Kardinal Müller spricht Klartext: Das Vorbereitungs-Dokument der Amazonas-Synode im Oktober erwachse aus »einer ideologischen Einbildung, die nichts mit dem Katholizismus zu tun hat.« Diese Kritik äußerte der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation in einem Interview mir Riccardo Cascioli.
Müller bestand darauf, Formulierungen wie »ökologische Bekehrung« sofort von der Hand zu weisen. »Es gibt nur eine Bekehrung, die Bekehrung zum Herrn, deren Konsequenz das Gute für die Natur bedeutet.«
Der Glaube der Kirche sie nicht auf soziologische Begriffe reduzierbar: »Sakramente sind keine Riten, die uns gefallen [müssen] und das Priestertum ist keine soziologische Kategorie,« fügte er hinzu.
»Die Amazonas-Synode ist ein Vorwand, um die Kirche zu verändern und dass sie in Rom abgehalten wird, soll hervorheben, dass es der Beginn einer neuen Kirche ist.«
Empört sei der Kardinal vor allem über das Instrumentum Laboris, das Vorbereitungs-Dokument für die Bischofsversammlung, die im Oktober stattfinden soll. »Es handelt sich nur um ein Arbeitsblatt, das keinen lehramtlichen Wert hat, solche, die meinen, dass Kritik daran, Kritik am Papst sei, sind ignorant. Leider ist es ihr Täuschungsmanöver, um einen kritischen Dialog zu vermeiden, gerade wenn es um Einwände geht; man wird sofort als Papstkritiker abgestempelt.«
Der Kardinal ging näher darauf, ein, was er mit »Veränderung der Kirche« meint:
»Der Ansatz des Instrumentum Laboris ist eine ideologische Einbildung, die nichts mit dem Christentum zu tun hat. Sie wollen die Welt gemäß ihrer Idee retten, vielleicht unter Verwendung einiger Elemente der Heiligen Schrift. Es überrascht nicht, dass, obwohl wir über Offenbarung, Schöpfung, Sakramente und Beziehungen zur Welt sprechen, kaum auf die Texte des Zweiten Vatikanischen Konzils Bezug genommen wird, die diese Aspekte definieren: Dei Verbum, Lumen Gentium, Gaudium et Spes. Die Wurzel der Menschenwürde, die Universalität des Heils und die Kirche als Sakrament des Heils werden nicht erwähnt. Es gibt nur profane Ideen, die ebenfalls diskutiert werden können, aber nichts mit Offenbarung zu tun.«
Auf die Frage, ob er mit Kardinal Brandmüller einer Meinung sei, der die Synode als »Häresie« Bezeichnete [Freie Welt berichtete], antwortete Müller: »Häresie? Nicht nur das, sie ist auch Dummheit. Der Häretiker kennt die katholische Lehre und widerspricht ihr. Aber hier herrscht nur große Verwirrung, und das Zentrum von allem ist nicht Jesus Christus, sondern sie selbst, ihre Ideen zur Rettung der Welt.«
Müller kritisiert auch die fehlende Anthropozentrik des Arbeitsdokuments, das eher zum Pantheismus neigt: »Es ist eine absurde Idee, so zu tun, als sei Gott nicht anthropozentrisch. Der Mensch ist das Zentrum der Schöpfung, und Jesus wurde Mensch, er pflanzte sich nicht [als Blume]. Dies ist eine Häresie gegen die Menschenwürde. Im Gegenteil, die Kirche muss den Anthropozentrismus betonen, weil Gott den Menschen nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat. Das Leben des Menschen ist unendlich mehr wert als das Leben eines Tieres. Heute gibt es bereits eine Umkehrung dieses Prinzips: Wenn ein Löwe in Afrika getötet wird, ist das ein Weltdrama, aber hier werden Kinder im Mutterleib getötet und alles ist gut. Stalin argumentierte auch, dass diese Zentralität der Menschenwürde entzogen werden sollte; so konnte er so viele Männer anrufen, um einen Kanal zu bauen und sie für zukünftige Generationen sterben zu lassen. Hier ist, was diese Ideologien sind, um einige über alle anderen dominieren zu lassen. Aber Gott ist anthropozentrisch, die Inkarnation ist anthropozentrisch. Die Ablehnung des Anthropozentrismus kommt nur von einem Hass auf sich selbst und andere Menschen.«
(jb)
Kommentare zum Artikel
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Schluss mit lustig!
