Hetze gegen das Rückgrat der deutschen Industrie

Jetzt soll den Deutschen die Freude am Auto ausgetrieben werden

Deutschland sägt an dem Ast, auf dem es sitzt. Die Mainstream-Medien überschlagen sich mit Artikeln gegen die Autoindustrie und mittlerweile gegen das Autofahren an sich. Sie vergessen die Bedeutung der Autoindustrie für unsere Wirtschaft.

Symbolbild. Foto: Pixabay
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Die Mainstream-Medien überschlagen sich mit Artikeln gegen die Autoindustrie und mittlerweile gegen das Autofahren an sich [siehe jüngste Beispiele »Zeit-Online«, »Spiegel-Online«]. Den Deutschen wird gleichsam eine Obsession mit ihrem Auto vorgeworfen. Das Land habe »ein romantisches und imperiales Verhältnis zum Fahren«. Die Städte sollten autofreier werden, heißt es, und überhaupt sollte es weniger Autos in Deutschland geben, am besten sollten zwei Drittel aller Autos verschwinden.

Alle diese Anti-Auto-Lobbyisten vergessen völlig die vielen Menschen außerhalb der Großstädte, die auf das Auto angewiesen sind. Denn gerade im ländlichen Raum und in Kleinstädten wurde viele Strecken des öffentlichen Nahverkehrs und der Deutschen Bahn stillgelegt. Wer will auf dem Dorf wohnen, wenn dort nur zweimal am Tag der Bus vorbeikommt? Wer will in der Kleinstadt leben, wenn es dort keine Anbindung an das Netz der Deutschen Bahn mehr gibt? Die Menschen außerhalb der Großstädte sind auf ihr Auto angewiesen. Ansonsten wird der Drang in die Großstädte noch weiter zunehmen, die Häuser auf dem Lande zunehmend leerstehen und die Immobilienpreise in Städten weiter steigen.

Aber viel schwerwiegender: Die Autoren, Journalisten und Reporter, die fleißig gegen die deutsche Automobilindustrie anschreiben, vergessen oder verdrängen, dass die Automobilindustrie die größte und wichtigste Industrie in Deutschland ist. Damit sind nicht nur die großen Autokonzerne gemeint, sondern auch die unzähligen Zuliefererbetriebe, die meist kleine oder mittelständische Unternehmen sind.

Was wäre der Wohlstands Baden-Württembergs ohne Daimler und Porsche? Wo stünde Bayern ohne BMW und Audi? Wo wäre Niedersachsens Wirtschaft ohne Volkswagen? Was wäre mit Städten wie Wolfsburg oder Ingolstadt, wenn die Automobilbranche zusammenbräche? Wo kämen all die Steuergelder her, die wir für den Sozialstaat brauchen?

Viele Journalisten leben in der Stadt, geben sich alternativ und intellektuell und haben von der Produktion und Wirtschaft oft keinen blassen Schimmer, wissen nicht, wie sehr die Gesellschaft in Deutschland wirtschaftlich immer noch von der Industrie und ihren Facharbeitern und Ingenieuren getragen wird.

In Deutschland hat sich bis jetzt der industrielle Sektor stark gehalten, während in Staaten wie Großbritannien der Dienstleistungssektor viel stärker ausgeprägt ist, mit der Folge der Deindustrialisierung weiter Landesteile. Wollen wir das auch in Deutschland? Sollen die zentralen Industriezweige bald endgültig nach China abwandern? Soll Deutschland ein reiner Dienstleistungsstandort werden? Was ist, wenn deutsche Dienstleistungen nicht mehr gefragt sind und wir keine Produkte mehr zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten können, weil in Ostasien alles besser und billiger hergestellt wird?

Deutschland sägt an dem Ast, auf dem es sitzt. Die Automobilindustrie hatte nach dem Zweiten Weltkrieg massiv zum deutschen Wirtschaftswunder beigetragen. In kaum einer Branche sind die Deutschen technologisch so führend wie in der Automobilindustrie. Wenn DAS zusammenbricht, dann ist Deutschlands Abstieg tatsächlich nicht mehr aufzuhalten.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Tom der Erste

Hans Peter Klein , vernünftigen und sachlichen Unterhaltungen bin ich gern zugeneigt und aufgeschlossen wie mein Weinkeller. Ich werde nur giftig wenn ohne Nachdenken irgendwas herausposaunt und als Allheilmittel ausgegeben wird. Als gelernter DDR- Bürger kenne ich diese Art Propaganda noch allzugut und falle nicht darauf rein. Dann zeige ich meinen Giftzahn und führe eine spitze Feder.

