeweise (wie z. B. ‚wir brauchen eine neue Kirche‘ oder ‚die Kirche muss sich bekehren‘) verrät ‚die vielen falschen Propheten, deren Geist nicht aus Gott ist‘ (1 Joh 4,1). Denn Christus baut Seine Kirche auf Petrus und nicht Petrus seine Kirche auf einen Jesus, wie ihn die Leute sich vorstellen und wünschen und die wissen, was er sagen würde, wenn er heute leben würde. (Mt 16,18).«

Die Verweltlichung der Kirche sieht Müller in einer Art Politisierung des Glaubens durch Papst und Bischöfe. Sie verfügten nicht über den Glaubensinhalt: »Daraus folgt, dass diese Repräsentanten und Verantwortungsträger der Kirche des dreifaltigen Gottes weder ‚von Menschen noch durch Menschen bestellt‘ werden – wie Paulus im Hinblick auf seine Berufung zum Apostelamt allein‚ durch Jesus Christus und durch Gott, den Vater‘ (Gal 1, 1) unterstreicht – noch sich wie die Funktionäre oder Aktionäre eines religiös-sozialen Konzerns betätigen können.«

»Sie handeln nicht in eigener Machtvollkommenheit, nach privatem Gutdünken und gemäß den selbst ausgeklügelten Lehren und Ideologien von Gnosis bis Gender, vom Neomarxismus bis New Age. Bischöfe und Priester sind wie die Apostel hingegen ausschließlich ‚Diener Christi und Verwalter von Mysterien Gottes, von denen man nur verlangt, dass sie sich treu erweisen.‘«

Bischöfen sei es anvertraut, das überlieferte Glaubensgut zu bewahren und in ihrem Amt auszuüben. »Aber um es würdig auszuüben, bedarf es der charakterlichen Reifung, einer christlichen Lebensführung, einer gründlichen theologischen Bildung der künftigen Diener des Logos, des Fleisch gewordenen Wortes, und einer Spiritualität als ein Leben im Heiligen Geist der Wahrheit und der Liebe. Es ist der Geist, der die Jünger erinnert an das Wort der Schrift, als Jesus den Tempel seiner wahren Bestimmung zurückgab, der Ort zu sein der Danksagung an Gott, der Hingabe seines Lebens als Opfer und der Kommunion mit ihm in der Liebe.«

(jb)

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

Nicht nur diese Synode fördert das Heidentum.
Das hat schon das "Konzil" getan, als es im Dokument "Nostra aetate" behauptet hat, Christen und Muslime würden denselben Gott anbeten, und den Buddhismus und Hinduismus bejubelt hat.

Gravatar: Unmensch

Linke in der Kirche tun das, was sie auch sonst immer und überall tun: zersetzen.

Gravatar: heinz

aber herr kardinal,

unter dem islam wird ihre zeit schnell vorbei sein...
der päpstliche pillenpaule predigt jetzt schon wie in einer moschee, auch er wird die neue sekularisation nicht überleben.

inshallah

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