Amazonas-Synode absagen!
Den synodalen Weg sperren!
Bischof Kreutler aufs Altenteil!
Schluss mit Konspirationen im Vorfeld!
Schluss mit der Suche nach Offenbarung in Biomasse!
Heraus aus dem Urwald des Zeitgeistes und Augen auf für das Böse im Menschen!
Es geht um die göttliche Offenbarung in Jesus Christus! Es geht um das Wort Gottes in menschlicher Sprache! Es geht um das Vertrauen in das Zeugnis der apostolischen Zeugen! Es geht um das Bewahren des Glaubens der Kirche im Lehramt des Heiligen Geistes. Es geht um den Weg zurück zur einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche, dem mystischen Leib Jesu Christi – zum Lob und Ruhme Seines Namens, zum Segen für uns und Seine ganze heilige Kirche. Und es geht für jeden Einzelnen darum, den Willen des himmlischen Vaters zu erfüllen! Heilige Maria, Mutter Gottes und der Kirche, bitte für uns!
Exbiedermann 22.07.2019 ~~ 10:49
Bei uns (Diözese Hildesheim) wird im Gottesdienst das *Apostolische Glaubensbekenntnis* gesprochen.
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Niemand käme auf die Idee, die von irgend einem Papst erdachten 39 Dogmen aufzusagen.
Werter @ Lars!
Aus Rücksichtnahme gegenüber den berechtigten Interessen der @Redaktion mache ich Sie nur mit jenen 3 Punkten des „Credos für das Gottesvolkes“ vertraut, die etwas zur einen und einzigen Gottesmutter Maria beinhalten, über die Sie in Ihrem Kommentar an mich geradezu Abenteuerliches behauptet haben: „Dabei gibt es ja nicht nur *eine* Maria, sondern es sind derer Tausende, die von Heroldsbach über Bad Sankt Leonhard, Fatimá, Loreto, Medjugorje usw. alle paar Kilometer erschienen sind und unter besonderem Titel angerufen werden“. Die restlichen 36 von insgesamt 39 Glaubensartikeln empfehle ich im Kontext „Pulverisierung“ ihrer Privatlektüre. ( Informationen im Internet. Bitte googeln!)
Zur katholischen Wahrheit über die Gottesmutter sagt das „Credo“:
7. Wir glauben an unseren Herrn Jesus Christus, der der Sohn Gottes ist. Er ist das ewige Wort, gezeugt vom Vater vor aller Zeit und wesensgleich dem Vater, homoousios to Patri; durch ihn ist alles erschaffen worden. Durch das Wirken des Heiligen Geistes hat er im Schoße der Jungfrau Maria Fleisch angenommen und ist Mensch geworden: dem Vater also seiner Gottheit nach gleich, der Menschheit aber nach ist er geringer als der Vater. Er ist in sich selbst einer, nicht durch eine unmögliche Vermischung der Naturen, sondern durch die Einheit der Person.
13. Wir glauben, dass Maria, die allzeit Jungfrau blieb, die Mutter des menschgewordenen Wortes ist, unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus, und dass sie im Hinblick auf diese einzigartige Gnadenauserwählung und durch die Verdienste ihres Sohnes auf eine vollkommenere Art erlöst worden ist, indem sie von jedem Makel der Erbsünde bewahrt wurde und mit dem Gottesgeschenk der Gnade mehr bedacht wurde als alle anderen Geschöpfe.
14. Verbunden in einer ganz innigen und unauflöslichen Weise mit dem Geheimnis der Menschwerdung und Erlösung, wurde die allerseligste Jungfrau, die unbefleckt Empfangene, am Ende ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in die Herrlichkeit des Himmels aufgenommen und in Vorausnahme des künftigen Loses aller Gerechten ihrem auferstandenen Sohne in der Verklärung angeglichen. Wir glauben, dass die heilige Gottesmutter, die Neue Eva, die Mutter der Kirche, im Himmel ihr mütterliches Amt fortsetzt im Hinblick auf die Glieder Christi, indem sie mitwirkt bei der Erweckung und Entfaltung des göttlichen Lebens in den erlösten Seelen.