Erinnern Sie sich vielleicht noch an die 1950´er und 1960ér Jahre ? Da wurde in Ost und West das Atom dermaßen hochgejubelt daß es schon nicht mehr feierlich war. Im Westen waren es die " Kosmos " - Hefte und in der DDR die Digedags. Dazu ein Beispiel ( http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Die_neue_Sonne ) und ( http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Auf_dem_Neos_verschollen ) . Alles wurde mit Kernkraft angetrieben , vom Auto bis zur Taschenuhr. Dazu gab es Schnittzeichnungen von riesigen Atomlokomotiven und Atomeisbrechern. Auch die Wasserkraft war aktuell ( http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Der_Staudamm_am_schwarzen_Fluss ). Soweit die Digedag - Hefte , von denen ich natürlich alle 229 Ausgaben und die Druckfilmvorlagen habe.

Das war damals so eine Art Aufbruchstimmung wo man glaubte, daß mit Kernkraft alles möglich wäre. Es gab sogar theoretische Überlegungen , mit Kernenergie die Polarregionen eisfrei und besiedelbar zu machen.

So ähnlich läuft das hier auch gerade wieder, einige glauben , daß die Energieversorgung mit Solar + Wind sichergestellt werden kann aber das ist reine Theorie , denn in der Praxis sieht´s schon wieder ganz anders aus. Da spielen komplexe Zusammenhänge eine Rolle die man gar nicht voraussehen kann.

Es ist nicht möglich, das regionale Wetter auch nur auf eine Woche ganz genau zu bestimmen aber man erdreistet sich, Klimavoraussagen über Jahrzehnte zu erstellen.

Gravatar: Klaus Bartholomay

Warum das so ist, siehe YouTube: "Auf Kamelen durch Berlin"

Gravatar: Old Shatterhand

Dazu ist eigentlich nicht viel zu sagen, außer der drastischen Feststellung, dass diese Leute komplett verblödet oder total bescheuert sind, weil die offenbar nur den Horizont einer Küchenschabe haben, ohne diesen harmlosen Tierchen zu nahe treten zu wollen.
Sorry dass ich für diese kranken Typen keine höflicheren Prädikate finden konnte, alles andere wäre geheuchelt.

Gravatar: Elke

Hallo Tom der Erste,

danke für die ausführliche Antwort. Der letzte Satz brachte mich zum Lachen. Sie haben Humor und das ist super. wie heißt es so schön: Humor ist der Knopf, der verhindert, dass einem der Kragen platzt. (Joachim Ringelnatz, 1883 - 1934)

Ich nutze nur noch selten die öffentlichen und versuche möglichst alles per Rad zu erreichen bzw. nur eine Teilstrecke. Ich spare mir den Sportverein. Der Luxus des Alters. Daher bin ich froh, wenn ich im Bus einen sitzplatz ergatter. Die Balance und so....................

Gravatar: Tom der Erste

Hallo Elke, schön, daß Sie Krankenwagen, Polizei, Taxi und Feuerwehr genehmigen. Ich bezweifle aber, daß man Sie vorher fragen wird. Nun zum öffentlichen Nahverkehr. Ich weiß nicht in welcher gemütlichen Ecke Sie wohnen aber ich kenne die Zustände in Leipzig und das istt ca 30 Kilometer von uns entfernt. Erst kürzlich wurde eine ältere Frau von Jugendlichen aus der Bahn gestoßen und brach sich Knochen und Zähne. Die Überwachungskamera muß wohl gerade kaputt gewesen sein denn über diese " Jugendlichen " erfährt man nichts. Raubüberfälle, Belästigungen und krankhafte Wutausbrüche sind seit einigen Jahren auch modern geworden, scheint mir. Es gibt bestimmte Linien in denen man tagsüber noch ungeschoren davon kommt aber das ist nicht relevant. Fakt ist , ÖPNV : zu teuer, zu unpünktlich und zu unsicher. Deshalb steht jetzt bei uns auch noch ein fleißiger Japaner in der Scheune. Politik und Regierung haben sich also erst einmal zu kümmern und diese Zustände abzustellen, was Übergriffe betrifft - notfalls mit Waffengewalt damit ein Lerneffekt eintritt.

