Spätfolge Merkels verheerender Personalpolitik

K-Frage spaltet die Union

Die Union ist in der Frage der Kanzlerkandidatur tief zerstritten. Merkel hatte - aus Angst vor einer möglichen Palastrevolution? - sämtliche möglichen kompetenten Nachfolger weggebissen und muss sich jetzt mit dem begnügen, was übrig geblieben ist. Doch keiner der beiden Kontrahenten überzeugt wirklich.

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Merkel wil im kommenden September angeblich nicht mehr antreten. Schaut man sich aber den Streit in der Union um die Kanzlerkandidatur an, rückt ein Rücktritt vom angekündigten Rücktritt Merkels wieder in greifbare Nähe. Denn die beiden jetzigen Kontrahenten sind alles andere als überzeugende Kandidaten; sie sind allenfalls von sich selbt überzeugt - aber es ist eine Tatsache, dass bei manchen Menschen die Kluft zwischen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung größer ist als bei anderen.

Fakt ist, dass Merkel (aus Angst vor einer möglichen Palastrevolution gegen sie?) über viele Jahre sämtliche möglichen kompetenten Nachfolger weggebissen hat und ihr jetzt die Alternativen in dieser Personalie ausgehen. Die beiden aktuellen Streithähne (Laschet aus NRW für die CDU und der umtriebige Söder aus Bayern für die CSU) sind jedenfalls alles andere als politische erste Wahl.

Laschet umgibt ein Grauschleier diverser Firmenpleiten und einiger Bestechungsvorwürfe. Bei Söder ist es kaum anders: er profitiert finanziell durch die Firma seiner Frau von der Corona-Krise. Die hat nämlich frühzeitig ihre Produktion auf Masken und andere Schutzprodukte umgestellt - noch bevor die kommenden Maßnahmen in der Öffentlichkeit bekannt waren. Woher die davon bloß wussten...???

Laschet behauptet, die anderen Ministerpräsidenten der Union stünden hinter ihm. Das mag (vielleicht) so sein. Doch wenn dem so ist, dann ganz sicher nicht, weil sie von ihm überzeugt sind. Ihr Interesse liegt einzig und alleine darin, einen Kanzlerkandidaten Söder zu verhindern. Der wiederum glaubt, er sei der bessere Kanzlerkandidat, weil er in Umfragen besser abschneide als Laschet. Diese Aussage gilt jedoch nur für die Umfragen, die keine Anwortoption »weder noch« oder »keiner von beiden« angeboten hatten. So relativiert sich dann die vollmundige Aussage Söders rasch. Laschet in einem direkten Umfrageduell zu besiegen ist wahrlich alles andere als eine Heldentat.

Und Merkel? Die schaut genau hin, was da gerade vor sich geht. Sie sieht genau, wie es die Union anhand der K-Frage zerreißt. Nicht ob der Qualität der Kandidaten, sondern ob deren Unvermögen, derer unübersehbarer Defizite. Der Rücktritt vom Rücktritt wird bei dem, was da jetzt geschieht, immer wahrscheinlicher.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: werner

Wer von diesen beiden Puppenspielern von Mexico, Laschet oder Söder, Kanzlerkandidat der Schwarzen wird, braucht einen AfD-Wähler nicht zu jucken, das sind beide die selben Fremdgesteuerten, die Deutschland nur schaden und ausbeuten, wie bisher.

Gravatar: Sabine

Merkel hat mit ihrer Politik geschafft, was bisher noch nie (bis auf 33) eingetreten ist.
Die politische Landschaft ist völlig abgewirtschaftet. Sowohl SPD und CDU haben ein Führungspersonal, das Deutschland nur noch mehr auf ein niedriges kulturelles und ökonomisches Niveau führen wird.
Die Lyfestyle-Sozialisten von roter und grüner Prägung haben nur Ideen, wie man das Geld ausgeben kann, das andere erarbeiten.
Was kann man tun, damit Deutschland lebenswert bleibt?
Dafür wäre ein Merz noch am ehesten "zu gebrauchen"..

Gravatar: Croata

Mission erfüllt.
Der letzte Nagel im Sarg.

Gravatar: Lutz

Aus Junge Freiheit online kopiert:
"Zweitens seien Laschet und er nicht Helmut Kohl und Franz Josef Strauß.
Damit ist Söder unfreiwillig ein richtiger Volltreffer gelungen. Die beiden sind wirklich nicht Helmut Kohl und Franz Josef Strauß, dafür fehlt schlicht und einfach das Format."

Ich würde mich schlapplachen, wenn der Oberkomsomolze aus Södolfistan den Kaiser-Karl-Verschnitt ausbootet.

Gravatar: Schnully

Keiner redet mehr von Friederich Merz , folglich haben Merkels Zähne eine große Reichweite . Sie macht die eigenen Leute unglaubwürdig und schadet der CDU-CSU um eine Grüne Kanzlerschaft zu ermöglichen . Habeck wird bereits von den Medien aufs Korn genommen um die Wähler auf Baerbock als Kanzlerin vorzubereiten . Die Frage ist , gelingt Merkel dieser Karriereabschluß . Wenn Ja , werden sich die Medien gegenseitig auf die Schultern klopfen und wissen die wahre Macht im Lande zu haben

Gravatar: Peter Meyer

Da stellt sich mir die Frage nach Pest und Cholera. Aber nicht nur in der Kanzlerfrage ist die gesamte deutsche Polititk an geistiger Armut und Inkompetenz kaum noch zu überbieten.
Flächendeckend kann man sagen, wir haben Nichts an politisch integrer, glaubwürdiger Repräsentation. Man kann diesen Missstand auch daran festmachen, dass unsere gewählten Abgeordneten jegliche Verantwortung von sich schieben und andere für sich machen lassen. Das dies in eine Diktatur führt, schein allen Parlamentariern gleichgültig zu sein.

Gravatar: Willi Winzig

Das Beste für unser Land ist, dass sich diese etablierte korrupte Gurkentruppe gegenseitig die Köppe einhaut. So können wir uns diese Totalversager und machtgeilen Typen vielleicht noch vom Halse halten. Wenn ich diese Figuren schon sehe, kommt mir das Essen von vorgestern noch hoch. Den Vogel aber schißen die Grünen zusammen mit der Grövaz aller Zeiten ab. Einfach nur noch rote Tücher vor den Augen.

Gravatar: Hand aus der Tiefe

Vielleicht möchte Merkel ja einen grünen Kanzler/in und versucht mit Laschet die CDU nochmals zu schwächen. So wie sie eine antideutsche Kanzlerin immer war, ist sie im Prinzip auch ein Anti-CDU Mitglied. Jeder, der in der CDU noch 2 und 2 zusammenzählen kann, müsste doch alles dafür machen, um den Merkel Kanditaten Laschet aus dem Rennen zu nehmen. Mit Laschet ist die Kanzlerschaft doch schon im vorhinein verloren.

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