Zum Schluss noch eine Bemerkung zu Ihrer absurden These von einer „Pulverisierung“ der geoffenbarten Wahrheit Gottes in der Kirche Jesu Christi, von der Sie behaupten: „Der Orden, Kongregationen, Vereinigungen des geistlichen Lebens, Traditionalisten, Petrus-Brüder, Pius-Brüder -- oder wie sie auch immer heißen mögen -- ist doch Legion! Jede dieser Gruppierungen pflegt ihre eigenen Wahrheiten“.
Das ist grundfalsch! Das „Credo des Gottesvolkes“ von Papst Paul VI. beinhaltet die gesamte im geistgeleiteten Lehramt der Kirche gesicherte Wahrheit des Glaubens der katholischen Kirche. Sonderwahrheiten, die davon abweichen, kennt sie nicht. Darüber wacht seit Christi Himmelfahrt 30 n.Chr der Heilige Geist!
Eintrag Lars, 20.07, 10:59
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Das ist aber ein Pallawatsch, was der Oberhofrat und sein Engel da bei "Maria, Mutter Jesu" sagt!
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Unsere Himmelsmutter erscheint jedenfalls in Maria Roggendorf (unser Märtyrer-Kardinal hat da vom Himmel aus gewirkt) und auch in Kärnten:
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http://www.marienerscheinung.at/kontakt.html
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Bittsie: schauen Sie sich das doch einmal an!
Werter Lars!
Bedauerlicherweise lassen Sie, sicher unverschuldet, schwere Kenntnismängel bezüglich der katholischen Kirche erkennen, die mich erst einmal zu Ihren Einlassungen als Grundinformation das Glaubensbekenntnis Papst Paul VI. von 1968 zitiere. Es ist geeignet, dass Sie mit eigenem Zeitaufwand Ihre eigenen freikirchlichen und und privatoffenbarten "Wahrheiten" vergleichend herauszuarbeiten. Wenn Sie mir nach dieser Selbstanalyse Ihre Ergebnisse bezüglich der katholischen Kirche mitteilen, werde ich sehen, welche zusätzlichen Korrekturen meinerseits noch notwendig sind, um Ihre bedauerlichen Defizite über die katholische Kirche zu mindern!
Mit dem „Credo des Gottesvolkes“ wollte Paul VI. vor fünfzig Jahren die Sehnsucht der Gläubigen nach Stärkung im katholischen Glauben erfüllen. Mutmachen, das war die Quintessenz eines fast vergessenen Schreibens, das eine Relecture verdient. Die folgende Einführung von Peter C. Düren wurde am 27. Juni 2018 ins Netz gestellt:
„Vor 50 Jahren, am 30. Juni 1968, verkündete der selige Papst Paul VI. zum Abschluss des „Glaubensjahres“ aus Anlass des 1 900-jährigen Martyriums der beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus sein „Credo des Gottesvolkes“. Drei Jahre nach dem Konzil steckte die Kirche mitten in einer Krise: „Wir sehen sogar Katholiken, die sich von einer Art Veränderungs- und Erneuerungssucht erfassen lassen“, so Paul VI. Das von ihm auf diesem Hintergrund veröffentlichte Glaubensbekenntnis betont die wesentlichen Inhalte des katholischen Glaubens, die nach dem Konzil ins Wanken geraten waren. Jeglichen Zweifeln an einzelnen Glaubensinhalten stellte der Papst den „unerschütterlichen Willen der Treue zum Glaubensgut“ entgegen, zu dem „Glauben, den sie [die Apostelfürsten] uns überlieferten“.