Sie haben auch vergessen daß sehr viele Autofahrer nicht zum Vergnügen herumgondeln sondern zur Arbeit fahren und Steuergelder erwirtschaften damit einige Andere sich Gedanken machen könnnen wie sie die Autofahrer noch mehr auf die Palme bringen können. Sie haben auch vergessen, daß Post ausgefahren werden muß und daß viele Firmen ihre Kunden nur per Kleinbus erreichen können.

So , und nun muß ich noch ein paar Wasserpumpen ausliefern und einbauen. Soll ich mir die auf den Buckel schnallen ?

Gravatar: Peter Meyer

Weniger Autos auf deutschen Strassen? Ganz einfach: Bevölkerungsreduktion!

Gravatar: Elke

@ Tom der Erste 11.47 Uhr
Hallo Tom,

natürlich braucht es über Land LKWs. Per Fahrrad schaffe ich als Ältere es immer noch locker, mir einen längeren Weg zu machen. Und wer noch älter ist, und auf dem Lande lebt, hat ganz bestimmt jüngere Nachbarn, die dann natürlich per Auto vom weit entfernten Einkaufsmöglichkeiten den Einkauf mitbringen. Oder man kann noch mitfahren. Das ist die Folge der Zentralisierung, als die Läden auf dem Land geschlossen wurden.

Keine Frage, Krankentransporte oder auch Taxis genehmige ich. Auch die Feuerwehr darf kommen. Und die Polizei darf auch Auto fahren.Selbstverständlich.

Muss denn nun jeder Mensch ein eigenes Auto haben? Für seine Fitness ist es kein Gewinn.

Jedoch der Autoverkehr in großen Städten ist ein Grauen! und vollkommen überflüssig, wenn der öffentliche Nahverkehr gut ausgebaut ist.

Und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, wenn ich mit meinem Rad unter einer Autobahnbrücke fahren will und siehe oben den Stopp-and-Go-Verkehr. Arme Idioten, denke ich dann.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Tom der Erste 29.04.2019 - 11:51
@ Heinz Becker 29.04.2019 - 12:19

Könnten sich die Herren mal untereinander einigen?

Sie bringen mich ja völlig durcheinander.
MfG, HPK

Gravatar: Sting

Klimaschänder: Junge Leute verschwenden besonders viele Lebensmittel
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https://www.journalistenwatch.com/2019/04/28/klimaschaender-junge-leute/
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Berlin – So ist sie nun mal die grüne Jugend: Freitags die Schule schwänzen und den Rest der Woche das Klima schänden: Junge Menschen im Alter von 14 bis 19 Jahren werfen in Deutschland bedenkenloser Lebensmittel weg als Konsumenten aller anderen Altersgruppen. Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet. Dieses Verhalten steht in eklatantem Widerspruch zum klimapolitischen Engagement von Schülern und anderen Jugendlichen im Rahmen der Bewegung „Fridays for Future“.


Mein Kommentar
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GUT MEINEN IST NOCH LANGE NICHT GUT MACHEN
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Kann es denn sein, dass Herr Lindner (FDP) recht hat mit seiner Aussage, dass die jungen Leute in Wahrheit nicht wissen warum sie eigentlich demonstrieren !?!?
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Ich glaube kaum, dass diese jungen Leute in einem Staat aufwachen wollen, der DEINTUSTRIALISIERT wurde und sie keine Arbeitsplätze mehr bekommen können!
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Es muss ein Signal an die Industrie geben um fundiert zu forschen wie ein Weg mit Industrie und Autos gefunden werden kann....HOHE STEUERN SIND DAS LETZTE WAS WIR BRAUCHEN !!

Gravatar: Heinz Becker

@ Hans Peter Klein: Sie sind ein sehr fleißiger Influencer, der dieses Land mit vernichtet.

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