Und Paul VI. wusste sehr wohl, dass er als Papst die Pflicht hat, die Wahrheiten des katholischen Glaubens fest zu bekunden: „In gleicher Weise will es Uns scheinen, dass Wir den Auftrag erfüllen müssen, den Christus Petrus anvertraute, … unsere Brüder im Glauben zu bestärken.“ Dem konnte und wollte er sich nicht entziehen. Er wusste, dass der katholische Glaube nicht in das Belieben des Papstes, der Bischöfe, der Priester und der Gläubigen gestellt ist, sondern dass es um „das Credo der unsterblichen Überlieferung der heiligen Kirche Gottes“ geht. Die größte Sorge des Papstes war es, „an den Wahrheiten der christlichen Lehre keine Abstriche zu machen. Denn das würde sonst bedeuten, wie man es heute leider wahrnehmen muss, bei vielen gläubigen Seelen Verwirrung und Bestürzung hervorzurufen.“ Dem Recht der Gläubigen auf klare Unterweisung im Glauben und in der christlichen Lebensordnung entsprach die Pflicht des Papstes, den katholischen Glauben unverkürzt zu verkünden: „Wir wissen, dass die Seelen auf das Wort des Statthalters Christi warten, und Wir entsprechen dieser Erwartung durch die Unterweisungen, die Wir regelmäßig geben.“ Denn es ist die Aufgabe des Papstes, „ein festes Zeugnis für die göttliche Wahrheit abzulegen, die der Kirche anvertraut ist, auf dass sie diese allen Nationen verkünde“.
Dass die Treue zum katholischen Glauben Opfer verlangt und für einen Papst zur schweren Bürde werden kann, erfuhr Paul VI., der in diesem Jahr heiliggesprochen werden soll, selbst. Eigentlich als progressiver Papst ins Amt getreten, der für die Liturgiereform verantwortlich zeichnet, hat er doch im Laufe der Zeit so manches päpstliche Dokument veröffentlicht, das keineswegs dem Zeitgeist entsprach, jedoch in Treue zur katholischen Überlieferung die Wahrheit des Glaubens verkündete: 1964 mit einer „erläuternden Vorbemerkung“ zu „Lumen gentium“, um deutlich zu machen, dass das Bischofskollegium nur mit und unter dem Papst handeln kann; 1965 mit der Enzyklika „Mysterium fidei“, in der Paul VI. den Opfercharakter der heiligen Messe als Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Christi sowie die Transsubstantiation als wahre Wesensverwandlung betont gegenüber der im Holländischen Katechismus verwendeten Begriffe von „Transsignifikation“ und „Transfinalisation“, die ein rein symbolisches Verständnis der Eucharistie bekundeten; 1967 mit der Enzyklika „Sacerdotalis caelibatus“, mit der Paul VI. den Zölibat festschreibt; oder 1968 mit der Enzyklika „Humanae vitae“, mit der der Papst künstliche Empfängnisverhütung verurteilt. Und eben mit dem „Credo des Gottesvolkes“, mit dem der Papst wesentliche Inhalte des katholischen Glaubens dem Gedächtnis der Universalkirche erneut einprägt.
Viele Theologen und Gläubige empfanden das „Credo des Gottesvolkes“ daher als Ermutigung, am überlieferten Glauben festzuhalten; in liberalen Kreisen deutscher Theologie wurde es hingegen mit demonstrativer Nichtbeachtung gestraft – bis heute.
Daher ist das ,Credo des Gottesvolkes‘ von bleibender Bedeutung auch für die Kirche unserer Tage. Das zeigt sich, wenn man einige Inhalte dieses päpstlichen Glaubensbekenntnisses Revue passieren lässt: Paul VI. entfaltet die Lehre von der göttlichen Dreifaltigkeit. Jesus, der für manchen Verkünder heute nur ein von Gott besonders berufener Mensch ist, wird als wahrer Gott und wahrer Mensch, „wesensgleich dem Vater“, betont. Keinen Zweifel lässt Paul VI. auch daran, dass Jesus „uns durch sein erlösendes Blut rettete“, dass er „aus eigener Kraft wieder auferstanden“ ist und dass er uns durch seine Auferstehung zur „Teilnahme am göttlichen Leben, das das Leben der Gnade ist“, berufen hat.
Gegen die Illusion einer Allerlösungslehre, demgemäß alle Menschen in den Himmel gelangen, betont Paul VI., dass Jesus Christus als Richter wiederkommen wird, wobei die einen „eingehen zum ewigen Leben; jene aber, die bis zum Ende ihres Lebens die Liebe und das Erbarmen Gottes ablehnten, werden dem Feuer überantwortet, das niemals erlischt“. Er erinnert auch an das Fegfeuer.
Keinen Zweifel lässt Paul VI. an den mariologischen Dogmen: der unbefleckten Empfängnis Mariens, ihrer immerwährenden Jungfräulichkeit, ihrer Gottesmutterschaft, ihrer Aufnahme mit Leib und Seele in den Himmel. Und Mariens Mitwirkung an der Vermittlung der Gnade wird ebenfalls betont. Es kommt die Erbsünde mit ihren Folgen – fehlende Heiligkeit, Neigung zum Bösen und leiblicher Tod – zur Sprache. Die von Jesus Christus erwirkte Erlösung von der Erbsünde und von der persönlichen Sünde durch sein Opfer am Kreuz und ihre Zuwendung durch die Taufe machen Kirche und Taufe für das Heil notwendig. Die Unfehlbarkeit des Papstes bei Ex-cathedra-Entscheidungen wird erneut in Erinnerung gerufen. Die nichtkatholischen christlichen Gemeinschaften werden gewürdigt als Gemeinschaften, die „zahlreiche Elemente der Wahrheit und Heiligung“ besitzen – aber es wird die Hoffnung ausgedrückt, „dass auch die Gläubigen, die noch nicht voll und ganz der Gemeinschaft der Kirche angehören, sich eines Tages in der einen Herde mit einen Hirten zusammenfinden“; das hört sich mehr nach „Rückkehr-Ökumene“ an als nach „versöhnter Verschiedenheit“.
Gegen Verkürzungen der heiligen Messe zu einer zwischenmenschlichen Gemeindeversammlung mit gemeinsamem Mahl betont Paul VI., dass die heilige Messe das Opfer von Kalvaria sakramental auf dem Altar gegenwärtig setzt. Und da in der Messe eben nicht Brot und Wein ausgeteilt werden, sondern diese Elemente durch die Konsekration in ihrem Wesen verwandelt werden in den Leib und das Blut Christi, so dass Brot und Wein aufgehört haben zu bestehen, wie Paul VI. lehrt, muss die Hostie angebetet werden. Die Kirche will zwar auch menschliche Werte wie Gerechtigkeit, Frieden und Brüderlichkeit fördern, doch ihre primäre Aufgabe ist es, „Gnade und Heiligkeit“ zu vermitteln, sowie alle Menschen mit der Botschaft Christi zu erleuchten und sie mit ihm zu vereinen, so Paul VI. Das „Credo des Gottesvolkes“ ist ein wertvolles Kleinod des katholischen Glaubens, das heute nach wie vor aktuell ist, weite Verbreitung verdient und zu Denken gibt – gerade im Jahr der Heiligsprechung Pauls VI., aber auch für die Zukunft.
Als Credo des Gottesvolkes wird im Deutschen das feierliche Glaubensbekenntnis (lat. sollemnis professio fidei) bezeichnet, das Papst Paul VI. am 30. Juni 1968, inmitten der Mess-Liturgie auf dem Petersplatz in Rom, zum Abschluss des Glaubensjahres 1967/68 verkündete. Energisch bemüht, die „nachkonziliare Krise“ zu überwinden ohne dabei das Reformanliegen des Zweiten Vatikanischen Konzils zu gefährden, sah sich der Papst dazu veranlasst, die traditionellen Inhalte des katholischen Bekenntnisses erneut zu bestätigen.
Das Credo wurde von vielen Theologen und Laien als Orientierungspunkt dankbar aufgegriffen, in der ökumenisch ausgerichteten, eher liberalen Theologie deutscher Tradition jedoch mit beinahe demonstrativer Nichtbeachtung „gestraft“. Es wurde in den Akten des Apostolischen Stuhls als päpstliches Motu proprio veröffentlicht, also als ein Dokument von vergleichsweise geringem lehramtlichem Rang.
Der französische Journalist Jean d’Hospital würdigte das Credo 1969 so:
„Fazit: das unveräußerliche Erbgut der katholischen Gemeinschaft ist eine vortreffliche Sache. Wie ist dieses Credo, ein Glaubensbekenntnis im wahrsten Sinne des Wortes, aufgenommen worden? In Holland sichtlich mit Zurückhaltung; in den Vereinigten Staaten, Deutschland und Frankreich, wo andere Nationalkatechismen entstehen, mit achtungsvoller Aufmerksamkeit; in Italien, Spanien und Südamerika mit Freudenausbrüchen. Die Kardinäle sehen es einstimmig als heilbringend an. Nach Ansicht der namhaftesten katholischen Schriftsteller ist es ein Zuspruch für alle Söhne der Kirche. ‚Es wird zahlreiche verwirrte Seelen wieder aufrichten‘, schreibt Jacques Maritain.“
Gegenüber der italienischen Zeitschrift 30giorni (vom April 2008) berichtete Kardinal Georges Cottier, ein Schüler des Kardinals Charles Journet aus Genf, über die Entstehungsgeschichte des Credo. Es wurde auf Initiative von Jacques Maritain durch Charles Journet dem Papst vorgeschlagen, der das Konzept aus der Feder Maritains (Januar 1968) zwar neu ordnete, korrigierte und ergänzte, insgesamt aber befand, Maritain habe den sensus fidei, den Glaubenssinn der Getauften, gut zusammengefasst“.
Die theologische Bedeutung des vor fünfzig Jahren veröffentlichten, aber weithin unbekannt gebliebenen Glaubensbekenntnisses hat auch der Eichstätter Offizialatsrat Dr. iur.can. Alexander Pytlik auf seiner Internetseite padre.at wie folgt in Erinnerung gerufen:
„Mit diesem nach dem II. Vatikanischen Konzil erschienenen und viel zu wenig verbreiteten Glaubensbekenntnis von Papst Pauls VI. vom 30. Juni 1968 möge zu Beginn ein kleiner Beitrag zur Förderung des katholischen Selbstverständnisses geleistet und gleichzeitig entschieden der Behauptung entgegentreten werden, nirgendwo sei heutzutage zu finden, was die eine Kirche auf die Autorität des offenbarenden Gottes, der weder täuscht noch getäuscht werden kann, hin unfehlbar glaubt. Möge dieses herrliche Credo auch in unsere Herzen unauslöschlich eindringen“
[... gekürzt...]
[Anm. d. Redaktion: Text zu Lang. Bitte keine halben Romane in die Kommentarspalten kopieren. Danke.]
"...eine liberalistisch-protestantische, die sich in nicht weniger als 613 Denominationen pulverisiert hat...
...........................................................................................
Werter Herr Biedermann. Sie haben recht: es dürften eher noch mehr sein.
Allein, in allen diesen Denominationen steht der Herr Jesus Christus im Mittelpunkt.
In der Katholischen Kirche steht daneben auch eine Himmelsmutter, die sog. "Seherkindern" (inzwischen Heilige) "schreckliche Geheimnisse" verkündet.
Dabei gibt es ja nicht nur *eine* Maria, sondern es sind derer Tausende, die von Heroldsbach über Bad Sankt Leonhard, Fatimá, Loreto, Medjugorje usw. alle paar Kilometer erschienen sind und unter besonderem Titel angerufen werden.
Bitte lesen sie hierzu einmal die neulich hier schon eingegebene Privat-Offenbarung, anonym downzuloaden bei dem URL
.
https://www.wiwi.uni-siegen.de/merk/stilling/downloads/nachtod_theo_jst/maria_mutter.pdf
.
Und jetzt zu einer anderen typisch katholischen Autostereotype: "bei uns ist Einheit".
>> Es ist doch in Wirklichkeit gerade das Gegenteil richtig! <<
Der Orden, Kongregationen, Vereinigungen des geistlichen Lebens, Traditionalisten, Petrus-Brüder, Pius-Brüder -- oder wie sie auch immer heissen mögen -- ist doch Legion!
Jede dieser Gruppierungen pflegt ihre eigenen Wahrheiten.
*Formal* dürfen sich alle diese "katholisch" nennen, wenn sie den Papst anerkennen.
Nun bitte ich Sie, doch einmal ohne Vorurteil darüber nachzudenken, wo sich der christliche Glaube "pulverisiert" hat?
Vollkommen falsch @Weanermadl!
Nicht Kardinal Müller matschkert dauernd herum, sekkiert den Papst und beharrt auf seinem Justamentsstandpunkt", sondern der Jesuitenpapst Franziskus sekkiert ständig seine Gläubigen, beharrt als gelernter Chemiker ständig auf seinem jesuitisch- reformistischen Standpunkten gegen das Lehramt seiner eigenen katholischen Kirche. liebäugelt mit Atheisten, Relativisten, Progressisten aller Schattierungen und wirft sich den deutschen Modernisten an den Hals, die ihm eine andere Kirche aufzwingen wollen, eine liberalistisch-protestantische, die sich in nicht weniger als 613 Denominationen pulverisiert hat und alles bietet, was ein säkularisiertes Herz begehrt: Aufgabe des Zölibats, Frauenpriestertum, Viri probati, Kommunionempfang für Ehebrecher*innen in Todsünde, Homoehe mit kirchlicher Weihe und Toleranz der Kindstötung im Mutterleib, Überflutung des christlichen Europas mit moslemischen Migranten, die in Wirklichkeit keine sind, sondern nach Angaben der Universität Kairo Invasoren, um durch Einwanderung, Familiennachzug mit möglichst viele Ehefrauen und entsprechender Fertilisation die Grundlage für ein Kalifat Eurabia unter dem Gesetz der Scharia zulegen.
Muss ich hier ein @ Weanermadl an das Jahr 1683 erinnern, als sich die Türken vor Wien anschickten, die Stadt zu erobern, und Kaiser und Stadtadel bereits nach Passau geflohen waren, die Weaner aber unter ihrem Bürgermeister Stahremberg unter Mobilisierung aller Kräfte, vor allem den Weaner Studenten, bereit waren, ihre Stadtmauern zu besetzen und zu verteidigen, die durch unterirdische Sprengungen bereits geschädigt waren.
Muss ich Sie hier erinnern, dass Wien damals im Morgengrauen durch einen vom Prinz von Baden und dem polnischen König Jan Sobietski überraschend geführten Zangenangriff, einerseit durch die Weinberge vom Kahlen Berg herunter, anderseits längs der Donau, die türkischen Belagerer trotz einer Überlegenheit von 5:1 unter Hinterlassung des gesamten Heerlagers in die Flucht trieben! Und Sie @ Weanermadl stellen sich gegen einen der wenigen deutschen Kardinäle, welche die islamische Gefahr füe das christlich gebliebene Europa erkannt haben?
@ Weanermadel
>> Der große Fehler lag beim letzten Konklave. <<
Die Wahlberechtigten hätten ;-)) die Kardinäle Müller, Brandmüller oder Burke zum Papst küren sollen.
Eventuell hätte auch der Herr Weihbischof Athanasius Schneider als Papst die Katholische Kirche wieder zurück ins Mittelalter führen können.
Aber diese Chance wurden verpaßt!
Eintrag Andreas, 16.07, 17:06
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Vollkommen richtig!
Der Kardinal Müller matschkert doch dauernd herum, sekkiert den Papst und beharrt auf seinem Justamentsstandpunkt.
Na,@ Andreas! Geht doch!
Sie sind nicht der Erste, der Kardinal Müller in den Orkus schicken möchte. Aber das haben mit ollen Kamellen weder die Regensburger Verleumder, noch die deutsch-modernistischen Jesuiten, noch die vatikanischen Amazonasrevoluzzer und Sydolainskys geschafft. Dass sich jetzt auch ein züriser Zwingliman erdreistet, Kardinal Müllers bisherige Lebensleistung abzuwerten, zeigt, dass der der richtige Mann auf dem Churer Bischofsstuhl wäre! Dann hätten die Züricher Zwinglianer und modernistischen Katholen noch weniger zu lachen, als unter Bischof Huonder!
Daher ein Rückblick auf das Jahr 2010 zu Ihrer persönlichen Information, damit Sie erkennen, in welcher "ehrenwerten Gesellschaft" Sie sich mit Ihrer Verunglimpfung von Kardinal Müller auch noch im Jahr 2019 befinden.
Den Bericht zum Verhältnis des seinerzeit führenden Jesuiten in Deutschland zu Papst Benedikt XVI. und Bischof Müller von Regensburg lieferte im Herbst 2010, ein deutscher Hochschultheologe mit dem Nichnamen "newtube". Das Gespräch fand im Zusammenhang mit der Fuldaer Bischofskonferenz 2010 und ihrem Reformprogramm für den bereits projzierten Nachfolger Papst Benedikts XVI.statt. Franziskus ante portas!
Der Kommentator „newtube“ berichtete am 21.9. 2010 auf kath.net von einem Gespräch mit dem Jesuitenprovinzial Kiechle SJ., in dessen Verlauf „der Name Bischof Müller fiel. Da wischte Herr Kirchle SJ. das Thema mit der Bemerkung vom Tisch, Bischof Müller sei bekanntlich psychisch krank, ein Outsider in der Bischofskonferenz, niemand nähme ihn dort ernst.. Das zweite Thema sei die Einstellung der Jesuiten zum Papst gewesen, der damals sowohl wegen der Mißbrauchsaffäre in der katholischen Kirche als auch wegen der Rücknahme der Exkommunikation der vier Lefebvre-Bischöfe unter massiven Druck stand. „Ich fragte Herrn Kiechle, warum die Jesuiten den Papst nicht untertützten und seinen Weisungen gehorchten, anstatt ihn ständig zu kritisieren. Zuerst zeigte Herr Kiechle Unverständnis für meine Frage. Dann antwortete er süffisant: Wissen Sie, es ist ein Werk der Liebe, jemand gegen sich selbst zu schützen.“
Damit hatte sich der Jesuitenprovinzial positioniert. Die jesuitische Krankheitskeule, die schon Bischof Mixa niedergestreckt hatte, war auch schon Bischof Müller zugedacht, denn Bischof Müller stand im Vorfeld der Dialoginitiative der DBK eindeutig ablehnend gegenüber und hat auch an der betreffenden Herbstkonferenz in Fulda, auf der EB Zollitsch den Dialogprozess am 24. September eingeleitet hatte, nicht persönlich teilgenommen.
Vielmehr hatte er sich im Tagespost-Interview vom 29. September 2010, unmittelbar nach der Konferenz deutlich von den Ansätzen des DBK-Vorsitzenden distanziert: „Wenn wir uns als eine Wohlfühlorganisation mit mystischem Hintergrundgeraune anbiedern, der die gesellschaftliche Akzeptanz und der Einklang mit einem materialistischen Zeitgeist die oberste Maxime ist, dann haben wir Christus verraten. Unser Dialog ist kein Nachgeben gegenüber dem Druck der Straße, die sich blasphemisch für die Basis der Kirche ausgibt. Das Fundament der Kirche ist Christus und nicht die Wanderdüne wechselnder Meinungen. … Den Geist, der alles neu macht, erwartet die Kirche von oben und nicht von unten. Erneuerung der Kirche im Heiligen Geist kommt aus dem was Gott will und nicht aus dem, was Menschen wollen (Mt 16, 23)“. Damit stand Bischof Müller nicht alleine da!
Auch Bischof Hanke, Eichstätt, nahm kritisch auf die Dialoginitiative Bezug nimmt, als er seine Zweifel in einer Ansprache vom 7. November 2010 anmeldete: „Reform muss immer vom Zentrum, vom Ziel her ausgehen. Deshalb muss jede kirchliche Reform vom Altar ausgehen, von der Gegenwart Christi.“
Auch wenn ein Züricher das Menschenrecht in Anspruch nimmt, seine Meinung zu äußern,sollte er so ehrlich sein zu bekennen, dass er zur Sache eigentlich nichts Belastbares zu sagen hätte.
Aber so weit darf Vernunft nicht in die Irre führen! Für Sie gilt offenbar:
Psychisch krank sind unter den Theologen jene, die theologisch nicht modernistisch denken und sich damit theologisch maßlos überschätzen